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Hertha BSC - Bayern München 3:6 (1:5)

[1] Bei Hertha gab es nach dem 2:4 in Bremen folgende personelle Änderung Im Defensivverbund kam Rehmer an Stelle von Madlung. Bayerns Trainer Hitzfeld brachte im Vergleich zum 1:0 gegen Kaiserslautern Deisler nach dessen Verletzungspause für Roberto (muskuläre Probleme). Es war Deislers erstes Spiel für die Münchner von Beginn an. Der Ex-Herthaner sollte im ausverkauften Berliner Olympiastadion über rechts kommen, Schweinsteiger wechselte auf die linke Seite.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 32. Spieltag im Überblick

[4] Bereits nach elf Sekunden die erste Chance für die Berliner Hertha hat Anstoß, spielt sofort nach vorne. Preetz passt auf Goor, der überlistet Lizarazu, schießt aber aus 13 Metern drüber.

[5] Beide Teams begannen forsch, wobei vor allem Hertha ein hohes Tempo anschlug, was bereits nach viereinhalb Minuten belohnt wurde Marcelinho bringt einen Freistoß von der rechten Seite mit rechts und viel Effet in den Strafraum, Ballack steigt hoch und verlängert den Ball unhaltbar für Kahn ins eigene Tor.

[6] Hertha machte weiter Druck. Dardai setzte sich rechts durch, flankte scharf nach innen zu Preetz, dessen Kopfball aus sechs Metern aber knapp rechts vorbeiging. Es spielten fast nur die Berliner. Der FC Bayern agierte zu passiv, war sowohl mit den Füßen als auch im Kopf stets langsamer als die Herthaner, die viel Leidenschaft an den Tag legten.

[7] Erst nach einer Viertelstunde fanden die Münchner zu mehr Aggressivität in den Zweikämpfen, gestalteten die Partie zunächst ausgeglichen und nahmen dann das Heft in die Hand. Hertha wehrte sich mit einigen Fouls, geriet aber mehr und mehr unter Druck. Lange hielten die Berliner diesem aber nicht Stand. Unterstützt von Abwehr- und Stellungsfehlern der Berliner drehten die Münchner die Partie binnen fünf Minuten mit drei Toren

[8] 19. Minute Sagnol flankt weit vom rechten Halbfeld in den Strafraum zum freistehenden Elber, der den Ball über den zu weit vor dem Tor postierten Kiraly ins lange Eck verlängert.

[9] 23. Minute Deisler flankt von der rechten Seite an den Fünfmeterraum, Pizarro hat das bessere Stellungsspiel als Simunic und köpft ein.

[10] 24. Minute Deisler spielt aus dem Mittelfeld flach zu Pizarro, der löst sich von Rehmer und schießt stramm mit rechts aus 16 Metern ins rechte Eck.

[11] Die "Alte Dame" von der Spree steckte danach nicht auf, allerdings leistete sie sich im Aufbauspiel zu viele leichte, teils haarsträubende Abspielfehler. Hinten glich Herthas Abwehr mitunter dem oft zitierten Hühnerhaufen, was der FC Bayern gnadenlos nutzte Pizarro setzte sich an der linken Torauslinie gegen zwei Berliner durch, spielte kurz zurück zu Ballack. Dieser flankte direkt zum völlig freistehenden Elber, der mühelos aus fünf Metern zum 4:1 einköpfte (33.). Es war Elbers 18. Saisontreffer.

[12] Die Münchner spielten mitunter Katz und Maus mit den Berlinern, die nervös und unsicher waren, ungeordnet und hilflos. Trainer Stevens reagierte noch vor der Pause und wechselte die völlig indisponierten Rehmer und Luizao aus. Es half aber alles nichts, das Spiel der Berliner war vogelwild. Und die Bayern hatten nicht genug, legten gegen die total auseinandergebrochenen Berliner nach Erneut Chaos in der Berliner Hintermannschaft. Keiner ist bei seinem Gegenspieler. Pizarros Schuss wird noch abgeblockt, doch Elber schießt aus vier Metern in den linken Winkel (45.).

[13] Die Bayern begannen nach der Pause sehr verhalten, standen zurückgezogen und ließen Hertha kommen. Den Berlinern, um Schadensbegrenzung bemüht, war die Verunsicherung nach dem in der ersten Hälfte Erlebten noch deutlich anzumerken. Die Münchner bildeten um ihren Strafraum einen Riegel, der für die Berliner unüberwindbar schien. Eigene Offensivbemühungen gab es beim FCB (fast) keine.

[14] Nach einer Stunde wurde den Zuschauern zum ersten Mal wieder etwas geboten Sagnol hatte Neuendorf, nach einer Flanke in den Strafraum, zu Boden gerissen. Marcelinho verwandelte den fälligen Strafstoß sicher mit links ins von ihm aus gesehene rechte Eck.

[15] Es passierte herzlich wenig auf dem Rasen. Die Münchner schonten sich und den Gegner, Hertha war damit wohl zufrieden.

[16] Kurz vor dem Ende legten die Münchner noch einen drauf Lizarazu passte über 50 Meter steil zu Ballack, der umkurvte links Kiraly und schob aus spitzem Winkel ein (86.). Marcelinho verkürzte drei Minuten später mit einem satten Linksschuss aus 18 Metern ins rechte Eck zum 3:6-Endstand.

[17] Die Hertha erlebte vor allem in der ersten Hälfte ihr Waterloo. Die Bayern nutzten die Konfusion in Herthas Abwehr gnadenlos aus und schossen durch Pizarro (2) und Elber (3) einen historischen 5:1-Pausenstand heraus. Danach war die Luft raus, auch wenn noch drei Tore fielen.