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Inter Mailand - FC Porto 3:1 (1:0)

[1] Mit einwöchiger Verspätung komplettierte die Partie zwischen Inter Mailand und Titelverteidiger FC Porto die Achtelfinals der Champions League. Wegen einer UEFA-Regel, die innerhalb von 24 Stunden keine zwei Champions League-Partien im gleichen Stadion erlaubt, musste Inter mit seinem Heimspiel gegen Porto ausweichen. Die Begegnung zwischen dem AC Mailand gegen Manchester United hatte im San Siro den Vorzug erhalten.

[2] Auf Seiten von Inter Mailand musste Trainer Roberto Mancini auf die Gelb-gesperrten Abwehrspieler Cordoba und Favalli verzichten. Javier Zanetti rückte auf die linke Außenverteidigerposition, während Ze Maria auf der rechten Seite der Viererkette neu ins Team kam. Zudem stand Mihajlovic in der Innenverteidigung in der Anfangself. Im Angriff spielte Cruz für Martins, dem Torschützen für Inter beim 1:1 im Hinspiel in Porto.

[3] Ebenfalls drei Änderungen in der Startelf bei den Portugiesen Abwehrspieler Jorge Costa sowie die Offensivkräfte Diego (beide nach Gelb-Sperre) und Mejolaro wurden von Coach Couceiro an Stelle von Raul Meireles, dem verletzten Bosingwa und Quaresma in die erste Elf beordert.

[4] Das Achtelfinale im Überblick

[5] Beide Teams starteten abwartend in die Begegnung. Überraschend gelang Inter die frühe Führung. Nach einem Abspielfehler von Costinha im Mittelfeld, kam Adriano in halblinker Position an den Ball. Der Brasilianer gewann das Laufduell mit Jorge Costa und zog im Strafraum mit links ab. Pedro Emanuel, der sich in den Schuss warf, fälschte das Leder so unglücklich ab, dass es sich im hohen Bogen ins Tor der Portugiesen senkte (6.). In der Folge wirkte Porto geschockt, die Lombarden bestimmten das Spiel ohne weitere gute Gelegenheiten herauszuspielen. Nach und nach aber zog sich das Team von Roberto Mancini in die eigene Hälfte zurück und lauerte nur noch auf Konter. Doch die Couceiro-Schützlinge konnten dies nicht nutzen. Ein von McCarthy noch abgefälschter Schuss von Seitaridis, den Toldo jedoch sicher parieren konnte, war die einzige halbwegs ernsthafte Tormöglichkeit für die Gäste aus Portugal im ersten Abschnitt. Da auch Internazionale fast nur auf solides Defensivspiel bedacht war, zeigte sich der beeindruckenden Kulisse im fast ausverkauften Guiseppe Meazza-Stadion bis zum Pausenpfiff des norwegischen Referees Hauge ein niveauarmes Spiel ohne Höhepunkte.

[6] Wesentlich schwungvoller als die enttäuschende erste Hälfte gestaltete sich der zweite Abschnitt. Die Portugiesen waren sichtbar um mehr Druck auf das Tor von Toldo bemüht und hatten in der Anfangsphase nach Wiederbeginn durch den für Mejolaro eingewechselten Quaresma ihre bis dato beste Gelegenheit des Spiels. Weil der FC Porto jedoch in der Defensive zu früh Räume öffnete und insbesondere die Abseitsfalle nur schlecht funktionierte, boten sich Internazionale zahlreiche gute Konterchancen. Nachdem der Brasilianer bereits zwei hochkarätige Möglichkeiten vergeben hatte, kam Adriano nach schönem Zuspiel von Cruz mit einem sehenswerten Linksschuss doch noch zu seinem zweiten Treffer des Tages (63.). Doch die Couceiro-Elf gab sich noch nicht auf. Zunächst traf Seitaridis aus spitzem Winkel nur den Pfosten, wenig später machte es Jorge Costa besser. Der Porto-Kapitän nutzte einen Patzer von Inter-Keeper Toldo nach einer Ecke zum Anschlusstreffer (69.). So blieb es bis kurz vor Ende der Partie noch spannend, vor allem weil die Italiener zahlreiche weitere sehr gute Kontergelegenheiten vergaben. Dem Star des Abends, Inters Adriano, war es dann aber vorbehalten, die Entscheidung zu besorgen. Einen sehenswerten Alleingang vollendete der Brasilianer mit einem trockenen Flachschuss zu seinem dritten Tor (87.).

[7] Titelverteidiger FC Porto ist nach dem 1:3 in Mailand als erster Titelverteidiger der Champions League-Geschichte bereits vor dem Viertelfinale ausgeschieden. Die Lombarden waren über die gesamte Spielzeit das cleverere Team. In der Defensive sicher stehend, war es allein der mäßigen Chancenverwertung Inters zu verdanken, dass die Begegnung fast bis zum Schlusspfiff spannend blieb. Die Mancini-Elf bleibt damit als einzige Mannschaft in dieser Saison in der Champions League unbesiegt.