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Hertha BSC - Werder Bremen 0:1 (0:1)

[1] Hertha BSC spielte mit nur einer Änderung im Vergleich zum 1:0-Sieg in Hannover. An Stelle von Mittelfeldakteur Tretschok wählte Coach Huub Stevens eine offensivere Variante, indem er Mittelstürmer Preetz in die Anfangsformation stellte. Werder-Trainer Thomas Schaaf vertraute exakt der Elf des spektakulären 5:3-Erfolgs gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Sonntag. Die angeschlagenen Ernst (Mittelfußprellung), Ailton (Schlag auf den Knöchel) und Magnin (Beckenprellung) meldeten sich rechtzeitig fit zurück.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 14. Spieltag im Überblick

[4] Der SV Werder begann wesentlich offensiver als die vorsichtig und abwartend agierenden Berliner. So hatte Stalteri bereits in der vierten Minute eine gute Einschusschance, verzog aber knapp. Besser machte es Ailton, freigespielt von Lisztes und allein gelassen von den Berliner Abwehrspielern. Mit einem mustergültigen Kopfball ließ er Kiraly im Tor der Hertha keine Möglichkeit zu parieren und bescherte seinem Team die frühe Führung (10. Minute). Die Stevens-Schützlinge wurden somit für ihre Passivität der Anfangsphase bestraft. In der Folge zogen sich die Bremer zurück und überließen den Hauptstädtern die Initiative. Diese hatten allerdings erhebliche Probleme, zu einem kontrollierten Spielaufbau zu kommen. Lediglich bei ein paar Einzel- oder Zufallsaktionen gelang es, Werder-Keeper Borel zumindest ein wenig zu beschäftigen. Souveräner aber wirkte bis zum Ende der ersten Halbzeit klar der SV Werder, der mit solidem Defensivspiel und seltenen, aber stets gefährlichen Kontern für mehr Gefahr sorgte.

[5] Die Berliner schienen sich die Pfiffe der eigenen Fans zur Pause nicht genug zu Herzen genommen zu haben, denn erneut waren es die Norddeutschen, die zu Anfang der zweiten Hälfte mehr Offensivdrang an den Tag legten. Bei problematischen Sichtverhältnissen wegen des immer stärker werdenden Nebels bewies Werder mehr Durchblick. Solide in der Defensive stehend, blieb den Schützlingen von Thomas Schaaf noch Zeit für Entlastungsangriffe, die zwar durchdachter als die Angriffsbemühungen der Hertha wirkten, allerdings ebensowenig zu Chancen führten. In den Schlussminuten warfen die Berliner alles nach vorne, aber das Abwehrbollwerk vor Borel hielt. Auf der Gegenseite vergaben die Bremer einige gute Kontergelegenheiten leichtfertig, aber es reichte dennoch zum Erfolg.

[6] Eine erschreckend schwache Hertha verlor völlig verdient gegen clevere Bremer. Diesen reichten zehn starke Minuten Offensivspiel zu Beginn, die mit dem goldenen Ailton-Treffer gipfelten. Die Berliner erhielten die Quittung von ihrer Anhängerschaft, die sie mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedeten. Damit fällt Hertha BSC vorerst aus der Spitzengruppe.