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Bor. Dortmund - FSV Mainz 05 3:0 (1:0)

[1] Die Unruhe auf Grund der prekären finanziellen Lage des Ex-Meisters Borussia Dortmund ist weiterhin groß. Entspannter ist mittlerweile zumindest die personelle Situation. Mit Spielmacher Rosicky, der für Youngster Kruska im Vergleich zur 0:5-Pleite in München ins Team rückte, kehrte ein Schlüsselspieler nach langwierigem Muskelfaseriss zurück. Lediglich Evanilson (ebenfalls Muskelfaseriss) steht noch auf der Verletztenliste.

[2] Der Mainzer Coach Jürgen Klopp nahm nach dem 0:0 im Heimspiel gegen Bielefeld keine Änderung in der Startformation vor. Erneut agierte Jovanovic neben US-Boy Casey im Angriff.

[3] Der 23. Spieltag im Überblick

[4] Die Begegnung startete verhalten. Beide Mannschaften gingen engagiert, aber nur wenig selbstbewusst zu Werke, so dass Torszenen in der Anfangsphase selten waren. In den ersten 20 Minuten waren zwei Distanzschüssen von Kringe und da Silva die einzigen nennenswerten Aktionen. Beide Teams offenbarten Probleme im Aufbauspiel. Ein Lattentreffer von Koller nach knapp 25 Minuten leitete dann eine Dortmunder Drangperiode ein. Weil da Silva wenig später Landsmann Dede über die linke Seite nicht angriff, konnte der Brasilianer scharf nach innen flanken. Ricken traf in der Mitte das Leder mit dem Kopf nicht richtig, doch der Ball prallte vom Bein des Mainzers Noveski genau vor die Füße von Smolarek. Der Pole ließ sich aus kurzer Distanz die Chance zu seinem zweiten Bundesligatreffer nicht entgehen (28.). In der Folge hätte allein Koller, der drei Mal aussichtsreich an Wache scheiterte, das Spiel bereits vorentscheiden können. Doch die mangelhafte ChancenverwertungRose vereitelte eine weitere gute Gelegenheit von Smolarek für seinen bereits geschlagenen Keeperverhinderte einen höheren Vorsprung für die Westfalen zur Halbzeit.

[5] Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts kam der FSV zu seinen bis dato besten Gelegenheiten der Partie. Zwei Mal begünstigt von Schwächen des BVB-Kapitäns Wörns kamen Casey und Jovanovic zum Schuss, scheiterten jedoch knapp. Anders die Dortmunder Deren quirliges Sturmtrio machte den Unterschied aus. Ricken leitete über die linke Seite einen Angriff ein und kam dann im Strafraum selbst zum Kopfball. Der Ball prallte von der Latte zurück und Koller musste nur noch einnicken (54.). Zwar waren die Klopp-Schützlinge, die mit den Einwechselungen von Teinert und N. Weiland für Casey und Gerber auf die Offensive setzten, weiterhin bemüht, doch Dortmund war vor dem Tor wesentlich gefährlicher. Bezeichnend hierfür die wohl entscheidenden Minuten eine gute Viertelstunde vor Ende. Zunächst vergab Abel die beste Tormöglichkeit des FSV, als er das leere Gehäuse der Westfalen knapp verfehlte. Im Gegenzug erzielte Ricken per sehenswertem Distanzschuss aus halblinker Position die Vorentscheidung (74.). Danach war der Widerstand der Klopp-Elf endgültig gebrochen.

[6] Mit dem klaren Erfolg gegen Mainz 05 ist den Dortmunder der wohl entscheidende Schritt hinaus aus dem Abstiegskampf gelungen. Gegen den bemühten, aber zu harmlosen Aufsteiger war das zwingendere Angriffsspiel Garant für den Sieg des BVB. Eine bessere Verwertung der zahlreichen Torchancen hätte das Ergebnis für die Elf von Bert van Marwijk noch höher ausfallen lassen können, doch die Westfalen konnten sich dennoch vor eigenem Publikum für die 0:5-Schmach in München aus der Vorwoche rehabilitieren.