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Ujpest Budapest - VfB Stuttgart 1:3 (0:2)

[1] Die seit 13 Spielen ungeschlagenen Ungarn hatten sich souverän mit zwei Erfolgen gegen Servette Genf (3:1 und 2:0) für die erste Runde des UEFA-Cups qualifiziert. Spielgestalter Balazs Farkas war nach einer Fußverletzung rechtzeitig genesen. In der Defensive musste Budapests Trainer Geza Meszöly aber auf Innenverteidiger Tamas Juhar (Rot-Sperre) verzichten.

[2] Bei den Schwaben fiel Torhüter Timo Hildebrand mit Rückenproblemen kurzfristig aus und wurde durch Ersatzmann Dirk Heinen ersetzt. Abgesehen von dieser einen Änderung vertraute VfB-Coach Matthias Sammer auf die gleiche Formation, die am vergangenen Samstag einen 2:0-Sieg im Heimspiel gegen den HSV errang.

[3] Die erste Runde im Überblick

[4] Die Schwaben waren von Beginn an dominierend. Gegen zwar engagierte und auf Konter lauernde Magyaren gelang es dem VfB schnell, spielerische und läuferische Überlegenheit in Torchancen vor dem Gehäuse von Ujpest-Keeper Vlaszak umzumünzen. Kuranyi, Stranzl und Soldo vergaben die ersten guten Gelegenheiten in der Anfangsviertelstunde. Gerade als sich Rajczi das erste Mal für die Ungarn gefällig in der Hälfte der Stuttgarter in Szene gesetzt hatte, schlug der VfB eiskalt zurück. Nach Flanke von der linken Seite legte Kuranyi im Strafraum wunderbar per Kopf zu Cacau ab. Der Brasilianer ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und vollendete gekonnt zur verdienten Führung (25.). Nur wenige Minuten später legte die Sammer-Elf nach. Mit einem sehenswerten Sololauf setzte sich Hleb in halblinker Position durch und passte am Strafraumrand durch die Beine eines Ungarn in die Mitte. Nationalspieler Kuranyi verwertete das Zuspiel des Weißrussen mit einem trockenen Flachschuss gegen den Lauf von Vlaszak (30.). In der Folge versuchten die Donaustädter verstärkt, eigene Offensivaktionen zu initiieren. Doch nur selten kamen die lauffreudigen, aber technisch limitierten Schützlinge von Trainer Meszöly bis vor das Tor von Heinen. So ging es mit der hochverdienten 2:0-Führung der Schwaben in die Halbzeit.

[5] Im zweiten Abschnitt waren es zunächst die Budapester, die die ersten gelungenen Aktionen darboten. Konnte zunächst Stranzl noch Rajczi in letzter Sekunde am Einschuss hindern, war es beim anschließenden Eckball das linke Lattenkreuz, das die Schwaben zunächst noch vor dem Anschlusstreffer bewahrte. Dann wurde es bitter für den VfB Nach überhartem Einsteigen von Gabor Nagy gegen Kuranyi, ungeahndet vom niederländischen Schiedsrichter Vink, musste der Nationalspieler verletzt ausscheiden. Nur wenige Minuten später war es dann ausgerechnet Abwehrspieler Nagy, der für Ujpest per Kopf verkürzen konnte (63.). Die Magyaren wirkten nach dem Treffer erstaunlicherweise eher ermattet, denn neu motiviert. Daher gelang es den Süddeutschen beinahe mühelos, die Begegnung wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen. Wenn auch nicht mehr so zwingend wie im ersten Abschnitt, erspielte sich der VfB dennoch mehrere kleinere Gelegenheiten. Die Ungarn hatten in der Schlussphase wegen einiger Unachtsamkeiten in der Hintermannschaft durch die eingewechselten Feczesin und Polonkai zwei gute Möglichkeiten, ehe Cacau in der 90. Minute den alten Abstand wiederherstellen konnte. Der Brasilianer nutzte einen verunglückten Abwehrversuch von Grosz zu seinem zweiten Treffer des Abends.

[6] Der VfB Stuttgart ist durch den Erfolg dem Einzug in die Gruppenphase des UEFA-Cups ein gutes Stück näher gekommen. Dank spielerischer und läuferischer Überlegenheit war die Sammer-Elf fast über die komplette Spielzeit klar besser als die engagiert, aber manchmal überhart agierenden Magyaren. Bitter für die Schwaben, dass Kevin Kuranyi mit Verdacht auf Riss des Syndesmosebandes ausscheiden musste und möglicherweise einige Zeit ausfallen wird.