Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

Bayern München - Hamburger SV 3:0 (1:0)

[1] Zum Auftakt der Rückrunde musste Bayern-Coach Felix Magath auf den Gelb-gesperrten Nationalspieler Ballack verzichten. In der Anfangsformation des Rekordmeisters richteten sich die Augen der Fans besonders auf Rückkehrer Lizarazu auf seiner angestammten Position links in der Viererkette und den offensiven Mittelfeldstrategen Scholl, der hinter den beiden Spitzen Makaay und Pizarro zum Einsatz kam. HSV-Trainer Thomas Doll konnte nicht auf den verletzten Innenverteidiger Boulahrouz und den Gelb-gesperrten Beinlich zurückgreifen. Für den Niederländer spielte Reinhardt in der Viererkette. Neuzugang Trochowski - in der Winterpause von den Bayern zu den Hanseaten gewechselt - gab sein Startelf-Debüt in der Bundesliga.

[2] Der 18. Spieltag im Überblick

[3] Auf schneebedecktem Boden sahen die Fans im Olympiastadion in der Anfangsphase zunächst ein gleichverteiltes Spiel. Der HSV suchte durchaus den Weg nach vorne, allerdings blieben sowohl die Gäste als auch der Rekordmeister zunächst ohne Tormöglichkeiten.

[4] Beide Teams wurden früh zum Wechseln gezwungen, und es erwischte jeweils die Neuzugänge Auf Seiten der Bayern dauerte das Comeback von Lizarazu nur acht Minuten, bevor der Franzose verletzungsbedingt gegen Schweinsteiger ausgewechselt werden musste. Und auch Trochowski hatte sich seinen ersten Einsatz für seinen neuen Klub sicherlich anders vorgestellt, als nach einer knappen Viertelstunde ebenfalls verletzt den Platz verlassen zu müssen. Für den gebürtigen Polen schickte Trainer Doll Benjamin aufs Feld. Während die Münchner vielfach umstellen - Salihamidzic wechselte nach links, Frings dafür nach rechts hinten, und Schweinsteiger agierte auf der vorherigen Frings-Position - übernahm Benjamin einfach den Part von Trochowski.

[5] Nach 19 Minuten dann der erste echte Aufreger Nach Jarolims Eckball kam Kovac in der Mitte gegen Barbarez einen Schritt zu spät. Der Bosnier köpfte aus sieben Metern, Kahn bewahrte sein Team mit einer Glanzparade vor dem Rückstand.

[6] Die vergebene Chance sollte sich für die Nordlichter alsbald rächen Klingbeil brachte auf der rechten Außenbahn Schweinsteiger zu Fall - Freistoß. Den bringt Scholl in den Fünfmeterraum, Pieckenhagen unterläuft den Ball, Wicky kommt nicht hoch, so dass Pizarro aus kurzer Distanz zur Führung einnicken kann (21.).

[7] In der Folge tat sich nicht mehr viel, Bayern kontrollierte die Partie gegen die Doll-Elf, ohne selbst Akzente zu setzen. Hamburg intensivierte zwar seine Offensivbemühungen, konnte sich aber allzu selten gegen die Abwehr des Rekordmeisters in Szene setzen. Lediglich zwei Mal kam der Tabellenführer in Bedrängnis Salihamidzic köpfte gegen Mpenza bei einem Rettungsversuch knapp am eigenen Gehäuse vorbei (35.), und bei Takaharas Scharfschuss erwies sich Kahn als Meister seines Faches (44.).

[8] Mit Jeremies für Roberto legte die Heimelf zu Beginn des zweiten Durchgangs los wie die Feuerwehr und hatte binnen Sekunden gleich zwei Mal das zweite Tor auf dem Fuß Makaay scheiterte nach Reinhardts Aussetzer am Innenpfosten - und Pizarro gelang das Kunststück, den Abpraller aus acht Metern auf den vor der Torlinie postierten van Buyten zu platzieren (46.).

[9] Doch die Magath-Elf ließ nicht locker, und bereits zwei Minuten später war es soweit Schweinsteiger spielt sich per Doppelpass mit Makaay durch die Abwehrreihen der Gäste. Pieckenhagen berührt zwar den Linksschuss des Youngsters, doch der Ball hat genug Fahrt, um den Rettungsversuch des heraneilenden Klingbeil verpuffen zu lassen - 2:0. Und gegen die überforderte Deckung der Hamburger legten die Bayern noch mal nach Einfach, aber wirkungsvoll bringt Frings Makaay mit einem weiten Pass in Stellung, und der Goalgetter bleibt cool. Sein Heber über Pieckenhagen hinweg aus 14 Metern prallt von der Latte an den Innenpfosten und von dort ins Netz (55.).

[10] Damit war die Begegnung entschieden. Die Hanseaten fanden nicht mehr in die Partie zurück und hätten bei besserer Chancenverwertung der weiterhin munter nach vorne spielenden Münchner durchaus als klarerer Verlierer den Platz verlassen können. Vor allem nach Eckbällen zeigte die Abwehr der Doll-Elf große Schwächen. Lucio (68.) und Salihamidzic (74.) konnten die besten Chancen nicht nutzen.

[11] So blieb es am Ende beim hochverdienten Sieg der geschlossen auftretenden Bayern, die die Partie mit starken zehn Minuten nach der Pause entschieden. Der HSV scheiterte einmal mehr bei dem Unterfangen, die schwarze Serie (ohne Sieg beim Rekordmeister seit fast 23 Jahren) zu beenden.