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1860 München - Hannover 96 0:2 (0:0)

[1] Nachdem die "Löwen" in der Vorwoche bei Eintracht Frankfurt einen 3:0-Erfolg verbuchen konnten, baute Trainer Falko Götz auf die bewährte Formation. Lediglich Fernando rückte in die erste Elf und ersetzte Stranzl, der in Frankfurt seine fünfte Gelbe Karte sah.

[2] Hannovers Coach Ewald Lienen stellte sein Team nach dem 1:1 gegen Borussia Dortmund auf zwei Positionen um. Der gegen den BVB Gelb-Rot-gesperrte Idrissou kehrte in die Stammformation zurück, Kleber musste weichen. Außerdem brachte Lienen mit Christiansen eine zweite Spitze, für ihn nahm Mittelfeldakteur Jaime auf der Bank Platz.

[3] Der 27. Spieltag im Überblick

[4] Beide Teams begannen im Olympiastadion zunächst munter, auf langwieriges Abtasten wurde verzichtet. Kleinere Kopfballchancen für den "Löwen" Hoffmann und 96-Stürmer Christiansen waren Ausdruck der Offensivbemühungen in den ersten Minuten.

[5] Doch bereits nach etwa 15 Minuten war es vorbei mit der offensiven Herrlichkeit. Beide Mannschaften blieben zwar bemüht und waren sich der Bedeutung des Spiels bewusst, spielerische Klasse sprang dabei aber nicht heraus. Ganz im Gegenteil, je länger die erste Hälfte dauerte, desto mehr verlor das Spiel an Fahrt. Immer weniger lief bei den Mannschaften zusammen. Dabei wirkten beide Abwehrreihen keinesfalls sattelfest. Torchancen ergaben sich dennoch nicht, weil bereits im Spielaufbau zu unpräzise agiert wurde. So plätscherte die erste Halbzeit dahin, bis Schiedsrichter Merk ein Einsehen hatte und die Aktiven in die Kabine schickte.

[6] Zum zweiten Durchgang reagierte 1860-Coach Falko Götz auf die Darbietung der ersten Hälfte. Nach seiner abgesessenen Rot-Sperre kam Tyce für Cerny ins Spiel.

[7] Das schien das richtige Signal für die Hausherren gewesen zu sein, denn sie starteten aggressiver, störten die Niedersachsen früher und kamen dementsprechend zu mehr Spielanteilen. Torchancen ergaben sich allerdings auch in dieser Phase nicht, so dass nach knapp einer Stunde bei den Münchnern mit Lauth eine dritte Offensivkraft kam und für weitere Belebung sorgen sollte.

[8] Hannover konnte sich jedoch etwas befreien, das Spiel fand in der Folge fast ausschließlich im Mittelfeld statt. Strafraumszenen waren absolute Mangelware.

[9] Aus dem Nichts geriet Hannover auf die Siegerstraße. Eine weite Ecke von Schuler fand Zuraw sieben Meter vor dem Tor völlig ungedeckt. Aus dem Stand hatte der Pole keine Mühe, per Kopfball zu verwandeln (71.). Nur drei Minuten später legten die Gäste nach. Eine Kopfballverlängerung von Idrissou nahm Brdaric auf, der Ex-Leverkusener behauptete sich gegen Kurz und schob sicher ein.

[10] Obwohl anschließend bei 1860 personell alles für eine Schlussoffensive getan wurdemit Kioyo kam der vierte Stürmer für Abwehrspieler Kurz -, blieben die Hausherren harmlos. Die konternden Hannoveraner waren nun gefährlicher. Stendel (85./88.) und Brdaric (87.) hatten klare Möglichkeiten, das Ergebnis noch zu erhöhen.

[11] Durch die Niederlage rutschen die "Löwen" tiefer in den Abstiegskampf, nachdem man nach dem deutlichen Erfolg gegen Frankfurt noch auf einen Aufschwung gehofft hatte. Hannover verschafft sich etwas Luft und kommt zu einem wichtigen Sieg nach acht erfolglosen Anläufen.