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FC Schalke 04 - Hertha BSC 3:0 (1:0)

[1] Nach dem 1:3 in Rostock ersetzte Waldoch den angeschlagenen Van Kerckhoven in der Abwehr, während auf links Böhme an Stelle von Seitz startete. Die Hertha begann im Vergleich zum 3:0 gegen Lautern mit Lapaczinski für den Gelb-gesperrten Friedrich und Fathi für Cagara in der Abwehr. Trainer Hans Meyer musste ferner ohne den ebenfalls Gelb-gesperrten Nationalstürmer Fredi Bobic auskommen, für den Bart Goor in die Mannschaft rückte. Artur Wichniarek stellte die einzige Spitze.

[2] Der 31. Spieltag im Überblick

[3] Flotter Beginn in der Arena. Neben Schalke wagte sich auch Hertha nach vorn, hatte durch Simunics Kopfball die erste gute Gelegenheit (4.), während die Gelsenkirchener schwungvoll antworteten. Den Fernschüssen von Altintop (6.,8.) sowie Delura (7.) fehlten jedoch Härte bzw. Genauigkeit. Zunächst. Von Nervosität, die angesichts der Bedeutung dieser Partie für beide Teams zu erwarten war, also zu Beginn wenig zu spüren. S 04 kurz vor dem 100. Geburtstag des Vereins fortan weiter mit Feldüberlegenheit, während die Hauptstadt-Elf nun immer seltener gefährlich wurde.

[4] Verdient folglich die Führung der Revier-Elf Poulsens Versuch, den Ball in die Spitze zu spielen, lenkt Schiedsrichter Gagelmann ungewollt in den Lauf von Altintop ab. Der junge Türke hat viel Platz, lässt die Herthaner Abwehrspieler mit geschickter Körpertäuschung ins Leere laufen und vollendet mit rechts per Schlenzer ins rechte Eck (19.). Der Torschütze gehörte zu den Aktivposten. Nur vier Minuten später entwischte er erneut seinen Gegenspielern, verzog aber mit dem linken Fuß knapp (23.). Auch Böhme zeigte sich - mit einem seiner gefährlichen Linksschüsse (33.). Der siebenmalige deutsche Meister betrieb erfolgreich Wiedergutmachung für zuletzt drei Niederlagen in Serie. Dagegen kam von der "Alten Dame" außer einem Goor-Kopfball (41.) nicht mehr viel.

[5] Hertha begann nach der Pause mit Rehmer für Schmidt, Schalke seinerseits mit Schwung und weiteren Torchancen. Fiedler parierte binnen Sekunden gegen Asamoah und Delura (46.), hatte bei einem Sand-Kopfball viel Glück (47.). Danach turbulente und kuriose 120 Sekunden, die die Hertha wohl lange nicht vergessen wird

[6] Zunächst fliegt Rehmer nach knapp drei Minuten Einsatz wegen einer Notbremse gegen Asamoah vom Platz. Den folgenden Freistoß lenkt Fathi mit der Hand ab. Dafür gibt's Gelb-Rot und Handelfmeter, den Böhme knackig zum 2:0 gegen nun nur noch neun Berliner verwandelt (51.).

[7] Das Spiel war danach gelaufen, die "Meyer-Neun" hauptsächlich um Schadensbegrenzung bemüht. Auch das schlug erst einmal fehl Vermant durch die Mitte zu Sand, den Goor einfach ziehen und zum 3:0 vollenden lässt (59.). Hans Meyer brachte nun Neuendorf für Marcelinho und machte damit klar, dass die Abwehrarbeit fortan im Blickpunkt stehen musste. Beinahe wie bei einer Überzahlsituation im Eishockey ging es in die Schlussphase. Schalke ließ den Ball wie an der Schnur gezogen durch die Reihen laufen, die Hertha stand meist "im eigenen Drittel" und verteidigte das Tor.

[8] Altintop, Asamoah und Sand vergaben in den letzten 20 Minuten der Partie die besten Torgelegenheiten für Schalke, das mit fortwährender Spieldauer dann doch einen Gang zurückschaltete und einem völlig ungefährdeten Sieg entgegensteuerte.

[9] Es war ein bitterer Abend für Hertha BSC auf Schalke. Nachdem die Meyer-Elf bereits vor der Pause unterlegen war, und durch ein Altintop-Tor hinten lag, brach nach Wiederanpfiff das Unheil geballt über die Hauptstadt-Elf herein Rot für Rehmer, Gelb-Rot für Fathi sowie zwei weitere Gegentreffer. Während Schalke immer noch theoretische Chancen auf einen UEFA-Cup-Platz hat, muss die "Alte Dame" weiter um den Ligaverbleib bangen.