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Bayern München - VfL Bochum 3:1 (2:0)

[1] Bayern-Trainer Felix Magath änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0-Erfolg beim DFB-Pokal-Halbfinalspiel in Bielefeld notgedrungen auf zwei Positionen Für den verletzten Kovac rückte Demichelis - wie schon in der Schüco-Arena - in die Innenverteidigung, Hargreaves kam neu ins Team. Den Gelb-gesperrten Schweinsteiger ersetzte Roberto auf der linken Außenbahn.

[2] Bochums Coach Peter Neururer war nach dem 2:1-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern gezwungen, seine erfolgreiche Elf zu ändern Maltritz und Lokvenc mussten Gelb-gesperrt passen, für Letzteren war Diabang - Siegtorschütze in Lautern - nach seinem Kreuzbandriss erstmals wieder in der Anfangsformation zu finden. Für Maltritz und den verletzten Knavs standen Tapalovic und Colding (nach Gelb-Sperre) in der Startelf.

[3] Der 30. Spieltag im Überblick

[4] Von Beginn an zeigte der FC Bayern, wer Herr im Olympiastadion ist. Kompromisslos in den Zweikämpfen und druckvoll im Spiel nach vorne setzte Bayern die Bochumer in deren eigener Hälfte fest und kam so zwangsläufig früh zum Führungstreffer. Sagnol hob den Ball gefühlvoll in den Strafraum, wo ihn Pizarro per Brust geschickt mitnahm. Tapalovic konnte den Peruaner nicht entscheidend stoppen, der hämmerte das Leder aus spitzem Winkel in das linke Tordreieck. Der 10. Saisontreffer von Pizarro brachte noch mehr Sicherheit in die Aktionen des Rekordmeisters, der ab der 16. Minute zudem noch in Überzahl agierte. Nach einem weiten Ball rutschte Böing aus, van Duijnhoven konnte den Schuss des alleine vor ihm auftauchenden Makaay vor dem Strafraum nur noch mit der Hand klären und sah dafür Rot.

[5] Die Magath-Elf agierte, die dezimierten Bochumer konnten aber kaum reagieren. Der Tabellenführer ließ Ball und Gegner laufen, und erarbeitete sich ein deutliches Übergewicht. Dies wurde in der 26. Minute mit dem 2:0 belohnt. Sagnol startete ein Solo über den halben Platz und legte zurück auf Ballack. Der Spielmacher der Münchner nahm Maß und traf von Höhe der Strafraumlinie ins linke untere Eck. Auch in der Folge sahen die Zuschauer Einbahnstraßenfußball, Bochums Offensive, die in dieser Phase nur aus Diabang bestand, konnte nicht für Entlastung sorgen. Umso überraschender dann die erste Chance des VfL, als Diabang nach einer Unaufmerksamkeit in der Defensive der Gastgeber den Ball an den linken Pfosten jagte (36.). In der gleichen Minute setzte Bechmann einen Schuss aus 18 Metern gegen eine nun nachlässig wirkende Bayern-Abwehr knapp rechts vorbei.

[6] Auch im zweiten Durchgang änderte sich wenig am Geschehen. Die Magath-Elf ließ den Ball lange in den eigenen Reihen laufen, fand aber die Lücke in der dichtgestaffelten Bochumer Defensive nicht. Bochum indes gab in der 50. Minute ein Lebenszeichen ab. Nach einer Ecke von Misimovic stieg Tapalovic, von Lucio freigelassen, hoch und köpfte zum 1:2 ein. Doch auch nach dem Gegentreffer zog der FC Bayern das Tempo und die Zweikampfintensität nicht merklich an und ermöglichte der Neururer-Elf so, auch in Unterzahl im Spiel zu bleiben. Nach einer guten Stunde dann Pech für den VfL, als Kahn den Schuss von Edu nach einem Konter noch an den Pfosten lenken konnte. Dies sollte sich nur kurz später rächen, als Colding mit einem schweren Fehler das 3:1 einleitete. Dessen fatalen Querpass im Mittelfeld fing Pizarro ab, bediente Makaay und der Niederländer behielt frei vor VfL-Torwart Vander die Nerven.

[7] Das Spiel war entschieden, die Gegenwehr der Bochumer erlahmte. Allerdings versäumte es das Starensemble von der Isar noch einen weiteren Treffer zu erzielen. Die größte Möglichkeit hatte Ballack, doch dessen Volley-Knaller parierte VfL-Keeper Vander mit einem tollen Reflex (81.).

[8] Der FC Bayern steuert unaufhaltsam der deutschen Meisterschaft entgegen. Im 30. Aufeinandertreffen mit Bochum im Olympiastadion fuhr die Magath-Elf beim 3:1 den 23. Sieg ein und konnte den Vorsprung an der Tabellenspitze nach der Niederlage des FC Schalke 04 in Berlin weiter ausbauen. Bochum musste nach vier ungeschlagenen Partien (zehn Punkte) einen Dämpfer im Abstiegskampf hinnehmen und zudem, zumindest in der nächsten Partie, auf Stammtorwart van Duijnhoven, der Rot sah, verzichten.