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VfL Bochum - Hansa Rostock 0:1 (0:1)

[1] Bochums Trainer Peter Neururer setzte zum fünften Mal in Serie die erfolgreiche Elf des Bundesligastarts ein. Wie auch beim 0:0 gegen Meister Borussia Dortmund am vergangenen Dienstag spielte der VfL mit zwei defensiven Mittelfeldspielern vor der Viererkette, davor die drei offensiv ausgerichteten Freier, Wosz und Buckley hinter der einzigen echten Spitze Christiansen. Armin Veh musste auf Seiten von Hansa Rostock auf Lantz verzichten, der sich bei der 1:3-Niederlage am Mittwoch gegen Bayer Leverkusen eine Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung eingehandelt hatte. Für ihn spielte Kovar, der in die Viererkette rückte, während Kientz LantzPlatz im Mittelfeld übernahm. Außerdem fehlte Persson (Magen-Darm-Grippe), der durch Hansen ersetzt wurde. Im Angriff begann zudem Salou an Stelle von Youngster Vorbeck.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 5. Spieltag im Überblick

[4] Sehr verhalten startete Hansa in die Partie. Tief gestaffelt in der eigenen Hälfte stehend, war zunächst oberste Priorität, die schnellen Offensivspieler des VfL nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, was nur bedingt gelang. Eigene Angriffsaktionen der Ostseestädter fanden daher kaum statt. Die beste Bochumer Chance der ersten zwanzig Minuten hatte Gudjonsson, der erst am rechten Pfosten und im Nachschuss an Schober scheiterte. Mitte der ersten Hälfte ließ der Druck der Neururer-Schützlinge dann etwas nach, und die Begegnung wurde offener. Etwas überraschend fiel dann die Führung für Rostock. Hansen hatte Rydlewicz im Strafraum angespielt, der den Ball überlegt über die gesamte Deckung samt Torhüter van Dujinhoven Richtung Tor lupfte. Auch ohne die Berührung von Salou wäre das Leder über die Linie gelangt, aber der Togoer ließ sich die Gelegenheit für seinen ersten Saisontreffer nicht entgehen (32.). Die Westdeutschen zogen danach wieder konsequenter, wie zu Beginn der Partie, vor das Tor von Schober. Gleich zwei weitere Male hinderte der Pfosten den VfL an einem Treffer. Zunächst hämmerte Buckley das Leder an den linken Innenpfosten, dann scheitere Christiansen per Kopf ebenfalls am Aluminium. Daher war die Rostocker Führung zur Pause doch eher schmeichelhaft.

[5] Bochum kam hoch motiviert aus der Kabine und spielte mit viel Tempo eine Angriffswelle nach der anderen auf das Hansa-Tor. Was aber bis dato fehlte, war die nötige Cleverness im Abschluss, gepaart mit fehlendem Glück. Kaum einmal gelang den Rostockern ein Entlastungsangriff. Nachdem Armin Veh mit Prica auch noch einen Stürmer zugunsten eines Abwehrspielers (Hill) austauschte, war klar, dass es den Norddeutschen ausschließlich um ein Halten des knappen Vorsprungs ging. Allerdings vernachlässigte der VfL mit zunehmender Dauer die Defensive, so dass es zwar weiterhin zahlreiche Möglichkeiten zum Ausgleich gab, aber auch Hansa Rostock hatte nun einige Konterchancen. Rydlewicz, Salou und Wibran aber vergaben in aussichtsreichen Positionen die Vorentscheidung. Auf der anderen Seite waren die vergebenen Gelegenheiten kaum mehr zu zählen. Wosz, Christiansen, Freier, sowie die eingewechselten Bemben, Hashemian und Graulund, sie alle vergaben gute Chancen oder scheiterten an Schober, so dass das überraschende Spitzenspiel des fünften Spieltages am Ende einen glücklichen Sieger aus Rostock hatte.

[6] Viel Pech und auch ein wenig Unvermögen im Abschluss waren die Gründe für die sehr unglückliche Niederlage des VfL, der eigentlich sogar mehr als nur einen Punkt verdient gehabt hätte. Daher waren die drei Punkte für Hansa mehr als schmeichelhaft, da man zwar zeitweilig gut mitspielen konnte, aber über die gesamte Spielzeit Bochum deutlich feldüberlegen war.