Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

1. FC Nürnberg - Bor. Dortmund 1:2 (1:0)

[1] Nach dem 2:2 bei 1860 musste Club-Coach Klaus Augenthaler umstellen. Mit Popovic (Muskelfaserriss im Hüftbeuger) und Stehle (Wadenzerrung) fielen zwei Akteure aus der Viererkette aus. Nikl rückte für den Jugoslawen auf die linke Abwehrseite, Sanneh nahm nach überstandener Rückenverletzung rechts seine angestammte Position ein. Des Weiteren rückte Junior nach guten Trainingsleistungen für Todorovic in die Anfangsformation. Dortmunds Trainer Matthias Sammer änderte seine Mannschaft, die sich nach dem enttäuschenden 0:2 in Wolfsburg zum Auftakt der Champions-League-Zwischenrunde mit einem 2:1 bei Lokomotive Moskau unter der Woche rehabilitierte, auf zwei Positionen. Im Vergleich zur Partie in der russischen Hauptstadt kam Ricken für Kehl sowie Amoroso für seinen Landsmann Ewerthon.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 15. Spieltag im Überblick

[4] Auftakt nach Maß für die Franken Frings vertändelte im Mittelfeld den Ball gegen Cacau und Jarolim. Der Tscheche drang nach Doppelpass mit Ciric in den Strafraum ein, zog durch die Beine von Wörns aus elf Metern mit rechts ab. Flach links unten schlug der Ball unhaltbar für Lehmann zur frühen Führung des Club ein (3.).

[5] Die Nürnberger waren vor allem in der Anfangsviertelstunde das klar überlegene Team, zeigten großen Einsatz und erstaunlicherweise auch bessere spielerische Ansätze als die Dortmunder. Die Augenthaler-Elf suchte nach der Führung ihr Heil in Kontern, die über die Achse Larsen-Jarolim ansehnlich liefen. Müllers Direktabnahme nach Rechtsflanke des tschechischen Spielgestalters wurde gerade noch von der BVB-Innenverteidigung abgeblockt (12.).

[6] Erst nach und nach kamen die Schwarz-Gelben etwas besser ins Spiel. Das Mittelfeld zeigte nun mehr Präsenz, Rosicky mühte sich um Ordnung. Heinrich hatte den Ausgleich auf dem Fuß, konnte aber vom aufmerksamen Müller in letzter Sekunde am Einschuss gehindert werden (17.).

[7] Dennoch blieben im weiteren Verlauf Chancen des Meisters Mangelware, lediglich Rosicky tauchte im ersten Durchgang noch gefährlich vor Kampa auf (26.). Überhaupt zeichnete der BVB ein schwaches Bild Von Amoroso und Koller nichts zu sehen, in der Abwehr mit vielen Leichtsinnsfehlern stets anfällig.

[8] Mit größerer Lauf- und Einsatzbereitschaft agierte Nürnberg, spielte zudem effektiver nach vorne. Einzig die Chancenauswertung ließ zu Wünschen übrig Weder Müller (24.), dessen Schuss von Metzelder kurz vor der Linie an den Pfosten abgefälscht wurde, noch Jarolim (37.) konnten ihre guten Gelegenheiten zum durchaus möglichen und zu diesem Zeitpunkt auch verdienten zweiten Treffer nutzen.

[9] Nach der Pause wechselten beide Trainer aus. Pech dabei für die Franken Der mit Bluterguss am Oberschenkel verletzte Kampa konnte nicht mehr weitermachen, für ihn kam Schäfer. Auf Seiten des BVB bekam Amoroso die Quittung für seinen mäßigen Auftritt - für ihn spielte Ewerthon.

[10] Besser wurde es beim Meister aber erst, als Ricken den zu diesem Zeitpunkt völlig überraschenden Ausgleich erzielte. Von Ewerthon mit Traumpass links auf die Reise geschickt, versetzte der Nationalspieler im Strafraum Kos und knallte den Ball mit links aufs Tor. Von der Unterkante der Latte sprang das Leder ins Netz (54.).

[11] Nun begann die beste Zeit der Sammer-Elf. Gleich nach dem Ausgleich fast der zweite Treffer, als Schäfer in großartiger Manier Ewerthons Volleyschuss halten konnte (56.). Die Borussia nun im Gegensatz zur ersten Hälfte immer einen Schritt schneller, mit aggressivem Zweikampfverhalten frühe Ballverluste des Club provozierend. Rickens Kopfstoß segelte nur knapp am rechten Pfosten vorbei (63.).

[12] Dortmund blieb am Drücker, der nach dem Tor deutlich spürbare Aufwind aber ließ etwas nach. Der Club konnte sich sporadisch befreien, ohne klare Chancen herausarbeiten zu können. Just zu dem Zeitpunkt, als die Spielanteile wieder ausgeglichener wurden, schlug der Meister zu Reina - gerade eingewechselt - wurde von Rosicky mit einem schönen Diagonalpass rechts angespielt und gab die Kugel flach in die Mitte. Der Ball kam durch Freund und Feind zu Ewerthon, der aus sieben Metern ins rechte Eck vollstreckte (78.).

[13] In der Schlussphase blieb es trotz guter Chancen auf beiden Seiten (Ewerthon, 87., Cacau, 89.) beim knappen Sieg für die Borussia.

[14] Dortmund drehte nach verschlafener erster Halbzeit im zweiten Durchgang auf. Mit der Einwechslung von Ewerthon gelang dem Meister der entscheidende Umschwung gegen die insgesamt fast gleichwertige Club-Elf.

[15] Noten folgen am Sonntagabend