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VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

[1] Trainer Felix Magath musste nach dem 3:1 in Bremen auf den Gelb-Rot-gesperrten Bordon verzichten, für den Soldo nach hinten rückte. Tiffert kam neu ins Team, füllte die vakante Position im Mittelfeld aus. Auf der anderen Seite war die Situation ähnlich. Auch Wolfsburgs Coach Jürgen Röber fehlte im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Rostock mit Biliskov (Gelb-Sperre) ein Innenverteidiger. Für den Kroaten agierte Schnoor als Manndecker, der neue Mann, Sarpei, sollte im defensiven Mittelfeld abräumen.

[2] Der 10. Spieltag im Überblick

[3] Ohne großes Abtasten gingen beide Teams von Beginn an zur Sache. Wie in den vorangegangenen Auswärtspartien versteckte sich Wolfsburg nicht, hatte gleich gefährliche Szenen vor dem VfB-Tor. Baiano (4., 6.) und Klimowicz, dessen wuchtige Kopfbälle Hildebrand zwei Mal mit Können und Glück entschärfte (12., 19.), hätten durchaus die Führung der Röber-Elf, bei denen D' Alessandro stets anspielbar war, besorgen können.

[4] Und der zuletzt hochgelobte VfB? Der agierte zwar ebenfalls offensiv, tat sich aber sehr schwer im Spielaufbau, weil die "Wölfe" sich taktisch außerordentlich diszipliniert verhielten und sich bei Stuttgarter Angriffsversuchen mit allen Mann in die eigene Hälfte zurückzogen. Kräfte raubend, aber sehr effektiv. Die sonstigen Aktivposten des Vizemeisters wie Hleb oder Hinkel, die durch ihre Offensivaktionen den Abwehrverbund des Gegners auseinanderreißen können, wurden per Sonderbewachung (Sarpei, Karhan) nahezu aus dem Spiel genommen. So kamen die Schwaben nur selten in vernünftige Schussposition. Lediglich Vranjes (14.) und Tiffert (31.) brachten Jentzsch mit Fernschüssen in Verlegenheit.

[5] Nach einer guten halben Stunde erlahmte die vorher sehr kurzweilige Partie, beide Teams nahmen eine Auszeit, die bis zur Halbzeit andauern sollte.

[6] VfB-Coach Felix Magath stellte nach der Pause um, brachte Wenzel für Vranjes. Der Abwehrmann rückte in die Viererkette, Soldo sollte dafür nun im Mittelfeld für mehr Ordnung sorgen. Und die Schwaben agierten zunächst mit deutlich mehr Druck. Nach sieben Minuten standen schon drei Chancen durch Kuranyi, Hinkel und Tiffert zu Buche.

[7] Doch nach zehn Minuten hatten sich die "Wölfe" auf die neue Situation eingestellt, der anfängliche Elan des Tabellenzweiten war schnell wieder verpufft. Auf der Bank des VfB reagierte man erneut, Amanatidis kam für Heldt (66.).

[8] Der Grieche erwies sich sofort als belebendes Element, und nicht von ungefähr erzielte er bald nach seiner Einwechslung das Führungstor Kuranyi, von Tiffert angespielt, legte im Strafraum quer. Amanatidis war um Bruchteile von Sekunden früher am Ball als Thiam, bewies die bessere Koordination und schob aus sechs Metern flach ins linke untere Eck ein (74.).

[9] In der Folge verdiente sich Stuttgart die Führung, hatte durch Amanatidis (83., 87.) und Kuranyi (84., Pfostenschuss) gute Chancen zur Ergebnisverbesserung, weil sich durch Wolfsburgs Schlussoffensive, die wirkungslos blieb, logischerweise Räume öffneten.

[10] Der VfB sicherte sich gegen die "Wölfe" auf Grund der konsequenteren Chancenauswertung in einer guten Partie einen letztlich verdienten Sieg.