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Bor. M'gladbach - Bor. Dortmund 2:1 (1:1)

[1] Die Gladbacher mussten nach der 1:2-Schlappe auf Schalke lediglich auf Jeff Strasser (5. Gelbe Karte) verzichten. Für ihn erhielt Igor Demo eine Bewährungschance, der über die linke Seite im Mittelfeld kam. Gaede rückte dafür in die Vierer-Abwehrkette, davor spielte Kluge den Abräumer.

[2] Drei Änderungen musste BVB-Trainer Sammer nach dem 1:1-Remis gegen Hertha vornehmen. Senesie (Innenbandteilriss) und Conceicao (Wunde an der Ferse) fielen verletzt aus und wurden durch Leandro und Kehl (nach Rotsperre) ersetzt. Odonkor erhielt den Vorzug vor Jensen. Taktisch spielte Dortmund mit zwei Flügelstürmern (Odonkor/Gambino) und Koller als echte Spitze. Leandro besetzte die linke Seite.

[3] Der 16. Spieltag im Überblick

[4] Im zweiten Borussen-Duell der Saison - erst vor sechs Wochen schlugen die "Fohlen" Dortmund im DFB-Pokal mit 2:1 - waren es zuerst die Gastgeber, die den Ton angaben. Die Truppe von Coach Holger Fach setzte die Westfalen von Beginn an unter Druck und erarbeitete sich gute Gelegenheiten. In der elften Minute nutzte Demo seine zweite Schusschance in dieser Partie und erzielte wie schon im Pokal die Führung für Gladbach. Vorausgegangen war eine sehenswerte Vorarbeit von Korzynietz, der auf der rechten Seite Gambino abschüttelte, Kehl tunnelte und dann Demo an der Strafraumgrenze bediente. Die Antwort der Dortmunder Borussia folgte stehenden Fußes. Es vergingen nur wenige Sekunden, bis Odonkor aus dem Halbfeld auf Koller flankte. Der Tscheche egalisierte den Rückstand mit einem Kopfball aus kurzer Distanz, Gaede stand zu weit von seinem Gegenspieler entfernt.

[5] Nach dieser unterhaltsamen Anfangsviertelstunde nahmen die Akteure auf dem Rasen das Tempo aus der Partie. Lediglich für Ulich ergab sich noch eine Gelegenheit, seinen Schuss aus zehn Metern blockte aber Leandro im letzten Moment (32.). Chancen gab es am mit 34500 Zuschauern ausverkauftem Bökelberg in der Folgezeit nicht mehr zu sehen. Zwar hatten die Gastgeber bis zur Pause mehr vom Spiel, wurden jedoch nicht mehr torgefährlich. Die Schwarz-Gelben suchten meist über Konter den Torerfolg.

[6] Wenig Konstruktives brachten die beiden Teams auch nach dem Wiederanpfiff zu Stande. Der ansonsten in der Offensive selten zu sehende Rosicky hatte in der 51. Minute eine gute Gelegenheit, als er nach einem 30-Meter-Sprint vor Keeper Stiel auftauchte, dann aber wieder mal an seinen Nerven scheiterte. Das Leder flog weit am Gladbacher Kasten vorbei. Zwar waren die "Fohlen" weiterhin mehr im Ballbesitz, fanden aber kein Mittel gegen die gut organisierte Abwehr der Westfalen. So hätten fast die Gäste zugeschlagen, doch auch Gambino schaffte es nach einem sehenswerten Solo nicht, den Ball an Keeper Stiel vorbeizubringen. Durchatmen mussten die Dortmunder in der 72. Minute. Van Hout lenkte mit dem Hinterkopf einen Korzynietz-Freistoß an das Lattenkreuz, Weidenfeller hätte nicht mehr eingreifen können. Auch im zweiten Duell zwischen Gambino und Stiel zog der Dortmunder den Kürzeren. Seinen Schlenzer vom Strafraumeck erwischte der starke Gladbacher Schlussmann noch mit den Fingerspitzen.

[7] Ein umstrittener Freistoß nach einem Foul von Weidenfeller außerhalb des Strafraums sorgte für den schmeichelhaften Siegtreffer für die Borussia aus Gladbach. Der überragende Korzynietz flankte auf Asanin, der per Flugkopfball vor Koller an das Leder kam und Weidenfeller keine Chance ließ (83.). Ulich schoss aus 17 Metern kurz darauf nochmal an die Latte und verpasste die Vorentscheidung. In den Schlussminuten drückte Dortmund auf den Ausgleich, brachte die Gladbacher Abwehr aber nicht mehr in Verlegenheit. So wiederholte sich das Ergebnis aus dem DFB-Pokal, wo der BVB ebenfalls mit 1:2 unterlag.

[8] Nach einer rassigen Anfangsphase und zwei frühen Toren schlief die Begegnung immer mehr ein und verlor zusehends an Tempo. Beide Teams erarbeiteten sich aber vereinzelte Torchancen, doch vor allem die Dortmunder scheiterten an ihren Nerven oder am glänzenden Gladbacher Keeper Stiel. Die Fohlen entwickelten über Standards Gefahr und erzielten so in den Schlussminuten den Siegtreffer. Seit fünf Spieltagen wartet der BVB damit auf einen dreifachen Punktgewinn.