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1. FC Köln - Hansa Rostock 4:0 (1:0)

[1] Mit zwei Änderungen in seiner Anfangsformation im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Leverkusen am vergangenen Spieltag wartete der Trainer des 1. FC Köln auf. Marcel Koller musste die beiden Stammspieler Wessels im Tor und Dogan in der Abwehr verletzungsbedingt durch Bade und Streit ersetzen. Mit unveränderter Formation ließ Juri Schlünz auf Seiten des FC Hansa Rostock beginnen. Nach dem 3:0-Sieg über München 1860 in der Vorwoche hatte der Hansa-Coach auch kaum Veranlassung zu Änderungen.

[2] Der 33. Spieltag im Überblick

[3] Entsprechend der Tabellenposition beider Mannschaften, Köln bereits abgestiegen und Hansa bereits gerettet, begannen beide Teams das Spiel sehr zurückhaltend. Lediglich Arvidsson hatte auf Seiten der Rostocker in der Anfangsphase eine kleine Torchance. Doch der Schwede, der mit einem weiten Schober-Abschlag auf das Kölner Tor zusteuerte, wurde von Schröder noch bedrängt und schoss über das Tor.

[4] Erst nach 20 Minuten nahm das Spiel Fahrt auf. Zunächst war Hansa Rostock am Drücker. Doch Arvidsson und Max konnten zwei gute Gelegenheiten alleine vor FC-Keeper Bade nicht nutzen.

[5] Mitte der ersten Hälfte kam der 1. FC Köln besser ins Spiel. Sinkala scheiterte jedoch mit einem Distanzschuss an Hansa-Torhüter Schober, und Streit setzte einen Freistoß nur um Zentimeter über die Latte. In der 29. Minute musste auf Seiten des 1. FC Köln Feulner verletzt das Spielfeld verlassen, wodurch Lottner noch zu einem letzten Einsatz im Rhein-Energie-Stadion kam. Kurze Zeit später hatte das FC-Urgestein auch gleich eine Torchance, doch sein Direktschuss aus 19 Metern strich knapp am Rostocker Tor vorbei (31.).

[6] Erst kurz vor der Pause wurde das Spiel im wahrsten Sinne des Wortes farbig. Zunächst schickte Schiedsrichter Gagelmann Rydlewicz nach drei unnötigen Fouls im Mittelfeld mit der Gelb-Roten Karte vom Feld (41.).

[7] Daraufhin intensivierten die Kölner ihre Offensivbemühungen und kamen zu guten Chancen. Zunächst vergab Scherz einen Kopfball aus guter Position, doch Sekunden vor der Pause kam die Koller-Elf noch zum Führungstreffer. Einen Kopfball von Scherz konnte Rostocks Torwart Schober noch abwehren. Podolski schnappte sich den Abpraller und schoss in die lange Ecke. Der auf der Linie postierte Rostocker Madsen klärte in bester Torwart-Manier mit der Hand auf der Linie. Madsen wurde dafür mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Podolski trocken und sicher zur Pausenführung.

[8] Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollten die Kölner die numerische Überlegenheit ausnutzen und setzten Hansa Rostock sofort unter Druck. Zunächst scheiterte Springer noch an Schober, doch das 2:0 folgte schnell. Voigt konnte auf der linken Seite in aller Ruhe flanken. Er fand direkt vor dem Tor den völlig freien Sinkala, der keine Probleme hatte, den Ball aus sieben Meter ins Tor zu köpfen (56.).

[9] Binnen drei Minuten erhöhten die Geißböcke auf 3:0. Ein Zuspiel von Springer nahm Podolski mit der Hacke mit und überlief Hill. Von der linken Strafraumecke ließ er Schober im Rostocker Tor mit einem Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance.

[10] Danach steckten die Kölner merklich zurück, und Hansa beschränkte sich darauf, mit nur noch neun Spielern die Niederlage in Grenzen zu halten. Doch der FC hatte immer noch Torchancen gegen die dezimierten Rostocker. Meist wurde vor dem Tor aber zu unkonzentriert gespielt, um die Führung zu erhöhen.

[11] Kurz vor Schluß wurde noch der Traum aller Kölner Fans wahr. Lottner drehte sich um einen Gegenspieler und zog aus 22 Metern ab. Der Ball schlug unhaltbar für Torhüter Schober im linken oberen Eck ein. Das Stadion und Lottner jubelten, als hätten sie die Meisterschaft gewonnen.

[12] Natürlich hilft dieser Sieg dem 1. FC Köln nichts mehr im Kampf gegen den Abstieg, sorgt aber für einen versöhnlichen Bundesliga-Abschied vor den eigenen Fans. Rostocks UI-Cup-Ambitionen können mit der Niederlage an der Ostsee getrost wieder in der Schublade verschwinden.