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1. FC Kaiserslautern - Bor. Dortmund 1:1 (1:0)

[1] Kaiserslauterns Coach Jara nahm im Vergleich zur jüngsten 1:4-Schlappe auf Schalke zwei Änderungen vor. Riedl (nach Gelb-Sperre) und Klose liefen für Vreven und Torsten Reuter auf, Drescher rückte so aus dem Mittelfeld nach rechts hinten in der Viererkette.

[2] Dortmunds Trainer Sammer wechselte nach dem 3:1 über Gladbach ebenfalls zwei Mal Kehl und Bergdölmo standen für Stefan Reuter und Madouni in der Startelf.

[3] Der 34. Spieltag im Überblick

[4] Die Ausgangssituation auf dem Betzenberg vor der Partie gegen den BVB war klar Mit einem Punkt hätte Lautern das Abstiegsgespenst endgültig vertreiben können, im Falle einer Niederlage drohte jedoch im Fernduell mit 1860 und Frankfurt der Abstieg. Auch für Dortmund ging es um einiges, denn nur ein Dreier in der Pfalz hätte eine sichere Qualifikation für den UEFA-Cup gewährleistet.

[5] Beide Teams begannen gehemmt, waren zunächst darauf bedacht, Fehler zu vermeiden und Ordnung in die Aktionen zu bekommen. Die Bemühungen in der Offensive waren wenig zielgerichtet und ohne die letzte Konsequenz vorgetragen, wenngleich die Lauterer bissiger wirkten und stets eng an den Gegenspielern standen.

[6] Für die erste Torraumszene sorgte so eine Standardsituation. Bjelica brachte aus dem rechten Rückraum eine Freistoß-Flanke nach innen ans linke Eck des Fünfmeterraumes. Dort verschätzte sich Koller, sein tschechischer Landsmann Lokvenc nutzte dies eiskalt aus und nickte ins linke Eck ein (7.).

[7] Mehr Ruhe brachte die frühe Führung dem FCK aber nicht, denn der BVB nahm nun vermehrt die Zweikämpfe an und forcierte das Tempo. Mit präzisem Kurzpassspiel eroberten sich die Westfalen nun ein Plus in punkto Spielanteile, vor allem über die Außen setzte Dortmund dieRoten Teufelunter Druck. Nicht ohne Wirkung, denn die FCK-Innenverteidigung wirkte alles andere als sattelfest und offenbarte mitunter Probleme in der Zuordnung. Dennoch nutzten die Borussen teils sehr gute Chancen nicht. So vergaben Ewerthon (10.), Wörns (13.) und Dede (26.) aus aussichtsreicher Position.

[8] Gegen Ende der ersten Hälfte stabilisierten sich die Pfälzer wieder, auch weil Dortmund gegen zeitweise tief gestaffelt stehende Lauterer zu ideenlos agierte. Aus dieser Formation stießen die Pfälzer nun immer wieder überfallartig nach vorne, so auch in der 33. Minute. Dede vertändelte den Ball im Mittelfeld, Klose schaltete schnell und schickte Hristov steil in den Strafraum. Der Bulgare zog aus 13 Metern halbrechter Position ab, das Leder schmetterte an den rechten Pfosten.

[9] Die Dortmunder kamen frischer aus der Kabine, vereinnahmten nun das Mittelfeld und versuchten ein breit aufgezogenes Angriffsspiel zu installieren. Doch was in Ansätzen gut aussah war vor dem gegnerischen Strafraum ebenso harmlos wie uninspiriert. Die Borussia schaffte es nicht, für Überraschungsmomente in der vielbeinigen FCK-Defensive zu sorgen. Torchancen des BVB waren rar bis nicht vorhanden.

[10] Alles in allem war die Partie nach gut einer Stunde Spielzeit arm an Höhepunkten. Kaiserslautern kämpfte, verteidigte mit viel Willen und läuferischem Einsatz die knappe Führung und blieb bei schnellen Vorstößen nicht ungefährlich, auch weil der BVB nun die Defensive mehr und mehr lockerte, um dem Ausgleichstreffer hinterherzulaufen.

[11] Mit Erfolg In der 71. Minute spielte Dede Kehl auf links frei, der das Leder präzise nach innen brachte. Sieben Meter vor dem Gehäuse übersprang Koller Tchato und köpfte per Aufsetzer ins linke Eck ein.

[12] Der Ausgleich schien der Borussia neue Kraft zu verleihen, nun drückten sie mit Nachdruck auf den Siegtreffer. Die Entlastungsangriffe der Lauterer wurden seltener, aber dadurch nicht ungefährlicher. Klose scheiterte alleine vor Warmuz (81.). Auf der anderen Seite war Ernst gegen Ricken und Koller der Sieger (84.).

[13] Die Borussia schaffte es mal wieder nicht, ein entscheidendes Spiel zu gewinnen. Gegen sich mit aller Kraft gegen den Abstieg stemmende Lauterer wachte der BVB zu spät auf. Das Remis sichert den Pfälzern den Klassenerhalt, für Dortmund ist der eine Punkt zu wenig. Mit einem 3:1-Sieg über Hannover zieht Bochum an den Westfalen vorbei und spielt nächstes Jahr im UEFA-Cup. Damit sichert sich FCK-Torschütze Lokvenc, der nächste Saison für den VfL auf Torejagd geht, einen internationalen Startplatz.