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SC Freiburg - Hamburger SV 1:1 (1:1)

[1] Freiburgs Volker Finke stellte sein Team gegenüber der 0:1-Niederlage beim VfB Stuttgart auf vier Positionen um. Bajramovic hatte in der Partie gegen den VfB die fünfte Gelbe Karte gesehen und konnte ebensowenig mitwirken wie Khizaneishvili, der im WM-Qualifikationsspiel der Georgier gegen die Türkei am Mittwoch (2:5) eine schwere Knieverletzung erlitten hatte. Darüber hinaus verzichtete der dienstälteste Coach der Bundesliga auf Antar und Sanou. Neu in die Starformation rückten Kruppke, Diarra, Ibertsberger und Koejoe.

[2] Auch Finkes Pendant auf Hamburger Seite, Thomas Doll, hatte mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Wicky (Wadenprobleme) sowie Boulahrouz (Oberschenkelzerrung) mussten passen, Schlicke und Reinhardt agierten dafür von Beginn an in der Defensive der Hanseaten. Im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund vor der Osterpause nahm der HSV-Coach darüber hinaus eine Veränderung im Sturm vor. Den Platz neben Lauth nahm diesmal Mpenza ein, Takahara blieb dagegen draußen.

[3] Der 27. Spieltag im Überblick

[4] Der HSV wollte nach der Heimniederlage gegen den BVB unbedingt gewinnen, um im Kampf um die UEFA-Cup Plätze nicht weiter an Boden zu verlieren. Der SC konnte angesichts eines 12-Punkte-Rückstandes dagegen relativ befreit aufspielen.

[5] Bei frühlingshaften äußeren Bedingungen entwickelte sich eine unterhaltsame Begegnung, in der sich der HSV von Beginn an bemühte, das Spiel unter Kontrolle zu bringen und Druck in Richtung des von "Richi" Golz gehüteten Tores zu entwickeln. Dabei fehlte den Hanseaten allerdings zunächst die letzte Genauigkeit im Passspiel, so dass deren Ex-Keeper kaum einmal ernsthaft geprüft wurde. Die Freiburger agierten ihrerseits in der Vorwärtsbewegung in der Anfangsphase schnell und direkt und kamen in der 19. Minute zur überraschenden Führung. Aogo spielte einen tollen Pass auf Kruppke, der sich im Rücken von Jarolim freigelaufen hatte. Der Freiburger ließ einen Tag nach seinem 25. Geburtstag Wächter mit einem Linksschuss keine Abwehrmöglichkeit und erzielte seinen ersten Bundesligatreffer.

[6] In der Folgezeit drückten die Hamburger auf den Ausgleich und wurden kurz vor der Pause belohnt. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld von Benjamin zeigte sich Golz unentschlossen beim Herauslaufen. Der für den angeschlagenen Lauth in die Partie gekommene Moreira ließ sich nicht lange bitten und bezwang den SC-Keeper mit einem Linksschuss aus kurzer Distanz ins kurze Eck zum 1:1-Halbzeitstand.

[7] Nach dem Seitenwechsel machten die Hanseaten dort weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten und drückten auf den Führungstreffer. Mpenza prüfte Golz zunächst mit einem Distanzschuss, setzte dann einen Kopfball knapp über das Gehäuse (50.). Wenig später traf Moreira nur das Außennetz. Die Breisgauer standen nun tief in der eigenen Hälfte, verlegten sich aufs Kontern und hatten dabei einige kleinere Gelegenheiten.

[8] Der HSV blieb die dominierende Mannschaft, agierte durch die Hereinnahme von Takahara noch offensiver, versäumte es aber bei weiteren Chancen, den entscheidenden Treffer zu erzielen.

[9] Gut zehn Minuten vor dem Ende endete die Hamburger Überlegenheit, als Barbarez nach einem Foul von Aogo, der dafür die Gelbe Karte sah, seine Nerven nicht unter Kontrolle hatte und dem Freiburger ins Gesicht griff. Schiedsrichter Dr. Felix Brych verwies den Bosnier daraufhin des Feldes.

[10] Da nun auch die Freiburger ihre Chance auf einen Sieg witterten, entwickelte sich in der Schlussphase ein offener Schlagabtausch, in dem allerdings keines der beiden Teams den Siegtreffer erzielen konnte.

[11] Der HSV erlitt durch dieses Unentschieden einen weiteren Rückschlag im Kampf um die UEFA-Cup-Plätze. Auch für die Freiburger ist der Punkt zu wenig, um noch einmal Hoffnung im Abstiegskampf zu schöpfen.