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VfB Stuttgart - Hertha BSC 0:0 (0:0)

[1] Stuttgarts Coach Felix Magath ließ trotz des 2:0-Auswärtssieges in Rostock rotieren. Hleb spielte im Mittelfeld an der Seite von Soldo und Heldt, für ihn blieb Meißner draußen. Im Sturm bekam Amanatidis den Vorzug vor Cacau. Berlins Trainer Huub Stevens stellte Neuendorf auf die Position des verletzten Marcelinho (Mittelfußbruch). Zudem kamen erstmals Rehmer und Friedrich in der Abwehrreihe zum Zug, dazu noch Goor. Marx, Hartmann und Schmidt blieben dafür im Vergleich zum 0:3 gegen Bremen draußen. Bobic hingegen, unter der Woche noch von Rückenproblemen geplagt, konnte auflaufen.

[2] Der 2. Spieltag im Überblick

[3] Die Stuttgarter fanden schneller ins Spiel und hätten durch Soldo fast die Führung erzielt, doch Berlins Schlussmann Kiraly rettete gegen den VfB-Kapitän mit einem Reflex (7.). Auf der Gegenseite hatten Goor (12.) und Wichniarek (13.) gute Gelegenheiten, doch VfB-Schlussmann Hildebrand war jeweils zur Stelle. In der Anfangsviertelstunde wurde klar, wie die Berliner Marcelinho ersetzen wollten. Wichniarek ließ sich etwas fallen, spielte mit Neuendorf hinter Bobic. Insbesondere Neundorf war bemüht, stets anspielbar zu sein, um so dem Spiel der Hauptstädter Struktur zu geben. Nach 25 Minuten reagierte Magath auf Wichniareks zurückgezogene Spielweise und holte Vranjes vom linken Defensivflügel herüber auf rechts. Hleb agierte fortan auf der linken Halbposition.

[4] Die Mannschaft von Felix Magath versuchte mit langen Ballstaffetten die Lücke im Deckungsverbund der Berliner zu suchen, diese standen sehr diszipliniert und gingen im Mittelfeld sehr bissig in die Zweikämpfe, so dass die langen Anspiele zu den Spitzen Kuranyi und Amanatidis entweder im Niemandsland landeten oder eine sichere Beute der unterschäftigen Berliner Abwehr wurden.

[5] In der Pause nahm Magath den wirkungslosen Amanatidis vom Platz und brachte Stuttgarts Doppeltorschütze aus dem Rostock-Spiel, Imre Szabics. Doch effektiver startete die Stevens-Elf in die zweite Halbzeit. Neuendorf spielte Goor schön frei, doch Meira blockte den Belgier in letzter Sekunde. Die Stuttgarter hingegen stellten nun die weiten Pässe in die Spitze ein, versuchten wieder über Kombinationen in aussichtsreiche Positionen zu gelangen. So wie in der 54. Minute, als Szabics für Hleb ablegte, doch der Weißrusse verzog aus 18 Metern knapp.

[6] Doch dies sollte es schon wieder gewesen sein in Sachen Torraumszenen. Die Fehlpässe im Spielaufbau häuften sich wieder auf beiden Seiten, die Bewegungen wurden schleppender und kaum noch Läufe in den Rücken der jeweiligen Abwehrreihen waren zu bestaunen. So dominierten die beiden Abwehrreihen das Geschehen eindeutig. Auch sämtliche personellen Umstellungen auf beiden Seiten blieben ohne die gewünschten Impulse.

[7] In einer hektischen Schlussphase, in der Wichniarek die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung sah (82.), setzte der VfB alles auf eine Karte, doch die Berliner brachten das verdiente Remis über die Zeit. Die Magath-Elf war viel zu spät aufgewacht.

[8] In einem nur in der Anfangsphase ansehnlichen Spiel trennten sich die Stuttgarter und die Berliner leistungsgerecht 0:0-unentschieden. Die Hauptstädter standen sehr kompakt und hatten einige lichte Momente im Spiel nach vorne. Die Stuttgarter hingegen agierten auf dem Weg zum Berliner Tor oft viel zu einfallslos mit weiten Bällen. Unter dem Strich hatten die beiden Defensivreihen einen geruhsamen Nachmittag, wobei die Hertha ein kleines Chancenplus verzeichnen konnte.