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Hamburger SV - SC Freiburg 4:0 (2:0)

[1] Nach dem gelungenen Debüt mit einem 2:0-Sieg in Dortmund gab Thomas Doll seinen Einstand als Cheftrainer in der AOL-Arena. Der Ex-Bundesligaspieler sah keinen Grund, die erfolgreiche Anfangself des vergangenen Samstags zu verändern.

[2] Große Personalsorgen aber beim SC Freiburg Neben u.a. Bajramovic (Adduktorenprobleme), Antar und Tskitishvili (beide Muskelfaserriss) fiel auch noch Iashvili kurzfristig mit Wadenproblemen aus, resultierend aus einem Zweikampf beim 2:0-Erfolg am Sonntag gegen den VfB Stuttgart. Volker Finke brachte Tanko für den Georgier.

[3] Der 10. Spieltag im Überblick

[4] Von Beginn an agierte nur der Hamburger SV. Mit großem Tempo und viel Spielfreude setzten die Hanseaten die Breisgauer sofort stark unter Druck. Freiburg dagegen wirkte angesichts des Angriffswirbels der Norddeutschen wie paralysiert. In der gesamten ersten Hälfte gab es keine einzige Torgelegenheit. Ganz anders dagegen der HSV Fast im Minutentakt erspielten sich die Hanseaten Tormöglichkeiten. Mit der allerersten erzielte Mpenza nach schönem Zuspiel von Barbarez die frühe Führung (5.). In der Folge vergaben Mpenza, Wicky und Jarolim weitere gute Gelegenheiten. Nachdem Riether den Ball an Takahara vertändelt hatte, versuchte Diarra den enteilten Japaner per Foulspiel an seinem Sololauf Richtung Tor von Golz zu hindern. Die einzige Konsequenz für Schiedsrichter Dr. Fleischer Rote Karte gegen den Malier wegen Notbremse (18.). Die numerische Unterlegenheit machte es den Breisgauern noch schwerer, zu eigenen Offensivaktionen zu kommen. Nach schöner Flanke von Schlicke von der linken Seite besorgte dann Barbarez ungehindert von einem Abwehrspieler der Finke-Elf das 2:0 (28.). Golz glitt der Ball dabei unglücklich durch die Hände, so dass er schließlich ins rechte Toreck trudelte. Nach dem zweiten Treffer wurde der Druck der Hamburger etwas geringer, die aber dennoch bis zur Halbzeit eindeutig spielbestimmend blieben.

[5] Mit den Einwechslungen von Müller und Dorn für Sanou und Tanko versuchte Volker Finke nach der Pause, für Beruhigung in der Defensive und neue Impulse im Angriff zu sorgen. Doch außer zweier ordentlicher Szenen von Dorn in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts änderte sich nichts. Die Abwehr der Breisgauer blieb löchrig. Barbarez nutzte die eklatante Zweikampfschwäche aus und marschierte ungehindert durch den Strafraum von Golz und überwand den Keeper mit einem Kunstschuss aus spitzem Winkel ins lange Eck (52.). Damit nicht genug für die Hanseaten und den Bosnier Nur wenige Minuten später schloss der 33-Jährige eine Kombination über Mpenza mustergültig mit einem satten Linksschuss ab und erzielte damit seinen dritten Treffer des Abends (57.). In der Folge plätscherte die Partie dahin. Der HSV drosselte das Spieltempo ein wenig, ohne jedoch das Heft aus der Hand zu geben. So traf der für Barbarez eingewechselte Romeo nach schönem Spielzug nur den rechten Pfosten. Auch in der Schlussphase zeigte sich die ersatzgeschwächte Finke-Elf gegen wie im Rausch aufspielende Hamburger desolat.

[6] Mit dem auch in dieser Höhe verdienten Erfolg findet der Hamburger SV Anschluss an die obere Tabellenhälfte. Gegen die laufstarken und spielfreudigen Hanseaten hatte der SC Freiburg zu keiner Zeit auch nur den Hauch einer Chance. Bezeichnend, dass die Breisgauer in der gesamten Spielzeit keine Tormöglichkeit zu verzeichnen hatten. Für den neuen HSV-Cheftrainer Thomas Doll bedeutet der zweite Sieg im zweiten Spiel nach seinem Amtsantritt, dies zudem ohne Gegentreffer, einen Traumstart.