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Bayer Leverkusen - Werder Bremen 3:0 (1:0)

[1] Mit Leverkusen und Bremen trafen zwei der schwächsten Mannschaften der Rückrunde in der BayArena aufeinander. Bayer-Trainer Thomas Hörster ließ das Team im Vergleich zum 1:3 gegen Newcastle in der Champions League wieder gehörig rotieren, brachte mit Juan, Zivkovic, Balitsch, Babic, Bierofka und Schneider insgesamt sechs neue Spieler. Für sie mussten Preuß, Kleine, Cris, Kaluzny, Bastürk und Franca zusehen. Der als Regisseur eingeplante Bastürk musste kurzfristig mit Knieproblemen passen, statt des kleinen Türken spielte Bierofka. Dessen Rippenbruch zog anders als erwartet keine mehrwöchige Pause nach sich, sondern war binnen einer Woche ausgeheilt. Auf Bremer Seite konnte der unter der Woche hart kritisierte Thomas Schaaf wieder auf die Dienste von Krstajic und Micoud zurückgreifen, die gegen Cottbus (0:1) jeweils Gelbsperren abzubrummen hatten. Banovic und Amateur Schulz mussten weichen, Tijkuzu rückte aus dem Mittelfeld in die Viererkette.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 23. Spieltag im Überblick

[4] Die von Hörster alsmit Ausnahme von Bastürk beste Elftitulierte Mannschaft begann offensiv, präsentierte sich selbstbewusst. Der Mut sollte früh belohnt werden. Nach einer genau getimten Flanke von der rechten Seite von Schneider köpfte Bierofka den Ball ins lange Eck, profitierte dabei erst von einem Stellungsfehler Tijkuzus, dann vom schlecht reagierenden Torhüter Wierzchowski. Nur zwei Minuten später hätte Schneider den Vorsprung ausbauen können, doch sein schlecht getretener Strafstoß war keine Mühe für Bremens Keeper. Den Nachschuss setzte Simak hoch über den Kasten. Verursacht hatte den Foulelfmeter Stalteri, der Babic im Strafraum gerempelt hatte. Bremens Aktionen der ersten Hälfte wurden auch durch die Rückkehr von Spielmacher Micoud nicht entscheidend befruchtet, im Spiel nach vorne blieben die Grün-Weißen zu passiv. Einzige Ausnahme Eine Doppelchance für Charisteas, der zunächst Butt anschoss (dabei aber den wesentlich besser postierten Ailton übersah) und Sekunden später einen Kopfball an den Pfosten setzte. Eingeleitet hatte diese Szene ein gravierender Fehler von Placente, der Ailton das Leder in den Lauf gelegt hatte. Bayer zog sich nach dem frühen Tor zu weit zurück, versäumte es so, aus der Bremer Unsicherheit weiteres Kapital zu schlagen.

[5] Schon im Verlauf der ersten Hälfte hatte sich Bierofka nach einem Zweikampf wieder die Rippen gehalten, in der Pause blieb der Schütze des ersten Treffers in der Kabine. Für ihn kam Amateur Schoof, der in der Vorwoche gegen Hannover den so wichtigen Ausgleich erzielt hatte. Und auch diesmal fackelte der 1,90m-Schlaks nicht lange, gleich seine erste Gelegenheit rammte er mit einem wuchtigen Kopfstoß in die Maschen des Bremer Tors. Wierzchowski hatte einen Schuss von Babic nicht festhalten können. Sehenswert, wie der Kroate zuvor die gesamte Bremer Hintermannschaft mit einem energischen Antritt überlaufen hatte. Seine Serie grober Patzer setzte Wierzchowski, immerhin ehemaliger polnischer Junioren-Nationalkeeper, vor dem 3:0 fort Nach einer Babic-Ecke irrte er orientierungslos durch den Strafraum, Juan konnte ohne Mühe zum 3:0 einköpfen. Werder fügte sich ohne Aufbäumen in die sich anbahnende Niederlage, eine Verstärkung des Angriffsspiels war weiterhin nicht festzustellen. Bezeichnend, dass mit Ernst ein Spieler noch die beste Chance besaß, der sonst eher selten Eintrag in die Torschützenliste findet. Sein Ball aus der Distanz stellte Butt vor keinerlei Probleme. So plätscherte die Partie ihrem Ende entgegen, Bayer hatte keine Mühe, den Vorsprung zu verwalten.

[6] Bayer präsentierte sich rechtzeitig zu rheinischen Karnevalstagen wie verwandelt. Werder dagegen setzte seinen Abwärtstrend der Rückrunde mit der fünften Niederlage im sechsten Spiel unvermindert fort.