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Bayern München - FSV Mainz 05 4:2 (3:0)

[1] Eine beeindruckende Vorstellung bot der deutsche Rekordmeister in der Champions League gegen Maccabi Tel Aviv ( 5:1) und sicherte sich vorzeitig das Achtelfinal-Ticket. Aus der Anfangself fehlten Frings (5. Gelbe Karte), Schweinsteiger (Magen-Darm-Virus), Sagnol (muskuläre Probleme in der Kniekehle) und Kovac, den Oberschenkelprobleme plagen. Für das Quartett kamen Kuffour, Demichelis, Scholl und Roberto neu ins Team.

[2] Auch Mainz überzeugte zuletzt beim 1:0-Heimsieg gegen Bochum. Trainer Jürgen Klopp wollte mit derselben Startelf nach drei Auswärtsniederlagen in Folge wieder punkten.

[3] Der 15. Spieltag im Überblick

[4] Frech begann der Aufsteiger beim Tabellenführer, ließ die Bayern in den ersten zehn Minuten überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Zwei Schusschancen von Auer und Babatz waren die Folge, jedoch machten beide zu wenig aus ihren Gelegenheiten.

[5] Die Magath-Truppe sah sich zweikampf- und spielstarken Gästen gegenüber, die die Sturmspitzen Pizarro und Makaay immer wieder Abseits stellten. Bitter, dass diese Taktik den Rheinhessen zum Verhängnis wurde In der 14. Minute wurde die Viererkette durch einen Pass vonm Pizarro ausgehebelt. Ze Roberto bediente Makaay von links, der jedoch das Leder so schlecht traf, dass wieder Ze Roberto an den Ball kam. Der Brasilianer reagierte blitzschnell Flanke auf Pizarro - und der ließ letztlich Keeper Wache bei seinem Kopfball keine Chance.

[6] Damit war es mit der Mainzer Euphorie im ersten Bundesliga-Auftritt bei den Bayern erstmal dahin. Der deutsche Rekordmeister wurde mit zunehemender Spielzeit und der Führung im Rücken immer besser und hätte nach einem Volleyschuss von Makaay nach Hargreaves-Flanke erhöhen können. Eine starke Parade von Wache machte die Chance zunichte.

[7] In der 35. Minute musste sich FSV-Trainer Klopp wohl endgültig eingestehen, dass seine Taktik nicht aufging. Nach Pass von Salihamidzic auf Makaay klappte das Spielen auf Abseits erneut nicht. Der Niederländer legte allein vor Wache uneigennützig quer auf Scholl, der das Leder ohne große Probleme im Tor versenkte - sein zweiter Saisontreffer.

[8] Jetzt drehten die Münchener richtig auf und zeigten ihre spielerische Klasse. Doch beim 3:0, das mit dem Halbzeitpfiff fiel, half der Gegner mit Gerber grätschte das Leder direkt in den Lauf von Makaay. Der Schiedsrichter-Assistent hatte zwar die Fahne gehoben, doch Referee Gagelmann ließ richtigerweise weiterspielen, da der Ball vom Gegner kam. So umspielte der Niederländer lässig Keeper Wache und schob problemlos ein.

[9] Im zweiten Spielabschnitt mussten die Bayern auf Schlussmann Kahn verzichten, der mit einer gedehnten Strecksehne in der Hand passen musste. Der eingewechselte Rensing blieb aber wie sein Vorgänger weitgehend beschäftigungslos. Anders sein Pendant auf der anderen Seite Wache musste in den ersten Minuten nach der Pause sein ganzes Können aufzeigen und rettete sein Team durch tolle Paraden gegen Makaay und Ballack vor einem weiteren Gegentreffer (53., 55.).

[10] In der Folgezeit ließ es die Magath-Truppe etwas ruhiger angehen, was die trotz des hohen Rückstandes engagierten Mainzer zeitweise wieder in die Partie brachte. Doch lange währte diese Phase nicht. Der deutsche Rekordmeister spielte flüssigen Kombinationsfußball und kam zu mehreren hochkarätigen Chancen. Makaay traf nach Flanke von Ze Roberto mit einem Volleyaufsetzer nur die Latte (68.), zwei Minuten später rettete bei einem Schussversuch von Pizarro aus 16 Metern der Pfosten für den geschlagenen Wache.

[11] Dennoch erwähnenswert, dass die Mainzer den Kopf nicht hängen ließen, auch wenn der Tabellenführer in den zweiten Gang schaltete. So entwickelte sich eine torreiche Schlussphase. Weber ließ Salihamidzic mit einem Haken stehen und legte für Babatz auf, der das Leder aus 25 Metern im langen Eck versenkte (84.). Die Antwort der Bayern in der 87. Minute Eine Flanke von Scholl musste Ballack aus kurzer Distanz mit dem Kopf nur noch einnicken. Der Schlusspunkt in dieser rassigen Partie war das aber noch immer nicht. In der Nachspielzeit machte Weber nach Zuspiel von Gerber dem Torreigen ein Ende und sorgte für ein versöhnliches Ende für die Klopp-Truppe.

[12] Mit dem vierten Ligasieg in Folge setzt sich der FC Bayern an der Tabellenspitze fest, da Konkurrent Wolfsburg gegen Hertha Federn lässt. Den Mainzern muss trotz der klaren Niederlage nicht bange sein. Die Klopp-Elf bewies Moral und gestaltete die vierte Auswärtsniederlage in Folge in der Schlussphase noch erträglich.