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1. FC Köln - VfB Stuttgart 2:2 (1:1)

[1] Kölns Trainer Marcel Koller musste im Vergleich zum jüngsten 2:3 in Bremen auf Voigt (Gelb-Rot-Sperre) verzichten, für den Mittelfeldspieler lief Heinrich auf. Außerdem erhielt Lottner für Schröder mal wieder eine Chance in der Startformation. Stuttgarts Coach Magath bot nach dem 2:0-Heimsieg gegen 1860 als Ersatz für den verletzten Hinkel (Bänderriss im Knöchel) den offensiv ausgerichteten Heldt auf. Zivkovic rückte auf die rechte Position der Viererkette und Meira aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung.

[2] Der 25. Spieltag im Überblick

[3] Sechs Niederlagen in Folge bei 3:12 Toren und schon eine große Lücke zu den Nichtabstiegsplätzenfür die Kölner zählten gegen den VfB Stuttgart nur drei Punkte.

[4] Dementsprechend engagiert gingen die Domstädter von Beginn an zu Werke. Über ein kompaktes Mittelfeld versuchte der FC ein ums andere Mal, durch schnelle Pässe in die Spitze für Überraschungsmomente zu sorgen.

[5] Die bis dato beste Szene der Rheinländer resultierte aus Lottners blitzgescheitem Steilpass auf Scherz, der im Laufduell Bordon abhängte, aus 13 Metern halbrechter Position aber nur den linken Innenpfosten traf, von welchem das Leder ins Feld zurücksprang (10.).

[6] Stuttgart ließ es zunächst ruhiger angehen, vertraute auf technisch sauberes Spiel und gute Raumaufteilung. Ansonsten warteten die Schwaben ab. Erst nach gut einer Viertelstunde wurden die Süddeutschen aktiver und versuchten ihrerseits, das Mittelfeld zu erobern. Mit Erfolg, denn die Kölner offenbarten nun Schwächen im Aufbauspiel und leisteten sich immer wieder leichte Abspielfehler.

[7] In der 28. Minute nutzte der VfB eine dieser Schwächen eiskalt aus. Heldt ließ Dogan auf der linken Seite mit einer einfachen Körpertäuschung stehen und zog nach innen. Seinen präzisen Pass an den Rand des Fünfmeterraums setzte Meißner souverän per Direktabnahme unter die Latte.

[8] Der Rest der ersten Hälfte ist schnell erzählt. Stuttgart konzentrierte sich in erster Linie auf die Verwaltung des Vorsprungs und versuchte, aus der sicheren Defensive zu Schnellangriffen anzusetzen.

[9] Als schon jeder mit einer Pausenführung der Schwaben gerechnet hatte, schlugen die Kölner wie aus heiterem Himmel zu. Springers Pass in den Strafraum legte Scherz quer vor das Gehäuse. Kringe stand goldrichtig und netzte aus sechs Metern ein (45.).

[10] Der 1. FC Köln konnte das Glücksgefühl des späten Ausgleichs offenbar über die Pause retten, auf jeden Fall drückten die Domstädter vermehrt über die Außen in die gegnerische Hälfte. Was im Ansatz gut anzusehen war, entpuppte sich meist als wenig gefährlich. Einzig Streits verunglückte Flanke brachte Keeper Hildebrand in Verlegenheit, der die Flugkurve des Leders unterschätzt hatte, aber nicht einzugreifen brauchte.

[11] Stuttgart bot zu diesem Zeitpunkt nur fußballerische Magerkost, es haperte am schnellen Umschalten von Mittelfeld auf Angriff. Auch wenn sie mitunter ihre technische Klasse aufblitzen ließen, insgesamt wirkte das Spiel der Schwaben lethargisch.

[12] Kölns Coach Koller leitete schließlich mit der Einwechslung von Podolski (69.) die Schlussphase ein. Auch wenn der Youngster nicht direkt beteiligt war, nur zwei Minuten später klingelte es im VfB-Gehäuse. Feulner hatte mit einem satten Vollspannschuss aus 17 Metern ins rechte obere Eck für die FC-Führung gesorgt (71.). Scherz hatte per Brust abgelegt.

[13] Genauso schnell wie die Freude über den zweiten Treffer Einzug hielt, verflog sie auch wieder. Im direkten Gegenzug köpfte Meißner eine Ecke von der linken Seite gefährlich auf das Gehäuse. Scherz versuchte per Kopf zu retten, nickte das Leder aber unglücklich unter die eigene Latte (72.).

[14] In der Schlussphase warf der VfB alles nach vorne, drückte nun konsequent auf den Siegtreffer. Erstklassige Chancen konnten sich die Schwaben jedoch nicht erarbeiten, nur Soldos Kopfball, der am Tor vorbeiging, hätte Keeper Wessels in Gefahr bringen können (89.). Kurz später vergab Scherz auf der anderen Seite die große Chance zur Wiedergutmachung (90.).

[15] Am Ende steht ein gerechtes Remis, das keiner der beiden Mannschaften weiterhilft. Stuttgart hatte insgesamt leichte Vorteile, aus dem Meisterschaftsrennen dürften sie sich nun aber endgültig verabschiedet haben. Die Domstädter nutzten die schwächeren Phasen des VfB, im Abstiegskampf könnte ein Punkt jedoch zu wenig sein.