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Eintracht Frankfurt - Werder Bremen 0:1 (0:0)

[1] Eintracht-Coach Reimann konnte nach der jüngsten 0:2-Schlappe in Köln wieder auf Kreuz nach dessen Gelbsperre zurückgreifen, Bindewald musste dafür auf die Bank und Bürger rückte weiter nach hinten. Außerdem erhielt Cha den Vorzug gegenüber Lexa. Bremens Trainer Schaaf gab exakt jener Elf die Chance zur Wiedergutmachung, die in der letzten Woche nur ein mageres 1:1-Remis gegen Freiburg erreichte.

[2] Der 28. Spieltag im Überblick

[3] Kein Punkt aus den letzten drei Spielen, 0:7 Toredie Eintracht musste nach der jüngsten Niederlagenserie unbedingt wieder punkten, um die Abstiegsränge zu verlassen. Aber auch der Vorsprung des Tabellenführers aus Bremen war nach zwei Remis in Folge geschmolzen.

[4] Der Rahmen für eine spannende Begegnung war also gegeben. Dementsprechend engagiert gingen beide Mannschaften von Beginn an zu Werke, wobei die Bremer Feldvorteile verbuchen konnten, aber nicht gefährlich vor das Gehäuse der Frankfurter gelangten. Die Hessen standen hinten massiert und griffen erst spät an, hatten aber meist wenig Probleme, die durchsichtig durch die Mitte vorgetragenen Angriffe der Werderaner zu entschärfen. Im Spiel nach vorne setzte die Eintracht auf überfallartige Schnellangriffe, die bis auf Chas Schussversuch (7.) durch ungenaues Spiel verpufften oder der souveränen Werder-Innenverteidigung zum Opfer fielen.

[5] Nach gut einer Viertelstunde konnte man das Spielgeschehen mit einem Wort zusammenfassenMittelfeldgeplänkel. Will heißen Der Tabellenführer von der Weser präsentierte sich lethargisch, ließ jegliche Spritzigkeit vermissen. Die Hessen wirkten einsatzfreudiger, aber auch limitiert in ihren Möglichkeiten.

[6] Erst mit Bremens ersten Torgelegenheiten durch Lisztes (24.) und Klasnic (25.), der nur knapp mit einem Heber scheiterte, gewann die Partie ein wenig an Fahrt. Auch die Frankfurter agierten nun zielstrebiger, allerdings ohne die letzte Konsequenz in den Aktionen. Bestes Beispiel Nach einer zu kurzen Faustabwehr von Reinke, der in letzter Sekunde vor Amanatidis klären konnte, verpasste der aufgerückte Günther aus 22 Metern halbrechter Position das leere Gehäuse um einen Meter auf der rechten Seite (27.).

[7] So ruhig die Partie über weite Strecken der ersten Hälfte war, so hitzig endete der erste Durchgang. Davala foulte Amanatidis an der linken Außenlinie unnötig hart. Der Frankfurter Grieche bäumte sich anschließend vor dem Bremer Türken auf. Davala hielt dagegen und gab Amanatidis eine Kopfnuss, dieser revanchierte sich mit einem harten Schubser gegen den Hals. Schiedsrichter Jürgen Jansen erkundigte sich kurz bei seinem Assistenten, um eine Entscheidung zu fällenbeide Rot (42.).

[8] Mit zehn gegen zehn ging es in die zweite Hälfte. Bremen stellte in der Defensive auf eine Dreierkette um, bei Frankfurt rückte Cha aus dem offensiven Mittelfeld in die Spitze.

[9] Die Reimann-Elf schien mit diesen Gegebenheiten zunächst besser zurecht zu kommen, zumindest stießen die Hessen nun ein ums andere Mal gefährlich in die sich bietenden Räume. Zählbares sprang dabei aber nicht heraus, da Cha zwei Mal in aussichtsreicher Position vergab (51., 53.).

[10] Werder-Coach Schaaf reagierte und brachte mit Borowski und Valdez für Micoud und Klasnic zwei neue Leute (56.). Immerhin gewannen die Hanseaten nun wieder etwas Oberwasser und verlagerten das Geschehen in die gegnerische Hälfte. Ein klares Konzept, die vielbeinige Eintracht-Hintermannschaft zu düpieren, ließen die Werderaner aber weiterhin vermissen. So plätscherte das Spiel vor sich hin, bis sich Valdez im Mittelfeld den Ball eroberte und Richtung Strafraum zog. Schur, der hinterher hechelte, wusste sich nur noch mit einem Trikotzupfer direkt an der Strafraumgrenze zu helfen. Eine enge Entscheidung, doch Schiedsrichter Jansen zeigte auf den Punkt. Ismael war es egal und verwandelte sicher mit rechts ins rechte Eck (80.).

[11] Am Ende siegen die Bremer dank einer glücklichen Elfmeterentscheidung und haben so weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf den FC Bayern. Über die schwache Leistung der Werderaner dürfen die drei Punkte aber nicht hinwegtäuschen. Die Eintracht war ein ebenbürtiger Gegner, im Abstiegskampf wird die Lage nun immer brisanter.