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Bayer Leverkusen - Bayern München 4:1 (1:0)

[1] Leverkusens Coach Klaus Augenthaler tauschte nach dem 1:2 in der Champions-League-Qualifikation bei Banik Ostrau ein Mal Personal aus Für Lucic kam Freier neu ins Team. Taktisch bedeutete dies, dass Schneider in die Vierekette zurückgezogen wurde und Freier dessen Position einnahm. Beim Rekordmeister fehlte im Vergleich zum 1:1 gegen Hertha der Gelb-Rot-gesperrte Görlitz. Dafür kam Hargreaves links hinten neu ins Team, Salihamidzic rückte auf die rechte Seite. Des Weiteren brachte Trainer Felix Magath Santa Cruz als zweite Spitze, Scholl musste weichen.

[2] Der 3. Spieltag im Überblick

[3] Die Anfangsphase in der ausverkauften BayArena gehörte Leverkusen, das sich mit teils sehenswerten Kombinationen durchs Mittelfeld spielte. Die Bayern, in die Defensive gedrängt, agierten zunächst ausschließlich mit weiten Bällen in die Spitze, die aber zunächst keinen Abnehmer fanden.

[4] Bayer wirkte risikofreudiger, ballsicherer und suchte kompromisslos meist über den zentralen Akteur Ponte den Weg nach vorne. Lohn der steten Bemühungen war der verdiente Führungstreffer Franca spielt einen tollen Pass aus dem Mittelfeld in die Tiefe. Berbatov startet genau im richtigen Moment, gewinnt das Laufduell gegen den indisponierten Hargreaves und spitzelte den Ball allein vor Kahn aus zehn Metern am Keeper vorbei ins linke Eck (20.).

[5] Das Tor gab der Augenthaler-Elf, die dem pomadig auftretenden Starensemble von der Isar auch läuferisch hoch überlegen war, noch mehr Sicherheit. Vor allem Berbatov und Franca wirbelten die gegnerische Abwehr gehörig durcheinander. Das Sturmduo harmonierte prächtig, hätte bis zur Pause den zweiten Treffer nachlegen können (Berbatov, 26., Franca, 32., 36.).

[6] Bayern konnte sich erst in der Endphase des ersten Durchgangs etwas befreien. Makaays Kopfball blieb die einzige echte Torchance des Rekordmeisters vor der Pause (42.).

[7] Unverändertes Bild zu Beginn der zweiten 45 Minuten, die beide Teams unverändert begannen. Leverkusen nach wie vor mit der besseren Raumaufteilung, Bayern viel zu weit weg vom Gegner. Es folgte die logische Konsequenz Doppelpass zwischen Franca und Berbatov am Strafraum. Der Bulgare legt am Ende kurz auf den kleinen Brasilianer ab, der das Leder, umringt von drei Bayern-Akteuren, mit dem Außenrist - noch leicht touchiert von Linke - aus 15 Metern unter die Latte hebt (52.).

[8] Die Heimelf spielte sich nun in einen Rausch, nutzte jeden Fehler des Gegners gnadenlos aus Deislers Fehlpass kommt zu Placente, der blitzschnell reagiert und mit seiner Steilvorlage Franca findet. Der Brasilianer geht auf und davon, behält allein vor Kahn die Nerven und schiebt flach aus 13 Meter links unten ein (57.).

[9] Damit nicht genug - wie eine Schüler-Abwehr lässt Leverkusen bei einer Traum-Kombination die Bayern-Defensive aussehen. Kein Münchner kommt beim Direktspiel über sechs Stationen an den Ball, den Berbatov abschließend nach Pontes Vorlage aus zehn Metern mit links im Tor versenkt (59.).

[10] Bayern-Trainer Felix Magath betrieb anschließend Schadensbegrenzung, holte Lucio und Roberto vom Feld und brachte mit Demichelis und Robert Kovac zwei neue Defensivkräfte. Die konnten sich besser gegen die gegnerischen Angreifer behaupten, was aber durchaus damit zu tun hatte, das es Bayer im Gefühl des sicheren Sieges etwas langsamer angehen ließ.

[11] In der Schlussphase erspielte sich der Rekordmeister einige Chancen. Eine davon nutzt Ballack nach Freistoß von Frings per Kopf zum Ehrentreffer (84.).

[12] Krzynowek hätte wenig später den alten Abstand wieder herstellen können, umkurvte Kahn und feierte wohl schon seinen ersten Treffer im Bayer-Dress, doch Linke verdarb dem Polen das Erfolgserlebnis, spitzelte den Ball noch zur Ecke (86.).

[13] In einem sehenswerten Spiel gewann das brilliant aufspielende Leverkusen vollkommen verdient gegen eine indisponierte und zu jeder Zeit chancenlose Bayern-Elf.