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Hertha BSC - Hansa Rostock 1:1 (0:0)

[1] Herthas Coach Hans Meyer musste am Freitag die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen. Reina zog sich im Training einen Kreuzbansriss zu und muss für den Rest der Saison passen. Weiterhin musste Hans Meyer nach den Ausfällen von Simunic (5. Gelbe) und Rehmer (Zerrung im Oberschenkel) in der Abwehr umbauen Madlung und Friedrich, der nach seiner Rot-Sperre zurückkehrte, sollten die Lücken stopfen. Im Sturm bekam gegenüber der 1:4-Pleite in Leverkusen Wichniarek den Vorzug.

[2] Rostocks Trainer Juri Schlünz musste im Vergleich zum 3:1-Erfolg über Wolfsburg auf den Gelb-gesperrten Maul verzichten. Hill rückte dafür auf die linke Seite und Madsen verteidigte in der Dreierkette.

[3] Der 27. Spieltag im Überblick

[4] Unbeschwert freute sich Mittelfeldmann Lantz auf "ein schönes Spiel" im Olympiastadion, da sich die "Hansa-Kogge" fast schon in sicheren Gewässern fühlte. Dementsprechend entspannt gingen die Gäste in die Partie und überließen den Hausherren das Feld. So agierten die Berliner in der Anfangsphase engagiert, setzten immer wieder in den Zweikämpfen nach und drängten die Hanseaten tief in ihre Hälfte. Zwar kamen die Rostocker kaum zum Luft holen, aber in der Deckungsarbeit verrichteten sie solide Arbeit. Die Meyer-Elf blieb meist am Hansa-Abwehrbollwerk hängen. So spielten sich die Herthaner die erste gute Möglichkeit erst in der 17. Minute heraus Neuendorf gewann den Ball, passte weiter zu Wichniarek. Der Pole düpierte Persson und Tjikuzu und schoss aus 13 Metern. Schober streckte sich und klärte.

[5] Nach 25 Minuten befreiten sich die Gäste von der Ostsee ein Stück aus der Umklammerung. Mit ein, zwei Angriffen und aggressiverem Zweikampfverhalten gewannen die Hanseaten mehr Raum. Das Rostocker Aufbäumen wehrte aber nur kurz, denn die Berliner legten noch eine Schippe drauf und stellten die alte optische Überlegenheit wieder her. Trotzdem schafften es die Hausherren nicht, die Rostocker Verteidigung ins Wanken zu bringen. Ein Grund dafür war, dass sich Marcelinho nicht richtig entfalten konnte, Möhrle deckte ihn sehr eng.

[6] Die Konter der Nordlichter waren nicht effizient, meist blieben Max & Co. an der Hertha-Verteidigung hängen. In der Folge blieben Chancen Mangelware und die Partie bis zum Pausenpfiff torlos.

[7] Mit einer Riesenmöglichkeit meldeten sich die Gäste von der Ostsee im zweiten Durchgang zurück Max gewann das Duell gegen Madlung und spitzelte kurz vor Fiedler den Ball am Keeper vorbei. Das Leder sprang gegen den Pfosten (48.). Hertha blieb die tonangebende Mannschaft, sicherte sich wieder mehr Feldanteile. Rostock witterte nach dem Pfosten-Treffer Morgenluft und schaltete mehr auf Offensivspiel um. Das widerum öffnete in der Defensive Räume, die Pinto in der 59. Minute nutzte Der Portugiese spielte einen Doppelpass mit Neuendorf, bekam den Ball nicht richtig unter Kontrolle und verstolperte. Lantz lag am Boden, Pinto bekam noch den Fuß dazwischen und drückte den Ball an Schober vorbei über die Linie (59.).

[8] Rostock zeigte sich wenig beeindruckt, trieb sein Spiel souverän voran. Die Berliner hingegen zeigten sich nervös, vor allem in der Abwehrarbeit. So war es der agile Arvidsson, der den Ausgleich einleitete Der Schwede ließ Schmidt stehen, spielte von der Grundlinie hoch in den Fünfmeterraum. Um Rasmussen standen inklusive Fiedler vier Herthaner, trotzdem setzte sich der Däne durch und traf ins Schwarze (65.). Nur eine Minute später hatte Max die Führung nach einem kapitalen Fehler von Friedrich auf dem Fuß, doch der Stürmer-"Oldie" verfehlte das Ziel.

[9] Die Berliner besannen sich und wollten das Bild aus der ersten Hälfte wiederherstellen Mit starkem Zweikampfverhalten und aggressiven Vorstößen setzten sie die Hansa unter Druck. Doch wieder bissen sie sich die Zähne am Defensivverbund der Schlünz-Elf aus.

[10] In der Schlussphase schien den Berlinern die Luft auszugehen. In der Defensive agierten sie viel zu nachlässig und auch in der Offensive konnten frische Spieler wie Bobic oder Goor keine Akzente mehr setzen. Rostock nutzte dies nicht aus, vor allem in Person von Plassnegger, der bei einem Konter das leere Tor verfehlte (85.).

[11] Unterm Strich holte Rostock verdient einen Punkt. Durch starkes Defensivverhalten und gute Chancen am Ende wär sogar mehr drin gewesen. Bei den Berlinern reichte der Wille allein nicht. Alle Mannschaftsteile verrieten Nachlässigkeiten, zudem wurden im Spielaufbau zu viele Fehler gemacht.