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VfL Wolfsburg - Werder Bremen 2:3 (1:0)

[1] Wolfsburgs Trainer Erik Gerets musste nach dem 0:1 in Freiburg auf Defensiv-Chef Hofland wegen einer Gelb-Rot-Sperre verzichten. Zudem ließ er Makiadi draußen. Für das Duo nominierte Gerets den unter der Woche vom Kapitänsamt zurückgetretenen Schnoor und Franz.

[2] Bremens Coach Thomas Schaaf stellte nach dem knappen 3:2 gegen Rostock auf vier Positionen um Pasanen, Stalteri, Ernst und Magnin rutschten rein, Davala, Schulz und Jensen mussten dafür weichen. Zudem fiel Defensivmann Ismael wegen einer Gelb-Sperre aus.

[3] Der 20. Spieltag im Überblick

[4] Bremen fand wesentlicher schneller in die Partie und hatte bereits durch Kloses Kopfball in der 2. Minute die Chance zur Führung. Auch danach blieb Werder Spiel bestimmend, die Aktionen der Wolfsburger hingegen zeigten doch, welche Verunsicherung die beiden Auftaktniederlagen nach der Winterpause verursacht haben.

[5] Erst ab der 15. Minute, als der erste große Schwung der Schaaf-Elf vorüber war, übernahm der VfL zunehmend die Initiative. Vor allem über die linke Offensivseite, wo sich Petrov mit seinem Widersacher Stalteri packende Duelle lieferte, machten die Niedersachsen Dampf.

[6] Folglich war es nicht sonderlich verwunderlich, dass die Wolfsburger Führung über Petrov eingeleitet wurde. In der Entstehung gebührte jedoch Defensivmann Quiroga das größte Lob, der erst Borowski am eigenen Strafraum stoppte und dann blitzschnell umschaltete. Petrov gewann den Sprint gegen Stalteri und flankte messerscharf in den Lauf von Brdaric. Der VfL-Angreifer war den entscheidenden Schritt schneller als Bewacher Fahrenhorst und köpfte per Aufsetzer gekonnt ins lange Eck. Für den von Bundestrainer Jürgen Klinsmann für das Argentinien-Spiel am Mittwoch nicht berücksichtigte Nationalspieler war es der neunte Saisontreffer.

[7] Auch danach war es so, dass Bremen mehr Ballbesitz hatte, doch gegen die eng gestaffelte Wolfsburger Hintermannschaft kamen die Hanseaten nicht mehr gefährlich vor das Tor des neuen VfL-Kapitäns Jentzsch. Auf der anderen Seite musste Reinke nach einem langen Sprint von Brdaric den möglichen zweiten Treffer der Niedersachsen verhindern. Dabei wurde erneut offensichtlich, dass die Bremer Hintermannschaft zu sorglos agierte und sich über die schnellen Spitzen der Wolfsburger mehrmals auskontern ließ. Insofern war die knappe Pausenführung in Ordnung.

[8] Nach dem Wechsel nahm das Spiel gehörig an Fahrt auf. Und zwar zunächst zu Gunsten des VfL Wolfsburg. Thiam hatte erneut in der Mittelfeldzentrale unglaublich viel Platz, um nach einem Ballverlust der Bremer schnell umzuschalten. Er legte raus zu Petrov, der umkurvte Stalteri und flankte nach innen. Thiam war durchgelaufen und köpfte aus kürzester Entfernung zum 2:0 ein. Reinke war erneut chancenlos.

[9] Nun aber dauerte die Reaktion der Schaaf-Elf nur wenige Sekunden. Stalteri passte weit auf Klose, der im Duell mit Quiroga von dessen Stellungsfehler profitierte und aus kürzester Distanz den Ball mit dem Kopf über die Linie bugsierte.

[10] Werder hatte nun Lunte gerochen, es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Zunächst mit dem größeren Erfolg für die Bremer. Nach der neunten Werder-Ecke prallte der Ball raus zu Stalteri, der quer zu Magnin legte. Der Schweizer probierte es direkt und hat mit einem Schuss aus 23 Metern ins lange Eck Erfolg. Jentzsch war die Sicht verstellt - 2:2, das Spiel war wieder völlig offen.

[11] Nach dem Ausgleich dauerte es einige Minuten, bis es schwungvoll weiter ging. Man hatte das Gefühl, dass sich beide Teams für die Schlussoffensive sortieren wollten. Die startete vor allem Bremen, das durch den enorm agilen Klose immer wieder vor dem Tor von Jentzsch auftauchte, doch der Schlussmann der Wolfsburger erwies sich bei einem Kopfball des Nationalstürmers als Meister seines Faches (77.). Die Wolfsburger hingegen konnten in der Schlussphase vor allem spielerisch den Bremern nichts mehr entgegensetzen, der VfL hoffte wie schon über fast die gesamte Spieldauer auf eine Kontergelegenheit. Doch diese kam nicht mehr. Vielmehr drängte Werder weiter auf das Tor des VfL und wurde dafür in der 87. Minute belohnt. Jentzsch konnte einen Schuss von Jensen nur abklatschen, Klose kam erneut ans Leder und flankte gefühlvoll nach innen. Dort stand Joker Valdez mutterseelenallein und versenkte den Ball per Kopf eiskalt.

[12] Im Duell der Verfolger muss der VfL Wolfsburg die dritte Niederlage nach der Winterpause einstecken. Zwar führte die Elf von Trainer Gerets schon mit 2:0, doch war die Bremer Elf letztlich zu spielstark, um diesen Vorsprung nur über die Zeit zu retten. Bremen feiert den zweiten Dreier und schmeckt wieder an die Champions-League-Plätze ran. Wolfsburg hingegen muss im Kampf um die internationalen Startplätze einen weiteren Rückschlag einstecken.