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Bor. M'gladbach - FSV Mainz 05 1:1 (0:0)

[1] Nach dem 1:2 beim FC Bayern stellte Gladbachs Coach Dick Advocaat vierfach um. In der Defensive ersetzte Strasser den Gelb-Rot-gesperrten Moore. Broich stand überraschend in der Startelf, zudem setzte der niederländische Coach mit Sverkos und Sonck mächtig auf Offensive. Nicht dabei waren somit Daems, Ulich und Heinz, der sich zudem am Samstagmorgen leicht am Rücken verletzte.

[2] Im Vergleich zum 0:2 gegen Wolfsburg baute 05-Trainer Jürgen Klopp seine Startformation auf zwei Positionen um Der bullige Casey stürmte in vorderster Front für Auer. Zudem mussten die Rheinhessen kurzfristig auf Stammkeeper Wache verzichten, der sich beim Warmmachen eine Zerrung zuzog. Für ihn stand der 25-jährige Wetklo zum zweiten Mal zwischen den Pfosten.

[3] Der 29. Spieltag im Überblick

[4] Obwohl die Gladbacher mit drei nominellen Stürmern agierten, dauerte es einige Zeit, ehe sie die erste Chance verzeichnen konnten. Nach einem Böhme-Freistoß rutschte das Leder durch zu Neuville, doch war der Nationalstürmer zu überrascht, um aus der Drehung heraus effektiv abzuschließen - so konnte FSV-Torwart Wetklo den Schuss aus acht Metern sicher aufnehmen (13.).

[5] Die Rheinhessen indes spielten zunächst aus einer dichtgestaffelten Abwehr, doch zeigten sie neben ihrer Aggressivität gegen den Mann auch spielerische Elemente, mit denen sie sich gut aus der Bedrängnis befreien konnten. Hätten die 05er nach Ballgewinn die Kugel nach präziser noch vorne gespielt, wäre das Gladbacher Tor öfter in Gefahr gewesen. So brandete diese lediglich kurz bei Distanzschüssen von Thurk (30.) und Niclas Weiland auf (43.), die jedoch beide ihr Ziel verfehlten.

[6] Auf Seiten der Advocaat-Elf hatte Neuville unmittelbar vor dem Seitenwechsel noch eine Offensivaktion, doch sein Schuss nach feinem Solo über den linken Flügel strich ebenfalls knapp vorbei (45.). Zuvor kam die Borussia nur dann in den Strafraum, wenn Böhme ruhende Bälle mit Schärfe und Schnitt vors 05er Tor zog. Bei diesen Hereingaben bewies die Mainzer Defensive mit Friedrich und Noveski allerdings ihre Kopfballstärke.

[7] Den zweiten Abschnitt begannen die Gladbacher etwas defensiver ausgerichtet. Stürmer Sonck ging, für ihn kam Mittelfeldmann Ulich, und Daems ersetzte den mit Gelb vorbelasteten Böhme. Nachdem aus dem Spiel heraus bei der Borussia nicht allzu viel zusammenging, war der Führungstreffer für die Advocaat-Elf nach einem Freistoß fast schon logisch. Gerber hatte Broich 22 Meter zentral vor dem Tor der 05er zu Fall gebracht und Neuville hämmerte mit voller Wucht den indirekten Freistoß ins linke obere Eck zum 1:0 - Wetklos Flugeinlage blieb der Erfolg verwehrt (51.). Für Neuville war es der zehnte Saisontreffer, wenn auch der erste im Jahr 2005. Zuletzt hatte der 31-Jährige am 13. Spieltag ( 2:1 gegen Nürnberg) getroffen.

[8] Nun gewann die Partie an Fahrt. Niclas Weiland nahm es mit der halben Borussen-Abwehr auf und passte dann überlegt zu Casey, doch der US-Boy scheiterte aus 12 Metern an seinem Nationalmannschaftskollegen Keller im Tor der Hausherren, der per Fuß parierte (55.). Der FSV hatte nun Lunte gerochen und drängte energisch auf das 1:1, doch auch Thurks Schuss mit der Pieke aus kürzester Distanz konnte Keller abwehren (61.).

[9] Gladbach verlegte sich nach dem Führungstreffer auf Konter und wollte so den entscheidenden Nadelstich setzen. Da die Mainzer allerdings weiterhin sehr effektiv verteidigten, kamen Neuville oder Sverkos kaum einmal zum Abschluss.

[10] Die Mainzer indes packten in den Schlussminuten die Brechstange aus und kamen in der Nachspielzeit zum verdienten 1:1. Kramny hatte im Fallen den Ball zu Friedrich befördert, der spielte weiter zu Thurk und der Rückkehrer aus Cottbus schoss aus acht Metern nervenstark ein (90. + 2). Wie schon gegen Bochum musste Gladbach somit spät Punkte hergeben.

[11] Gladbach muss im Abstiegskampf mit einem späten Remis gegen einen direkten Konkurrenten leben. Mainz war spielerisch leicht überlegen und hatte auch die besseren Chancen. Neuvilles indirekter Freistoß schien lange Zeit, Gladbach zu reichen, ehe Thurk den verdienten Ausgleich markierte. Mainz erzielte nach 512 Minuten wieder mal ein Auswärtstor, Gladbach hingegen kann weiterhin nur auf einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen zurückblicken. Beide Teams bleiben im Abstiegskampf stecken.