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Hamburger SV - Hertha BSC 2:0 (1:0)

[1] Nach der 0:3-Pleite bei Hansa Rostock entschied sich HSV-Trainer Klaus Toppmöller für die Vierer-Abwehr-Kette. Hollerbach rückte für den gesperrten Reinhardt (5. Gelbe) ins Team. Jarolim kehrte ebenso wie Barbarez, der eine Gelbsperre abgesessen hatte, in die Mannschaft zurück. Beinlich und Kling mussten weichen.

[2] Herthas Coach Hans Meyer stellte auf eine defensivere Taktik um Ludwig, der in der Vorwoche beim 1:1 gegen Bochum noch als Stürmer auflief, wurde durch Abwehrstratege Rehmer ersetzt.

[3] Der 24. Spieltag im Überblick

[4] Hamburgs Trainer Toppmöller forderte von seinen Profis nach der Rostock-Klatschemehr Herzblut“, ein Sieg war also Pflicht. Dementsprechend versuchten seine Schützlinge, Taten folgen zu lassen. In der Anfangsphase waren die Hamburger die Ton angebende Mannschaft, mit Kominationsspiel über die Flügel sollte die Hertha-Abwehrreihe überwunden werden. Die stand allerdings sehr kompakt und machte der Hamburger Offensivabteilung das Leben schwer. Der HSV setzte zwar Akzente durch Hoogma (7.), Mahdavikia (9.) oder Hollerbach (14.), aber Zwingendes spielten sie nicht heraus. Die Berliner auf der anderen Seite konzentrierten sich auf die Defensivarbeit. Das Angriffsspiel war von Fehlpässen geprägt, es fehlten die Anspielstationen. Bobic hing als einzige Spitze in der Luft, die Mittelfeldspieler fanden keine Bindung zum Stürmer.

[5] Der HSV zeigte sich geduldig und lauerte auf Fehler der Berliner. Ein solcher passierte Rehmer in der 26. Minute, als er völlig unbedrängt zu Mahadavikia passte, der zu Romeo weitergab. Der Argentinier konnte die Großchance nicht verwerten.

[6] Der finale Pass kam zu selten an, was auch an Spielgestalter Barbarez lag, der sich kaum in Szene setzen konnte. Außerdem mangelte es den Hanseaten an der nötigen Durchschlagskraft. Dies wollte Rahn in der 33. Minute ändern und nahm sich, wie sein Trainer vor dem Spiel befohlen hatte, ein Herz Aus 25 Metern hielt der Linksaußen bei einem Freistoß voll drauf. Der Gewaltschuss ging an der Mauer vorbei und schlug im rechten, unteren Toreck ein.

[7] Die Hauptstädter zeigten sich wenig geschockt, doch besser wurde ihr Spiel nicht. In der Offensive blieben die Aktionen meist unvollendet, die Herthaner zeigten nur Stückwerk. Erst kurz vor der Pause hatten die Berliner eine tolle Möglichkeit, als Marcelinho sich über rechts durchsetzte und Dardai bediente, doch der Ungar zielte daneben (44.).

[8] Nach dem Wechsel begannen die Gäste von der Spree engagiert. Sie bauten Druck auf und zeigten den Willen, den Spieß noch umzudrehen. Die Berliner arbeiteten sich eine gute Chance in der 52. Minute heraus, doch Wächter kam noch vor Bobic an den Ball, und Reina verfehlte im Nachschuss das leere Tor. Kurz danach musste Wächter seinen Posten im Tor räumen, da er nach einem Zusammenprall Probleme mit den Augen hatte. Starke ersetzte den Keeper.

[9] Die Emotionen stiegen hoch, die Partie wurde umkämpfter. Die Hektik gipfelte in einer Rangelei zwischen Hollerbach und van Burik. Der Holländer schubste den Hamburger mit einer Hand weg, wobei Hollerbach auf dem Rücken landete. Schiedsrichter Schmidt zeigte dem Übeltäter Rot. Das wirkte für die Berliner eher befreiend, anstatt einschränkend. So spielten die Hauptstädter noch aggressiver nach vorne, nur in der letzten Instanz blieben sie meist am HSV-Abwehr-Bollwerk hängen.

[10] In der 65. Minute stand erneut Schiedrichter Schmidt im Mittelpunkt. Romeo bekam den Ball, und Friedrich ging in den Zweikampf mit dem Argentinier, wobei Letztgenannter fiel. Der Berliner kassierte in Folge dessen den Roten Karton, da er letzter Mann war. Anschließend waren die Berliner desillusioniert, sie fühlten sich benachteiligt. Zudem musste die Meyer-Elf zu neunt hinten Mann gegen Mann spielen. Der HSV nutzte dies clever aus Der eingewechselte Kling spielte mit Rahn Doppelpass und überlistete somit die Hertha-Abwehrreihe. Kurz vor Fiedler passte der Youngster quer zum freistehenden Romeo, der nur noch einzuschieben brauchte.

[11] Die Toppmöller-Elf zog sich zurück und schaltete einen Gang zurück. Auf Berliner Seite war die Hoffung verloren, die elf HSV-Spieler waren zu übermächtig. So endete die Partie ohne weitere Höhepunkte 2:0.

[12] Die Hamburger haben sich nach dem Rostock-Spiel rehabilitiert. Sie präsentierten sich mannschaftlich geschlossener und gewannen souverän. Die Berliner zeigten nach einer schwachen ersten Hälfte den Willen, aber sie wurden durch zwei Rote Karten gestoppt. Damit bleibt diealte Dameauf Rang 17.