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VfB Stuttgart - FC Schalke 04 3:0 (1:0)

[1] Nach dem 2:1-Erfolg in Bremen legte Babbel (5. Gelbe Karte) eine Zwangspause ein. Wieder dabei nach abgelaufener Rot-Sperre war Meira, der für den Ex-Liverpooler in der Innenverteidigung spielte. Und ebenfalls wieder an Bord war der bei Werder Gelb-gesperrte Hinkel, durch dessen Einsatz Trainer Matthias Sammer Mittelfeld-Ass Meißner wieder auf seine gewohnte Position vor der Abwehr stellen konnte. Für Vranjes blieb so nur die Bank. Auch Schalkes Coach Ralf Rangnick musste nach dem 4:1 gegen Nürnberg mit Krstajic auf einen Gelb-gesperrten Akteur verzichten Für den Serben spielte Rodriguez in der Viererkette. Des Weiteren kamen der defensivstärkere Poulsen für Vermant und Hanke für den angeschlagenen Sand neu ins Team.

[2] Der 28. Spieltag im Überblick

[3] Starker Beginn der Stuttgarter, die in der ersten Viertelstunde das klar dominierende Team waren. Nach drei Minuten hatte Meißner die Führung auf dem Fuß, als er nach Flanke von Cacau und Kopfballablage von Tiffert nur knapp vorbeizielte.

[4] Der Ball lief flüssig durch die Reihen der lauffreudigen Schwaben. Schalke konnte Hleb bei dessen Tempodribblings durch das Mittelfeld nur schwer und oft nur durch Foulspiel bremsen, Cacau war auf der linken Seite ein ständiger Unruheherd. Erneut Meißner stellte Rost per Kopf vor größere Probleme (10.).

[5] Nach 15 Minuten fiel folgerichtig der Führungstreffer des VfB Cacau setzte rechts Tiffert ein, der sofort in die Mitte flankte. Von Pander abgefälscht rutschte Bordon der Ball durch die Beine, so dass der dahinter lauernde Kuranyi keine Mühe hatte, aus fünf Metern die Führung zu erzielen.

[6] Von den "Königsblauen" war bis dorthin nichts zu sehen. Asamoah hatte allerdings nach dem ersten gelungenen Angriffszug den Ausgleich vor Augen, doch Hildebrand parierte vorzüglich (19.).

[7] In der Folge verschob sich Stuttgart etwas weiter nach hinten, überließ der Rangnick-Elf deren eigene Hälfte und griff erst ab der Mittellinie, meist effektiv, an. Schalke hatte nun deutlich mehr Ballbesitz, vor der Pause aber nur noch eine Chance. Die freilich war hochkarätig Kobiashvili spielte an der Mittellinie in den Lauf von Ailton, der sich gegen die uneinigen Meira und Hinkel durchsetzte und allein auf Hildebrand zuging. Der Brasilianer umkurvte auch Stuttgarts Nummer eins, wurde aber abgedrängt, so dass der zurückgeeilte Hleb seinen Schrägschuss kurz vor der Linie noch abwehren konnte (28.).

[8] Pech dann für die Gäste, dass Pander nach einem Zusammenprall mit Hinkel verletzt ausscheiden und durch Vermant ersetzt werden musste (37.). Die Sammer-Elf störte dann bis zum Wechsel mit gut gestaffelter Defensive alle Initiativen von Schalke, hatte selbst aber vor der Pause trotz einiger vielversprechender Kontermöglichkeiten keine klare Torchance mehr. Dennoch wirkte der Tabellendritte vor allem durch den sehr gut aufgelegten Hleb, der fast alle Angriffe seiner Elf einleitete und sich auf dem neu verlegten Rasen sichtlich wohl fühlte, am und im gegnerischen Strafraum stets gefährlich.

[9] Und der zweite Durchgang begann mit einem Start nach Maß für den VfB Hleb ging links auf und davon. Seine Hereingabe segelte an Freund und Feind vorbei durch den Fünfmeterraum, Tiffert setzte nach und spielte auf Hinkel zurück. Der Nationalspieler hatte viel Platz zur Flanke aus dem Halbfeld, und in der Mitte köpfte Kuranyi, ebenfalls völlig unbedrängt, aus zehn Metern platziert ins rechte untere Eck ein (47.).

[10] Schalke antwortete mit wütenden, aber meist zu durchsichtigen Gegenattacken. Die Ausbeute an Tormöglichkeiten blieb gering, auch weil sich Stuttgart taktisch nicht aus der Reserve locken ließ und weiterhin mit viel Laufarbeit und kluger Staffelung die Gäste meist vom eigenen Strafraum fernhalten konnte. Ausnahme Hankes Schuss aus 18 Metern, der nur knapp rechts vorbeistrich (54.).

[11] Ein klassischer Konter brachte dann die Vorentscheidung. Hleb nahm rechts Tiffert mit, der sofort in die Mitte spielte. Cacau fintierte gegen Bordon, so dass der am Sechzehner freistehende Kuranyi an den Ball kam. Der Nationalspieler nutzte seine Schusschance eiskalt und schloss aus 15 Metern ins linke obere Eck gekonnt ab (63.).

[12] Nach dem klaren Vorsprung, und wenig später auch durch die Ampelkarte für Lincoln - Schiedsrichter Stark bestrafte einen Schubser gegen Meißner sehr hart (65.) - war die Partie entschieden. Der VfB zeigte gegen die dezimierten Gäste danach "Lustfußball", ohne vor dem Tor mit letzter Konsequenz zu Werke zu gehen. In einer an Höhepunkten armen Schlussphase gab Trainer Matthias Sammer Nationalspieler Lahm Gelegenheit, nach seiner längeren Pause Spielpraxis zu sammeln.

[13] Stuttgart feierte gegen Schalke in einem gutklassigen Spitzenspiel einen verdienten Erfolg und meldet sich damit zumindest im Rennen um die direkte Champions-League-Qualifikation zurück, während die Meisterschaftsträume der "Königsblauen" einen gehörigen Dämpfer erlitten.