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VfL Bochum - Hertha BSC 2:2 (1:1)

[1] Bochums Coach Neururer hatte nach dem überzeugenden 2:0-Sieg in Rostock wenig Grund für Änderungen. Einzig der Nigerianer Oliseh kam nach seinen Oberschenkelproblemen neu für Gudjonsson ins Team.

[2] Anders bei der Hertha Coach Stevens setzte im Vergleich zur jüngsten 2:3-Schlappe gegen Hannover wieder auf eine Viererkette in der Defensive. So kehrte Kapitän van Burik ins Deckungszentrum für Rehmer (Schulterverletzung) zurück. Außerdem nahm der Holländer drei weitere Veränderungen vor Dardai lief für Marx (Kreuzbandriss) auf, außerdem ersetzten Goor und Neuendorf Hartmann und Wichniarek.

[3] Der 6. Spieltag im Überblick

[4] Nach einem bisher enttäuschenden Saisonverlauf derAlten Dameaus Berlin forderte Hertha-Coach Stevens Besserung. Dementsprechend engagiert gingen die Hauptstädter von Beginn an zu Werke. Durch Lauf- und Einsatzfreude setzten sie die Bochumer unter Druck. Der Lohn der Bemühungen Die frühe Führung, die aus einer herrlichen Kombination über Dardai, Goor und Neuendorf resultierte (7.). „ZeckeNeuendorf musste fünf Meter vor dem Tor nur noch seinen Fuß hinhalten, um den Querpass des Belgiers zu verwerten. Mit diesen beiden waren somit zwei von vier Akteuren beteiligt, die neu in der Startformation standen.

[5] Der VfL zeigte sich nicht geschockt und kam nun selbst zu mehr Spielanteilen. Der Spielaufbau der Neururer-Elf war aber zu behäbig und mit Abspielfehlern behaftet. Die Hertha-Defensive stand sicher und wirkte stets aufmerksam, nach vorne schraubten die Berliner ihre Bemühungen zurück. Trotzdem versprühten sie bei ihren wenigen Vorstößen mehr Gefahr als die Mannen aus dem Ruhrpott.

[6] Auch in der Folgezeit war das Spiel der Bochumer zu statisch, eine Bewegung ohne Ball fand zu wenig statt. Zwingendes brachte der VfL nicht zu Stande.

[7] So musste der VfL trotz optischer Überlegenheit froh sein, nicht gegen Ende der ersten Hälfte höher in Rückstand geraten zu sein. Keeper van Duijnhoven verhinderte mit seinen Paraden gegen Bobic (38., 41.) und Dardai (41.) Schlimmeres.

[8] Als die meisten Zuschauer schon zur Pause abgewandert waren, klingelte es dann doch noch. Mit der ersten zwingenden Aktion von Regisseur Wosz, dessen Steilpass Hashemian fand, leitete der Ex-Herthaner den Ausgleich ein. Der Iraner legte uneigennützig quer auf Zdebel, der mit rechts unten links einschob (45.).

[9] Zum Wechsel blieb der Torschütze Zdebel in der Kabine, Bjarni Gudjonsson kam für ihn und besetzte den rechten Flügel. Dennoch ging der Zug zunächst in die andere Richtung ab. Das Trio Goor, Neuendorf und Mladenov spielte sich ein ums andere Mal durch tolle Kombinationen beste Chancen heraus, doch vor allem der Belgier zeigte sich nicht entschlossen genug im Abschluss (49.,52.).

[10] Nach gut einer Stunde bekamen die Zuschauer eine zerfahrene Partie zu sehen, die durch viele Fehlpässe geprägt war. Die Offensivleistung der Bochumer krankte vor allem an Ideenarmut, die Berliner ließen oftmals die nötige Präzision vermissen.

[11] Mit zunehmender Spieldauer wurde das Spiel der Berliner wieder zwingender und erfolgreicher. Goor fand mit seinem gefühlvollen Pass in die Nahtstelle der Viererkette Neuendorf, der zunächst auf van Duijnhoven zudribbelte, ihn dann umspielte und zur erneuten Führung einschob (66.).

[12] Die Freude über das 2:1 währte bei den Hauptstädtern nicht lange. Nur kurz nach seiner Einwechslung brachte Thordur Gudjonsson eine Ecke herein. Hashemian stoppte das Leder zunächst und vollendete aus sechs Metern per Vollspann-Schuss (71.).

[13] Den unbedingten Siegeswillen hatten fortan nur die Bochumer, die scheinbar eine zweite Luft bekamen. Ernsthaft in Gefahr brachten die Bemühungen des VfL Hertha-Keeper Kiraly aber nicht.

[14] Am Ende stand ein gerechtes Unentschieden. Hertha ließ genug Chancen aus, den Sack frühzeitig zuzumachen. So müssen sie sich am Ende nicht beschweren, dass die Moral der stets bemühten Bochumer belohnt wurde.