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Bayern München - Hansa Rostock 3:1 (1:1)

[1] Felix Magath musste mit dem FC Bayern zuletzt zwar durch das 0:1 bei Schalke 04 die Tabellenführung abgeben, konnte vor der Partie gegen Rostock aber aufatmen Mit Torjäger Makaay, Abwehrchef Kovac und Roberto meldeten sich gleich drei Leistungsträger nach überstandenen Blessuren wieder einsatzbereit. Makaay übernahm seine Stammposition vom verletzt fehlenden Guerrero (Muskelfaserriss). Demichelis räumte für Kovac den Platz in der Innenverteidigung und rückte vor die Abwehr, wo er Hargreaves verdrängte. Roberto kam für den mit muskulären Problemen ausfallenden Salihamidzic zum Einsatz.

[2] Hansa-Trainer Jörg Berger bot die gleiche Elf auf, die beim 3:1 gegen Bochum den zweiten Sieg in Serie feierte und neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfte. Di Salvo bekam nach seinen zwei Treffern gegen den Mitkonkurrenten im Sturmzentrum somit erneut den Vorzug vor Allbäck.

[3] Der 26. Spieltag im Überblick

[4] Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren, die über die ins Team zurückgekehrten Roberto und Makaay erste Bemühungen zeigten. Doch in der Hintermannschaft stand Rostock stabil, Torgefahr kam lediglich bei Standardsituationen auf. So war es auch ein Freistoß, der erstmals für Aufregung im Olympiastadion sorgte, aber Makaay traf aus etwa 20 Metern nur die Querlatte des Hansa-Tores (8.).

[5] Hansa wagte sich nur zaghaft nach vorne. Umso überraschender die Rostocker Führung nach 16 Minuten Hartmann durfte von der rechten Angriffsseite unbedrängt flanken. In der Mitte stieg der aufgerückte Möhrle hoch, wurde von Lucio zu spät gestört und konnte so Kahn mit einem Kopfball ins linke untere Eck bezwingen.

[6] Die Führung spielte den Gästen natürlich in die Karten, die sich fortan weiter auf die Absicherung des eigenen Tores konzentrierten und nur vereinzelt zu Gegenstößen ansetzten. Die Bayern erzeugten aber nie genug Druck, um die Mecklenburger zu gefährden, Torszenen blieben somit auf beiden Seiten höchst selten. Di Salvo wurde bei einem schnellen Gegenstoß noch von Lucio abgefangen (19.), auf der anderen Seite setzte Demichelis einen Kopfball nach Sagnol-Freistoß über das Tor (22.).

[7] So plätscherte die Begegnung lange dahin, bis Lucio bei einer Freistoßsituation mit nach vorne marschierte. Der Freistoß wurde zunächst von der Hansa-Verteidigung abgewehrt, über Lizarazu und Makaay kam das Leder aber schnell wieder an den Fünfmeterraum, wo Lucio kompromisslos ins kurze Eck abschloss (41.)

[8] Der Ausgleich beflügelte die Münchner, in den letzten Minuten der ersten Halbzeit hatte Pizarro noch zwei Möglichkeiten, aber zunächst verzog der Peruaner aus 18 Metern (45.), aus spitzem Winkel scheiterte er an Schober (45.+1).

[9] In den zweiten 45 Minuten starteten die Bayern ähnlich aktiv, wie sie den ersten Durchgang beendeten. Schweinsteiger kam für Deisler in die Partie und bereitete gleich die nächste Möglichkeit für Pizarro vor, der jedoch volley knapp verzog (52.). Die Münchner setzten sich immer mehr am Sechzehner der Ostseestädter fest, nur selten kamen die Gäste zu Entlastungsangriffen. Als Möhrle bei einem dieser Gegenstöße den Ball verlor, ging es ganz schnell Das Leder kam zum agilen Schweinsteiger, der wegen einer "Schwalbe" im Strafraum kurz zuvor noch die Gelbe Karte gesehen hatte. Mit einem Steilpass bediente der Mittelfeldakteur Pizarro, der lange zögerte und schließlich nach innen passen wollte. In diese Hereingabe rutschte jedoch Persson und lenkte das Leder unglücklich ins eigene Tor (65.).

[10] Auch beim Stande von 2:1 blieb der FC Bayern deutlich tonangebend. Rostock, eigentlich zu mehr Initiative gezwungen, kam zu keinen gefährlichen Offensivszenen. Die Magath-Elf hatte die Begegnung mit der Führung im Rücken sicher im Griff. Kurz vor Schluss zog Roberto auf dem linken Flügel mit einem tollen Dribbling die Aufmerksamkeit der gesamten Rostocker Defensive auf sich, über Pizarro kam der Ball zu Ballack, der von Möhrle und Thomas Rasmussen im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ballack selbst mit einem Schuss in den rechten oberen Winkel (89.).

[11] Damit war die Entscheidung gefallen. Prica hatte zwar noch die Chance zum Anschlusstreffer, Kahn lenkte den Schuss aus kurzer Entfernung aber über die Latte und sicherte so das Endergebnis von 3:1.

[12] Mit einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte kam der FC Bayern zu einem Arbeitssieg gegen den Abstiegskandidaten aus Rostock. Bayern kehrt somit nach den Niederlagen bei Arsenal und in Gelsenkirchen in die Erfolgsspur zurück. Rostock verliert erstmals seit drei Spielen wieder in der Bundesliga und muss den VfL Bochum an sich vorbeiziehen lassen.