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Hertha BSC - Bor. Dortmund 6:2 (3:0)

[1] Nach der 0:3-Pleite bei Schalke 04 musste Herthas Coach Hans Meyer auf den Gelb-Rot-gesperrten Fathi verzichten. Cagara rückte auf die rechte Seite. Friedrich und Bobic standen nach ihren abgesessenen Gelb-Sperren wieder in der Anfangsformation. Lapaszinski und Goor mussten draußen bleiben.

[2] Dortmunds Trainer Matthias Sammer änderte seine erfolgreiche Elf, die in der Vorwoche 4:1 gegen Rostock gewonnen hatte, auf zwei Positionen Reuter ersetzte Demel, der kurzfistig wegen Oberschenkelproblemen ausfiel. Zudem stand Rosicky auf dem Rasen, Ewerthon musste auf die Bank.

[3] Der 32. Spieltag im Überblick

[4] Die Dortmunder fingen gut an, bauten Druck auf und drängten die Berliner in die eigene Hälfte. Rosicky, der die Spielmacher-Rolle ausfüllte, versuchte seine Mannschaft anzutreiben und die Bälle zu verteilen. Trotzdem spielte sich die Sammer-Elf keine hochkarätige Torchance heraus,. da von den Außen zu wenig kam.

[5] In der Verteidigung wirkten die Borussen etwas ungeordnet. Gegen die Berliner Vorstöße tat sich die Abwehr schwer, die nötige Abstimmung fehlte. Das nutzten die Herthaner bereits in der 7. Minute aus Marcelinho trat einen Freistoß aus 35 Metern vor das Tor. Warmuz faustete das Leder unglücklich nach unten auf den rechten Fuß von Kehl, der konnte nicht mehr reagieren, und der Ball sprang ins eigene Tor.

[6] In der Folgezeit war meist der BVB in Ballbesitz, konnte aber mit seiner Überlegenheit nichts anfangen. Herthas Abwehrreihe stand sattelfest, und die gelegentlichen Vorstöße über Initiator Marcelinho waren sehr gefährlich. Trotzdem schaffte es kein Team, in der Phase nach dem Tor eine ansehnliche Kombination aufzuziehen. Ein Grund dafür war auch der holprige Rasen, auf dem den Akteuren der Ball oft versprang.

[7] In der 19. Minute machten die Berliner mit ihrem ersten Torschuss das zweite Tor Wichniareks Angriffsaktion über rechts lenkte Frings ab. Das Leder landete bei Marcelinho an der Strafraumgrenze. Von da zog der Brasilianer an Gambino vorbei und schoss aus halblinker Position ins lange Eck.

[8] Nach dem zweiten Tor zog sich Hertha weiter zurück und überließ dem BVB das Feld. Dortmund konnte seine Dominanz weiter nicht in zwingende Möglichkeiten ummünzen. Erst nach einer halben Stunde probierten die Gäste verstärkt über die Außen, die Stürmer mit Flanken zu füttern. So kam Koller zu zwei Kopfballchancen, konnte diese aber nicht verwerten (29., 34.). Hertha hingegen glänzte mit Effektivität Pinto flankte zu Wichniarek, der im Fallen vor den Fünfmeterraum spielte. Warmuz ließ das Leder nach oben abprallen, Bobic reagierte blitzschnell und staubte zum 3:0 ab (37.).

[9] Die Westfalen hatten zwar viel mehr Torschüsse vorzuweisen, doch insgesamt brachten sie das Hertha-Abwehrbollwerk keine Sekunde ins Wanken. So stand es zur Pause 3:0 für Berlin.

[10] Matthias Sammer brachte mit Ewerthon einen frischen Mann, der das Offensivspiel der Dortmunder nach dem Wechsel gleich beflügelte. In der 52. Minute bediente Gambino den agilen Brasilianer, der an Simunic vorbei ging und souverän gegen Fiedler zum Anschlusstreffer abschloss.

[11] Die Berliner steckten nicht auf, sondern ließen sich durch das Tor eher motivieren. Sie drängten darauf, den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen, doch Marcelinho traf nur den Pfosten (54.), und Bobic verfehlte das Ziel (56.). Wichniarek machte es dann bei einem Konter besser, als ihn Marcelinho anspielte und sich der Pole zuerst gegen Evanilson und dann gegen Warmuz durchsetzte (57.).

[12] Nach dem vierten Gegentor setzte Dortmund gleich mit einem Pfostentreffer von Ewerthon nach (58.), doch dann war die Luft draußen. Berlin besann sich wieder auf seine Stärken in der Defensive. Mit gutem Zweikampfverhalten und hoher Konzentration hielt dieAlte Damedie Sammer-Elf vom eigenen Strafraum fern. Das Spiel der Borussen war meist zu durchsichtig. Immer wieder versuchten sie es durch die Mitte und blieben an der starken Berliner Innenverteidignung hängen.

[13] Die schwächer werdende Partie schien gelaufen zu sein, doch dann kam erneut Ewerthon Koller bekam den Ball, zog drei Herthaner auf sich und passte zum freistehenden Brasilianer. Der Stürmer fackelte nicht lange und überwandt Fiedler mit einem Beinschuss (80.). Das war das Signal zur Schlussoffensive. Der BVB belagerte das Berliner Tor, aber wieder blieb der ideenlose Angriff blass. Anders die Berliner, die mit dem fünften Tor denSackendgültig zu machten Bei einem Konter bediente Goor den durchstartenden Neuendorf. „Zeckeüberlupfte den herauseilenden Warmuz aus 20 Metern (86.). Die Berliner setzten noch eins drauf, und Rafael markierte mit einem Kontertor den 6:2-Endstand (90+2.)

[14] Unterm Strich war Hertha die clevere Mannschaft. Mit einer großen Effektivität nutzten die Berliner die Dortmunder Fehler aus. Damit klettern die Berliner auf den 14. Rang. Dortmund schlug sich selbst, denn die Fehler von Warmuz brachten schon früh den 0:2-Rückstand. Das Offensivspiel war für einen UEFA-Cup-Platz-Aspiranten viel zu harmlos.