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Werder Bremen - VfL Bochum 4:0 (1:0)

[1] Gegenüber der 0:3-Niederlage in der Champions-League gegen Lyon änderte Werder-Coach Thomas Schaaf seine Anfangsformation auf zwei Positionen. Schulz begann in der Vierer-Abwehrkette, Magnin rückte dafür ins linke Mittelfeld, wodurch für Borowski vorerst nur die Ersatzbank blieb. Zudem kam Kapitän Baumann, der gegen die Franzosen Gelb-gesperrt fehlte, für Jensen wieder in die Startelf.

[2] VfL-Trainer Peter Neururer vertraute exakt der Mannschaft, die am vergangenen Spieltag den SC Freiburg mit 3:1 besiegen konnte. Torhüter van Duijnhoven meldete sich nach überstandener Achillessehnenverletzung wieder im Kader zurück, von Beginn an spielte aber weiterhin sein Vertreter Vander.

[3] Der 23. Spieltag im Überblick

[4] In der Anfangsphase war der Deutsche Meister feldüberlegen und versuchte sich Torchancen zu erarbeiten. Doch außer der optischen Überlegenheit und zwei kleinen Möglichkeiten durch Baumann (2.) und Magnin (10.) sprang nichts Zählbares für die Hanseaten heraus. Dies lag hauptsächlich an einer konzentrierten Defensivleistung der Bochumer, die nach einer Viertelstunde etwas frecher wurden und gelegentlich selbst das Heil in der Offensive suchten.

[5] In der Folgezeit verflachte die Partie immer mehr. Die Hausherren agierten meist ideenlos durch die Mitte und vernachlässigten ihr Flügelspiel vollkommen, während sich die Neururer-Elf ausschließlich auf das Kontern verlegte und die Räume in der eigenen Hälfte gekonnt eng machte.

[6] Erst in der 35. Minute kam es zur ersten wirklich brenzligen Situation im Strafraum der Bochumer Valdez legte einen weiten Ball schön mit dem Kopf ab zu Micoud und die Direktabnahme des Franzosen wurde gerade noch von Kalla zur Ecke abgeblockt.

[7] Werder suchte danach zwingender den direkten Weg zum Tor und wurde kurz vor der Pause etwas gefährlicher. In der 41. Minute hatte Valdez freistehend vor Vander die Chance zur Führung, doch der Werder-Angreifer schoss den Ball nur an das Außennetz.

[8] Vier Minuten später war es der aufgerückte Pasanen, der nach einem Micoud-Freistoß mit seinem Kopfball an VfL-Keeper Vander scheiterte. Doch die daraus resultierende Ecke führte dann schließlich zur Werder-Führung Nach einem Eckstoß flog Vander am Ball vorbei und die Hintermannschaft der Gäste brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Ernst flankte in den Strafraum auf Ismael, der per Kopf ins lange Eck des Bochumer Gehäuses einnetzte (45.).

[9] Beide Teams kamen ohne personelle Veränderungen aus den Kabinen, Werder agierte aber gleich viel druckvoller und versuchte das Spiel schneller zu machen. Nach 47 Minuten setzte sich Valdez auf der linken Seite bis zur Außenlinie durch, legte schön nach innen, wo Sturmpartner Klose aus 12 Metern jedoch knapp über das Tor zielte.

[10] Bochum kam in dieser Phase zu keinem einzigen Entlastungsangriff, Bremen schnürte den Abstiegskandidaten in deren eigenen Hälfte ein. Folgerichtig fiel dann auch der zweite Treffer der Werderaner Ernst erkämpfte sich im Strafraum der Gäste die Kugel, legte zurück auf Baumann und der Kapitän ließ Vander mit seinem Flachschuss aus 16 Metern keine Abwehrmöglichkeit (49.).

[11] Nur vier Minuten später zappelte der Ball schon wieder im Netz des VfL. Valdez war seinem Gegenspieler enteilt und hatte gekonnt aus spitzem Winkel an Vander vorbei zum 3:0 vollendet (53.).

[12] Das Spiel war praktisch entschieden, Bremen konnte einen Gang zurückschalten und kam trotzdem zu weiteren Chancen. Bereits in der 58. Minute hätte es 4:0 stehen können, doch Schulz brachte den Ball aus spitzem Winkel nicht im VfL-Kasten unter.

[13] Als die Gäste dann doch einmal den Weg in die gegnerische Hälfte fanden, scheiterten sie kläglich. So geschehen in der 66. Minute, als sich Bechmann den Ball zu weit vorgelegt hatte und Reinke den Ball dankend aufnahm.

[14] Bochum blieb auch in der Folgezeit mehr als harmlos, Bremen durfte ungestört kombinieren und setzte in der 73. Minute noch einen drauf. Der eingewechselte Hunt vernaschte im Strafraum drei Gegenspieler und legte quer nach innen, wo Micoud nur noch einzuschieben brauchte4:0.

[15] Für den SV Werder war die Schlussphase dank resignierender Bochumer nicht viel mehr als ein Trainingsspiel, in dem Borowski noch mit einem Seitfallzieher an der Querlatte scheiterte (82.). Auf der anderen Seite hätte Lokvenc noch für den Ehrentreffer sorgen können, doch der VfL-Stürmer schob den Ball frei vor Reinke am Tor vorbei (85.).

[16] Werder Bremen hält durch den verdienten 4:0-Sieg Anschluss an die Tabellenspitze und landete den fünften "Dreier" in Serie. Bochum hingegen bleibt weiterhin vier Punkte hinter dem "rettenden Ufer" und kassierte die achte Auswärtsniederlage hintereinander.