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Hannover 96 - 1. FC Köln 1:0 (1:0)

[1] Nach dem 2:0 bei 1860 München sah Hannovers Trainer Ewald Lienen keine Veranlassung, seine erfolgreiche Elf zu ändern und schickte exakt die gleiche Anfangsformation auf das Feld.

[2] Auch Marcel Koller hätte nach dem 2:0 gegen Frankfurt gerne seine Startelf unverändert gelassen. Doch Kölns Coach musste auf Feulner (Syndesmoseband-Anriss) verzichten. Für den Ex-Münchner gab Sinkala sein Debüt in diesem Jahr in der Anfangsformation des FC.

[3] Der 28. Spieltag im Überblick

[4] Hannover wollte nach dem 2:0 in München zu Hause nachlegen und begann deshalb gegen das Schlusslicht aus Köln äußerst engagiert. Durch aggressives Pressing zwangen die Niedersachsen die Kölner Hintermannschaft zu Fehlern und hätten nach drei Minuten schon in Führung gehen müssen. Christiansen eroberte sich 25 Meter vor dem Tor den Ball und bediente Brdaric. Der drang in den Strafraum ein, scheiterte aber am reaktionsschnellen Wessels im FC-Gehäuse. 96 agierte zunächst ballsicherer, doch Köln kam vor allem über den in dieser Phase agilen Streit über die rechte Seite besser ins Spiel. So ergab sich nach einer Flanke des Ex-Wolfsburgers die erste gute Chance für die Domstädter, doch Podolski setzte bedrängt von Cherundolo den Kopfball um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Nach dieser Szene verlief die Partie ausgeglichen, spielte sich aber hauptsächlich im Mittelfeld ab und ließ zündende Ideen Richtung gegnerisches Gehäuse vermissen. Erst nach einer halben Stunde fing sich Hannover und kam auch zum Führungstreffer. Hatten die "Geißböcke" in der 33. Minute noch Glück, als Freund und Feind eine scharfe Hereingabe von Idrissou verpassten, so konnte Hannover nur eine Minute später jubeln. Nach einer gut getimten Flanke von Cherundolo köpfte Christiansen an den linken Innenpfosten. Brdaric reagierte am schnellsten und versenkte den Abpraller im FC-Netz. Köln zeigte sich nicht geschockt und hätte sechs Minuten später fast die passende Antwort gegeben. Allerdings ging ein Schuss von Podolski an den rechten Pfosten. Glück hatte Köln fast mit dem Halbzeitpfiff, als ein Mathis-Schuss an die Latte knallte und Wessels im FC-Tor den nachfolgenden Kopfball von Brdaric mit einem tollen Reflex um den Pfosten lenkte.

[5] Der zweite Durchgang begann äußerst schleppend. Die Akteure rieben sich im Mittelfeld in Zweikämpfen auf und ließen auch die letzte Konzentration beim finalen Pass vermissen. So dauerte es bis zur 55. Minute, als so etwas wie Torgefahr aufkeimte, doch Christiansen traf acht Meter vor dem Tor den Ball nach einer Drehung nicht richtig. Das Spiel in der Folge weiter sehr zerfahren, die spielerische Linie fehlte beiden Mannschaften. Köln versuchte den Druck nach vorne zu erhöhen, aber die Zuspiele in die Spitze waren zu ungenau und durchsichtig. Lediglich Podolski sorgte für Gefahr, doch seinen Rückpass nach einer knappen Stunde setzte Kringe aus elf Metern über das Tor. FC-Coach Koller hatte zwar mit Scherz und Lejan zwei Offensivkräfte gebracht, um die Durchschlagskraft in der Offensive zu erhöhen, zwingend wurden die Aktionen vor dem 96-Tor aber nicht. Auch die Lienen-Elf wusste nicht zu überzeugen und hatte nur durch Idrissou nach 65 Minuten eine Möglichkeit. Der Kameruner schlenzte den Ball aus halblinker Strafraumposition rechts am Tor vorbei. Erst gegen Ende nahm die Partie wieder etwas Fahrt auf, auch, weil die Kölner mit dem Mute der Verzweiflung anrannten. Erst wurde einem Podolski-Treffer die Anerkennung auf Grund einer angeblichen Abseitsstellung verweigert, dann brachten weder der FC-Jungstar (84.) noch Scherz (86.) zwei große Chancen zum Ausgleich im Tor der Niedersachsen unter.

[6] Hannover gelingt mit einem nicht unverdienten 1:0 gegen Köln der Befreiungsschlag im Abstiegskampf. In einem insgesamt enttäuschenden Spiel hat 96 nach vier Spielen ohne Niederlage (acht Punkte) nun vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, für die "Geißböcke" dürfte das Kapitel Bundesliga erledigt sein.