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Bayer Leverkusen - 1. FC Kaiserslautern 1:0 (1:0)

[1] Klaus Toppmöllers Hoffnungen, die Länderspielpause würde Bayer Leverkusen in die Karten spielen, erfüllten sich nicht. Zwar kehrte Juan in die Mannschaft zurück, doch musste der zunächst ebenso auf der Bank Platz nehmen, wie auch Franca. Einzig Placente stand Toppmöller auf dem Weg zu seiner Wunschformation zur Verfügung. Für den am Sprunggelenk verletzten Berbatov spielte Brdaric, Sebescen ersetzte den grippegeschwächten Schneider. Auch Babic war im Vergleich zum schwachen Auftritt in Wolfsburg (0:2) nicht mit dabei. Lautern-Coach Erik Gerets hatte nach dem jüngsten 4:0 über Cottbus nur wenig Grund etwas an seiner Startaufstellung zu ändern. Einzig Timm rückte für Lincoln ins Team, während dagegen für Sforza und Lembi ein Einsatz von Beginn an noch zu früh kam.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 9. Spieltag im Überblick

[4] War im Vorfeld der Partie vonSchicksalsspielundExistenzkampfdie Rede gewesen, die beiden Mannschaften erfüllten diese Einschätzungen in der ersten Hälfte vollauf. In einer zerfahrenen und wenig strukturierten, dafür aber von vielen Nickligkeiten geprägten Anfagsphase, galt es für beide Teams zunächst, sich auf dem Feld Respekt zu verschaffen. Dies aber wurde leider allzu oft mit rustikalem Einsteigen zu erreichen versucht, Schiedsrichter Kemmling lief speziell Mitte der ersten Halbzeit teilweise Gefahr, die Kontrolle über das Spielgeschehen zu verlieren. Wenn einmal Fußball auch gespielt und nicht nur gearbeitet wurde, war es Bayer Leverkusen, das dem Geschehen seinen Stempel aufdrückte. Lautern präsentierte sich ängstlich und im Spielaufbau zu umständlich. Meist versuchte der ungemein engagierte und laufstarke Basler, mit langen Bällen auf Klose oder Lokvenc zum Erfolg zu kommen, doch waren diese beiden bei der Bayer-Hintermannschaft anfangs vollständig abgemeldet. Erst nach der Hinausstellung von Zivkovic (34. Minute), der zwei Mal höchst überflüssig seinen Gegenspielern in die Beine gefahren war, konnte sich Lautern ein kleines optisches Übergewicht erarbeiten, ohne aber wirklich zwingend zu werden. Doch zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber bereits mit 1:0 in Führung. Brdaric hatte nach 19 Minuten bei einer Konfusion im Strafraum der Pfälzer am schnellsten geschaltet und den Ball über die Linie gedrückt.

[5] Durch den Platzverweis personell geschwächt, stellte sich Bayer auf eine 45-minütige Abwehrschlacht ein. Gerets brachte mit Bjelica für Harry Koch einen weiteren Offensivmann, riskierte damit aber auch, vor dem eigenen Tor Mann gegen Mann spielen zu müssen. Eine Verlegenheit, in die Leverkusen den Gegner aber nur höchst selten stürzte. Denn das Geschehen verlagerte sich nun überwiegend in die Hälfte der Gastgeber, Lautern vermochte aber weiterhin nicht, sich hochkarätige Chancen zu erarbeiten, von erspielen gar nicht zu sprechen. Einen lichten Moment und den Auftakt zur Schluss-Offensive stellte die 79. Minute dar, als Lokvenc den Ball zu Bjelica schlenzte, und der nicht etwa blind drauf hielt, sondern versuchte, mit der Innenseite zum Erfolg zu kommen. Bayer konnte sich dabei bei Butt bedanken, der mit einem glänzenden Reflex den Ausgleich verhinderte. Auch gegen Lokvenc und Lincoln (beide 81.) und vor allem Basler (83.) rettete der Keeper mit fantastischen Reflexen die drei Punkte.

[6] Lautern muss sich den Vorwurf gefallen lassen, zu spät mit mehr Zielstrebigkeit auf den Kasten von Bayer Leverkusen gedrängt zu haben. Dass mehr möglich gewesen wäre als eine erneute Niederlage, zeigten spätestens die letzten Minuten. Für den FCK und Gerets ist kein Ende der Krise in Sicht, während Bayer, die Rückkehr verletzter Leistungsträger vor Augen, wenigstens wieder Kontakt zum Mittelfeld der Tabelle herstellen konnte.