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FC Schalke 04 - Bayer Leverkusen 2:3 (0:1)

[1] Schalke-Coach Heynckes stellte sein Team nach der jüngsten 1:2-Niederlage bei den Bayern auf zwei Positionen um. Asamoah gab nach Knieproblemen sein Comeback in der Startelf für Rodriguez, Kobiashvili rückte dafür in die Viererkette. Außerdem ersetzte Poulsen nach seinem Innenbandteilriss Lamotte auf der rechten Position der Viererkette. Leverkusens Trainer Augenthaler nahm nach dem 6:0-Kantersieg über Kaiserslautern eine Änderung vor. Balitsch erhielt den Vorzug vor Bierofka.

[2] Der 29. Spieltag im Überblick

[3] Teil eins des Versuchs der Leverkusener, ihre gute Ausgangsposition im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz zu sichern. Immerhin wartet nach dem heutigen Gegner S04 in einer Woche der nächste Anwärter aus Dortmund.

[4] Die Gelsenkirchener schien die Ausgangssituation, bei einem Sieg bis auf drei Punkte an die Bayer-Elf heranzurücken, zunächst mehr zu beflügeln. In den ersten Minuten sicherten sich dieKnappendurch beherztes, lauffreudiges Spiel optische Vorteile. An der gut postierten Leverkusener Dreier-Abwehrreihe war aber für die Schalker kein Vorbeikommen.

[5] Bayer wirkte verhalten und konzentrierte sich anfänglich auf das Vermeiden von Fehlern. Auch wenn die Leverkusener in punkto Spielanteile deutlich zurückhinkten, die gefährlicheren Szenen hatten die Mannen vom Rhein. Immer dann, wenn die Augenthaler-Elf das Spiel mit Steilpässen aus dem Mittelfeld schnell machte, waren Abstimmungsprobleme in den Schnittstellen der S04-Hintermannschaft zu bemerken. Die besten Chancen vergaben Juan über links (12.) und Franca über rechts (19.) aus aussichtsreichen Positionen.

[6] Auch mit fortschreitender Spieldauer änderte sich nichts an der Schalker Überlegenheit, allerdings kam über die Außen zu wenig, in der Mitte rannte sich die Heynckes-Elf zu oft fest. Torchancen waren demnach Mangelware. Besser machten es die Leverkusener, die in der 30. Minute eiskalt zuschlugen. Franca behauptete in der Schalker Hälfte den Ball und hatte das Auge für den über halblinks heranstürmenden Berbatov. Der mit überraschend viel Freiraum gesegnete Bulgare nahm das Leder auf, ging noch ein paar Schritte und ließ schließlich mit einem trockenen Schuss per Außenrist ins rechte Eck S04-Keeper Heimeroth keine Chance -– vom Spielverlauf her überraschend, doch auf Grund der besseren Torchancen der Augenthaler-Elf nicht unverdient.

[7] DieKönigsblauenzeigten sich wenig geschockt und legten gegen Ende der ersten Hälfte noch eine Schippe drauf. Doch auch wenn die Aktionen zielstrebiger wurden, mehr als eine echte Torchance durch Sands Hackentrick nach toller Vorarbeit von Altintop (40.) wollte den Gelsenkirchenern nicht gelingen.

[8] Was auch immer Schalke-Coach Heynckes seinen Mannen in der Halbzeitpause mitgegeben hatte, es schien zu wirken. DieKnappenbetrieben nach dem Wechsel einen hohen Aufwand und drückten Bayer in deren Hälfte. Doch zunächst schien sich im Vergleich zur ersten Hälfte nichts zu ändern, denn bis auf einen gefährlichen Kobiashvili-Distanzschuss aus 30 Metern (47.) scheiterten alle Schalker Versuche an der vielbeinigen Bayer-Defensive.

[9] Schließlich beendete Youngster Delura das Warten. Böhme überlobte mit einer butterweichen Flanke die gesamte Bayer-Defensive und fand den 18-jährigen Delura. Der nahm das Leder aus sechs Metern halbrechter Position volley. Nowotny konnte nicht mehr ausweichen, vom Knie des Nationalspielers sprang die Kugel ins Tor (56.).

[10] Im Anschluss legten die Leverkusener ihre Lethargie ab, bemühten sich nun selbst um konstruktives Spiel. Es entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Bis zur 72. Minute blieb alles ruhig, dann überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst sorgte Schneider für die erneute Führung der Leverkusener nach schönem Zusammenspiel mit Babic. Nur kurz später enteilte Berbatov der S04-Defensive, so dass Böhme den Bulgaren im Strafraum von hinten angehen musste. Berbatov fiel, Schiedsrichter Keßler zeigte auf den Punkt. Keeper Butt machte sich auf den langen Weg in den gegnerischen Strafraum und verwandelte eiskalt mit rechts ins linke Eck (76.) zum 3:1 für die Bayer-Elf.

[11] Die endgültige Entscheidung? Noch nicht, denn auf dem Rückweg von seinem erfolgreichen Ausflug hätte sich Butt ein wenig mehr beeilen müssen. Als sich dieser noch außerhalb des eigenen Strafraums befand, nutzte Hanke die Gunst der Stunde und überlobte unmittelbar nach dem auf den Elfmeter folgenden Anstoß von der Mittellinie die gesamte Bayer-Elf zum 2:3 aus Schalker Sicht (77.) – ein absolutes Kuriosum.

[12] DieKönigsblauenschafften es in der Folgezeit nicht nachzulegen. Leverkusen beschränkte sich auf ein Verteidigen des knappen Vorsprungs, was ihnen letztlich gelang.

[13] Mit dem DreierAufSchalkebehalten die Leverkusener weiterhin ihre hervorragende Ausgangssituation auf einen UEFA-Cup-Platz. Schalke hingegen verliert nach der zweiten Niederlage in Folge weiter an Boden auf die Konkurrenz.