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Hamburger SV - VfL Wolfsburg 3:1 (2:1)

[1] HSV-Trainer Thomas Doll sah nach dem deutlichen 6:0-Erfolg in Rostock keinen Grund, seine Startformation zu verändern. Stürmer Mpenza stand dem Coach ohnehin nicht zur Verfügung, Barbarez lief also erneut im Sturm neben Takahara auf, Moreira agierte hinter der Doppelspitze.

[2] Auch Wolfsburgs Erik Gerets war mit der Vorstellung seines Teams beim 3:0 gegen Stuttgart zufrieden, er schenkte zu Beginn der gleichen Elf das Vertrauen.

[3] Der 14. Spieltag im Überblick

[4] Vor gut 48.000 Zuschauern in der AOL Arena legten die Gäste einen Blitzstart hin. Nach einem schnellen Ballverlust der Hausherren kam das Leder über Karhan zu Klimowicz. Der Argentinier drehte sich im Strafraum schnell um Boulahrouz und legte für Brdaric auf. Der Ex-Hannoveraner hatte freistehend keine Mühe, aus etwa 13 Metern zentraler Position zu vollstrecken. Gerade einmal 18 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt absolviert.

[5] Der HSV zeigte sich vom schnellsten Tor der laufenden Bundesligasaison allerdings nicht geschockt. Ganz im Gegenteil, die Hausherren nahmen das Heft in die Hand und kamen bereits in der Anfangsphase zu guten Tormöglichkeiten. Einen Freistoß von Beinlich fischte VfL-Keeper Jentzsch aus dem linken Toreck (3.), bei einem Kopfball von Barbarez wäre wohl auch der Tormann machtlos gewesen, doch der Bosnier setzte das Leder nach einer Beinlich-Flanke aus fünf Metern unbedrängt neben den Kasten (5.). Auch weitere Schussversuche durch Beinlich (12.) oder Moreira (13.) führten nicht zum Erfolg. Nach etwa einer Viertelstunde beruhigte sich das Spiel etwas, Torszenen wurden nach der fulminanten Anfangsphase seltener, ohne dass das Spiel an Intensität verlor. Beide Teams bekämpften sich auf hohem Niveau, wobei die Gäste allerdings nur wenige Offensivaktionen initiierten. Der HSV blieb über die gesamte erste Hälfte spielbestimmend. Folgerichtig kamen die Hanseaten in der 40. Minute zum Ausgleich Nachdem Hofland Takahara kurz vor dem Sechzehner gefoult hatte, trat van Buyten an und verwandelte nach kurzer Ablage von Beinlich per Flachschuss zum 1:1.

[6] Das Tor läutete eine erneute Drangphase der Hausherren ein. Schüsse von Takahara (43.) und Klingbeil (44.) konnte Jentzsch noch parieren, beim Abschluss von Barbarez musste sich der ehemalige Münchner "Löwe" allerdings geschlagen geben. Auf Vorlage von Sturmkollege Takahara zog der Bosnier aus spitzem Winkel ab und traf genau hoch neben dem langen Pfosten ins Netz (45.). In der Nachspielzeit hatte Takahara sogar noch die Chance zum 3:1, als Quiroga im Laufduell wegrutschte. Frei vor dem Wolfsburger Torwart war der Japaner aber zu zögerlich und lupfte den Ball schließlich neben das Tor.

[7] Im zweiten Durchgang mussten die Niedersachsen notgedrungen aktiver werden, mit dem Wechsel Hristov für Rytter setzte Trainer Gerets ein Zeichen für mehr Offensivgeist. Doch weiterhin blieb der HSV dominant. Nach einem Doppelpass mit Beinlich tauchte Jarolim frei vor dem Tor auf, sein Querpass fand allerdings nur einen Wolfsburger Verteidiger (48.). Dies sollte für längere Zeit die letzte Torszene gewesen sein. Insbesondere Wolfsburg fiel wenig ein, um die Abwehr der Hanseaten in Bedrängnis zu bringen. Pieckenhagen im HSV-Tor verlebte insgesamt einen ruhigen Sonntagabend. Gefährlicher war jederzeit das Heimteam. Van Buytens Kopfball strich knapp am Tor vorbei (61.), bei einem Drehschuss von Takahara war Jentzsch auf dem Posten (62.).

[8] In den letzten 20 Minuten mussten die Niedersachsen beim Versuch, den Rückstand aufzuholen, mit neun Feldspielern auskommen. Nach einem Foul an Moreira im Mittelfeld sah der argentinische Innenverteidiger Quiroga Gelb-Rot. Am Spiel änderte aber auch diese Hinausstellung nichts, es ging weder ein Ruck durch das Gerets-Team, noch drängte der HSV gegen den zahlenmäßig unterlegenen Gegner verstärkt auf eine frühzeitige Entscheidung. Die Partie plätscherte in den letzten Minuten dahin. Wolfsburg ergab sich frühzeitig in sein Schicksal, der HSV-Sieg blieb ungefährdet. So war es zwei Eingewechselten vorbehalten, für einen letzten Höhepunkt zu sorgen Eine scharfe Hereingabe von Rahn nutzte Romeo eiskalt zum 3:1-Endstand.

[9] Der VfL setzte die Reihe enttäuschender Auftritte in der Fremde fort und kassiert die vierte Auswärtsniederlage in Serie. Dennoch rangieren die Niedersachsen punktgleich mit Schalke auf Position zwei. Mit dem verdienten Erfolg klettert der HSV bis auf Rang zehn.