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FC Schalke 04 - Werder Bremen 1:1 (1:1)

[1] Mit einem 4:5 i. E. bei den Bayern endete für Schalke unter der Woche das Unternehmen Pokaltitelverteidigung. Trainer Frank Neubarth veränderte sein Team auf zwei Positionen. Für Rodriguez und Kmetsch kamen Oude Kamphuis und Vermant in die Anfangsformation. Erfolgreicher lief der Pokalwettbewerb für die Bremer, die sich bei LR Ahlen mit 2:1 durchsetzen konnten. Drei Mal drehte sich bei Werder das Personalkarussell. Coach Thomas Schaaf brachte in der Abwehr den wiedergenesenen Verlaat sowie Skripnik, für die Borowski und Magnin auf die Bank mussten. Neben Goalgetter Ailton durfte sich Daun versuchen, der Charisteas aus der Startelf verdrängte.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 16. Spieltag im Überblick

[4] Ohne großes Taktieren begann die Partie vor ausverkauftem Haus. Werder versteckte sich nicht, im Gegenteil Ailton glänzte im Mittelfeld mit feinem Trick und gutem Pass auf den startenden Daun. Der kam am Strafraum nach Stellungsfehler von Hajto in halblinker Position einen Tick früher an den Ball als Matellan und schob überlegt aus 16 Metern flach ins rechte untere Eck zur Gäste-Führung ein (3.). Es sollte bis zum Wechsel die einzig gefährliche Bremer Offensivaktion bleiben.

[5] Schalke wirkte wenig geschockt und schlug fast postwendend zurück. Ein Geniestreich von Möller sorgte für den schnellen Ausgleich. Der Regisseur spielte rechts mit tollem Pass den freilaufenden Asamoah an, der flach nach innen passte. In der Mitte musste Sand aus fünf Metern nur noch den Fuß hinhalten und vollendete ohne Mühe zum 1:1 (8.).

[6] In der Folge fast immer das gleiche Bild S04 fehlte gegen den mit allen Mann in der eigenen Hälfte stehenden Tabellenzweiten die Mittel. Zwar hatten die "Königsblauen" ein deutliches Plus an Ballbesitz, spielten allerdings nahezu wie beim Handball nur um den Strafraum der Gäste herum, ohne gefährlich in den Sechzehner des Gegners vordringen zu können. Bremen stand ganz tief mit einer stabilen Defensivabteilung und lauerte ausschließlich auf Konter, konnte nach vorne allerdings keinerlei Akzente setzen. So sorgte in der ersten halben Stunde einzig ein Fernschuss von Matellan aus 28 Metern für Gefahr (24.).

[7] Auch in der Schlussviertelstunde der ersten 45 Minuten blieb die Neubarth-Elf am Drücker, über die starke rechte Seite mit Asamoah, der sich mit Skripnik heiße Duelle lieferte, konnte sich der Pokalsieger wenigstens ab und zu gut in Szene setzen. Mpenza vergab nach glänzendem Pass von Asamoah nach gewonnenem Sprintduell mit Skripnik aus 16 Metern die letzte Chance vor der Pause (36.).

[8] Das Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Schalke - nun mit Kmetsch für Oude Kamphuis - zeigte gegen die in der Offensive nach wie vor allzu passiven Nordlichter das gefälligere Spiel, agierte aber ohne Effektivität und Durchschlagskraft. Die Zuschauer mussten fast eine Stunde warten, ehe sie eine Chance der Heimelf zu sehen bekamen Matellans Freistoß aus 17 Metern halblinker Position verfehlte sein Ziel um einen halben Meter (59.).

[9] In den nächsten 20 Minuten bekam selbst das wohlwollendste Auge des Betrachters wenig Nennenswertes zu sehen. Es folgte eine einzige Orgie an Fehlleistungen beider Mannschaften. Hajtos rüdes Foulspiel gegen Micoud (65.) war in dieser Phase negativer Höhepunkt einer wirklich niveauarmen Partie, blieb aber für den Abwehrrecken ohne Folgen.

[10] Erst in den letzten zehn Minuten tat sich wieder etwas vor den Toren. Zuerst hatte Mpenza nach Sands Vorlage die Großchance zur Entscheidung, verzog aber seinen Volleyschuss aus 13 Metern neben den Pfosten (81.). Die letzte und beste Gelegenheit des Spiels hatte dann wenig später auf der Gegenseite der eingewechselte Charisteas, der Schwung in die Bremer Aktionen brachte. Nach Banovics Flankenball kam der Grieche allein vor Rost zum Schuss, konnte den vorher aufspringenden Ball aber nicht drücken, der einen Meter über den Kasten flog (84.).

[11] Schalke konnte seine optische Überlegenheit nicht nutzen und blieb gegen die nur in der Defensive überzeugenden Bremer ohne Durchschlagskraft