Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

FC Chelsea - FC Barcelona 4:2 (3:2)

[1] Der FC Chelsea konnte nicht wie erhofft auf seinen niederländischen Offensivstar Robben zurückgreifen, dessen Fußverletzung einen Einsatz noch nicht zuließ. Im Vergleich zum 1:2 im Hinspiel fehlte Torjäger Drogba Gelb-Rot-gesperrt sowie Mittelfeldspieler Tiago. Trainer José Mourinho setzte dafür auf Kezman und Gudjohnsen. Barcelona trat auf drei Positionen verändert an Für Abwehrrecke Marquez (Muskelverletzung), Mittelfeldroutinier Albertini und Offensivkraft Giuly (Rücken) brachte Frank Rijkaard Oleguer, Gerard und Youngster Iniesta.

[2] Das Achtelfinale im Überblick

[3] Die Katalanen erwischten eigentlich einen guten Start, kontrollierten das Spiel und suchten bei Ballbesitz auch die gegnerische Hälfte auf. Ein Ausrutscher Xavis brachte dann jedoch Chelsea das erhoffte frühe Führungstor. Kezman sprintete auf rechts auf und davon, seine scharfe Hereingabe erreichte Gudjohnsen, der Gerard austanzte und locker zum 1:0 einschoss (8.). Barça danach sichtlich angeschlagen. Lampard hatte nach Terrys Kopfballvorlage das 2:0 beinahe zwingend auf dem Fuß (13.). Doch der englische Nationalspieler holte vier Minuten später Versäumtes nach. Joe Cole hatte auf rechts van Bronckhorst versetzt und aus 17 Metern abgezogen. Den abgefälschten Ball konnte Valdez nur abklatschen - Lampards Abstauber sorgte für das 2:0 (17.). Dem Duff Sekunden später das 3:0 folgen ließ - ein genialer Schnellangriff Scharfer Pass aus der eigenen Hälte auf Kezman, direkt zurücklegt auf Lampard, der wiederum den pfeilschnellen Duff mit einem Traumpass den erfolgreichen Alleingang aufs Tor ermöglicht.

[4] Erst jetzt schalteten die Londoner einen Gang zurück - und prompt war der FC Barcelona da und zeigte seine Klasse. Zunächst prüfte Eto'o Cech per Fernschuss, nach der anschließenden Ecke setzte Ronaldinho seinen Kopfball freistehend knapp vorbei (23.). Ein Handspiel Ferreiras im Luftkampf mit Eto'o gab Referee Collina nach 26 Minuten Anlass, auf den ominösen Punkt zu zeigen. Weltfußballer Ronaldinho verwandelte platziert und brachte seine Farben zurück ins Spiel, das bis dato kaum Luft zum Atmen ließ. Die zwischenzeitlich ertönten "Adios"-Rufe des Londoner Publikums verstummten. Als hätten die Fans geahnt, dass der Gast aus Spanien noch mehr in petto hatte. Decos Freistoß-Flatterball (38.) war ein weiterer Warnschuss, dem Ronaldinho kurz darauf ein Traumtor folgen ließ. Nach Iniestas Zuspiel ließ der Welt-Fußballer seine Gegenspieler an der Strafraumgrenze "zappeln und staunen". Ein, zwei "Wacklern" mit dem rechten Fuß folgte ein ansatzloser Spannstoß ins linke untere Toreck zum 2:3 (39.). Das Ticket für das Viertelfinale lag nach sensationeller erster Hälfte - zum Abschluss traf Cole für Chelsea noch den Pfosten - wieder auf der Geschäftsstelle des FC Barcelona.

[5] Die beiden Trainer Mourinho und Rijkaard ersetzten zu Beginn der zweiten Hälfte bzw. kurz danach ihre defensiven Schwachpunkte Ferreira und van Bronckhorst, um die Defensive zu stabilisieren. Die Katalanen erwischten den besseren Start nach Wiederanpfiff. Der Ball lief zum Teil sehenswert durch die eigenen Reihen, die "Blues" standen tief in der eigenen Hälfte und kamen zunächst nicht zu Entlastungsangriffen. Erst, als Lampard per Fernschuss ein erstes Lebenszeichen abgab (57.), entwickelte sich wieder eine offeneres Spiel. Belletti hielt ebenfalls aus der Distanz dagegen, Cech parierte bravourös (58.). Eto'o (60.) und Puyol (61.) fehlte wenig später bei ihren Großchancen nicht viel zum Ausgleichstor in einem weiterhin hochklassigen und elektrisierenden Spiel. Der Spitzenreiter der Premier League agierte zwar weiterhin mit großem Engagement, suchte jedoch entweder die Chance aus der Distanz (Lampard, 69.) oder brauchte im Abschluss zu lang (Gudjohnsen, 70.). Die hochkarätigen Chancen hatte weiter Barcelona, für das Iniesta nach schönem Solo den Pfosten traf, und Eto'o den Abpraller leichtfertig vergab (74.). Dies rächte sich wenig später Ecke Duff - Kopfball Terry - 4:2 (76.). Bei diesem Treffer behinderte Carvalho Keeper Valdez, noch dazu in abseitsverdächtiger Position - allein Collina ahndete dies nicht. Nun waren die "Azulgrana" wieder gefordert, allerdings fehlte den Katalanen die Leichtigkeit in den Offensivaktionen, während der Premier-League-Erste die Defensive verstärkte - am Ende durfte auch Nationalspieler Robert Huth ran - und auf Konter lauerte. Die waren allerdings dünn gesät und kaum gefährlich. Doch der FC Barcelona hatte nichts mehr zuzusetzen und musste ein bitteres Aus quittieren.

[6] In einem hochkarätigen Topspiel setzte sich der englische Spitzenreiter FC Chelsea gegen sein spanisches Pendant FC Barcelona mit 4:2 durch. Nach furiosem Beginn der Mourinho-Elf kamen die starken Katalanen dank Ronaldinho wieder zurück und sahen hernach lange Zeit wie der Viertelfinalist aus. Ein "typisch britisches" Tor, erzielt durch Kapitän Terry, sorgte schließlich für Jubel bei den "Blauen".