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Hertha BSC - Hamburger SV 4:1 (3:0)

[1] Nach der 0:1-Niederlage in Stuttgart nahm Herthas Coach Falko Götz mit Fathi einen Abwehrspieler raus und brachte dafür Offensivmann Reina. Zudem kehrte Friedrich nach seiner abgesessenen Gelb-Sperre wieder zurück, Schröder hatte das Nachsehen.

[2] HSV-Trainer Thomas Doll sah nach dem 2:1-Erfolg gegen den FCK keinen Grund seine erfolgreiche Elf zu verändern.

[3] Der 23. Spieltag im Überblick

[4] Im Duell des Sechsten gegen den Siebten ging es um den Anschluss an die internationalen Plätze. Unter diesen Vorzeichen fing die Partie hektisch an Eine Gruppenbildung in der 3. Minute beendete Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer mit zwei Gelben Karten und Freistoß für Berlin. Marcelinho schnappte sich die Kugel und nahm Maß. Den flachen 25-Meter-Schuss ließ Pieckenhagen abklatschen, Reina reagierte am schnellsten und staubte zum 1:0 ab (4.).

[5] Der HSV war trotz des frühen Rückstandes nicht geschockt. Im Mittelfeld kombinierten die Hanseaten gefällig und setzten die Hertha unter Druck. Doch außer ein paar Halbchancen ergab sich gegen die beste Abwehr der Liga nichts. Die Berliner reagierten clever auf das HSV-Spiel Sie zogen sich zwar ein Stück weit zurück, setzten aber immer wieder schnelle gefährliche Angriffe bei Ballverlust der Hamburger im Mittelfeld. So nutzten die Hausherren einen solchen zum zweiten Treffer Marcelinho bediente nach dem Ballgewinn Gilberto, der van Buyten und Boulahrouz düpierte und aus zwölf Metern Pieckenhagen mit einem Schuss durch die Beine überwandt (17.).

[6] Auch danach änderte sich nichts Die Hamburger hatten weitaus mehr Feldanteile, bissen sich aber am Abwehrbeton der Gastgeber fest. Bei den Berlinern klappte an diesem verschneiten Nachmittag alles. Einen Konter verwerteten die Berliner souverän Reina bediente Bastürk, der Klingbeil stehen ließ und schoss. Pieckenhagen wehrte kurz zu Marcelinho ab, der van Buyten "nass" machte und ins leere Tor einschob (31.).

[7] Mit der Macht der Verzweiflung drängten die Hamburger auf den Anschlusstreffer. Der eingewechselte Benjamin war mit seinem Kopfball aus vier Metern nahe dran, Fiedler klärte noch mit den Fäusten. Strittig war, ob der Ball die Linie überquerte, doch Schiedsrichter Kinhöfer entschied auf kein Tor. So rettete die an Effizienz nicht zu übertreffende Hertha-Mannschaft den Drei-Tore-Vorsprung in die Pause.

[8] Nach dem Wechsel kam auf beiden Seiten je eine neue Kraft. Beim HSV sollte Joker Lauth neuen Druck entfachen. Herthas Trainer Falko Götz nahm mit Wichniarek die einzige Spitze raus und brachte mit Fathi einen Verteidiger. Das zeigte die taktische Marschrute für Durchgang zwei Keine Torchance zulassen. Dieses Konzept ging auf, den Hanseaten fehlte die zündende Idee, der letzte Pass erreichte fast nie seinen Adressaten. So plätscherte die Partie ohne große Höhepunkte vor sich hinbis zur 62. Minute Einen Kopfball von Boulahrouz klärte Bastürk mit der Hand auf der Linie. Schiedsrichter Kinhöfer entschied folgerichtig auf Rot und Handelfmeter. Barbarez trat an und schoss gegen den Pfosten. Das Tor blieb für den HSV wie vernagelt.

[9] Auch gegen zehn Mann ließ die Doll-Elf den Ball um den Strafraum der Hauptstädter zirkulieren, aber nur Takahara (69.) und Lauth (74.) konnten mit ihren Schüssen Akzente setzen. In der 78. Minute klappte es dann doch Beinlich flankte von der rechten Seite maßgerecht auf den heranstürmenden Barbarez an den Fünfmeterraum. Der Bosnier war vor Fiedler am Ball und köpfte ins leere Tor ein. Die Hamburger vermiesten sich selbst die Freude über den Anschlusstreffer mit einem individuellen Fehler Beinlich spielte einen Pass am eigenen Strafraum zu ungenau. Gilberto fing das Leder ab, lief ein paar Meter Richtung Tor und schoss. Der Ball flog vorbei an Pieckenhagen gegen den Innenpfosten und ins Tor (81.). Damit war die Vorentscheidung gefallen. Trotzdem spielte der HSV emsig bemüht weiter. Sympotmatisch war die Szene aus der 87.Minute Benjamin köpfte gegen die Latte, den Abpraller köpfte Lauth wiederum zurück, doch Fiedler reagierte reflexartig. Damit blieb es beim 4:1.

[10] Unterm Strich sahen die 40.399 Zuschauer ein gutes und abwechslungsreiches Fußballspiel. Kurios Der HSV war über weite Strecken optisch überlegen und verliert trotzdem so deutlich. Es fehlte die Durchschlagskraft. Der Unterschied lag in der Chancenauswertung, denn Hertha bestrafte fast jeden Fehler mit einem Tor und siegt damit verdient, wenn auch etwas zu hoch.