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VfB Stuttgart - FC Schalke 04 1:1 (1:0)

[1] Sorgenfalten auf der Stirn beider Trainer - viele verletzungsbedingte Ausfälle hüben wie drüben. Auf Seiten des VfB mussten Gerber (Kortisonbehandlung), Meißner (Knieverletzung) sowie Dundee (Kapsel- und doppelter Bänderriss) passen. Neben den lädierten Akteuren verbannte Trainer Felix Magath im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Dortmund auch Todt, Mutzel und Amanatidis aus der Anfangself. Neu im Team Bordon, Marques, der wiedergenesene Soldo, Hleb, Balakov und Ganea. Munteres Wechselspiel auch bei den Schalkern - auf fünf Positionen variierte Coach Frank Neubarth nach dem 0:0 gegen Hertha. Für Möller (Grippe), Böhme (Muskelbündelriss), Matellan (Sprunggelenk), Agali (Knieoperation) und Kmetsch kamen Wilmots, Vermant, Varela und erstmals in einer Bundesliga-Partie von Beginn an Trojan und Neuzugang Rodriguez.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 4. Spieltag im Überblick

[4] Äußerst selbstbewusst begann Schalke die Partie im Gottlieb-Daimler-Stadion - nach fünf Minuten hatten es die Schwaben nur ihrem vorzüglichen Keeper zu verdanken, dass es noch 0:0 stand. Hildebrand rettete gegen die allein vor ihm auftauchenden Poulsen (2.) und Asamoah (5.). Die "Knappen" bestachen trotz der häufigen Änderungen durch kluge Raumaufteilung und aggressives Zweikampfverhalten, während der VfB damit in der Anfangsphase große Probleme hatte.

[5] Erst nach einer Viertelstunde erhöhte Stuttgart seine Laufbereitschaft, Balakov und Meira forderten den Ball und erreichten so ein Übergewicht im Mittelfeld. Der Portugiese setzte Ganea mit einem feinen Pass ein, der Rumäne zwang mit einem Flachschuss aus 16 Metern Rost zu seinem ganzen Können (18.). Wenig später erneute Glanztat der Schalker Nummer Eins, als er einen Balakov-Freistoß aus 25 Metern um den Pfosten lenkte (22.). Nach Ganeas Kopfball genau auf Rost (25.) krönte Bordon mit seinem fulminanten Freistoßtreffer aus 22 Metern - der Ball ging durch die Abwehrmauer - eine starke Viertelstunde der Heimelf (33.). Nach diesem Treffer passierte bis zum Wechsel nichts mehr, Schalke spielte verhalten, die Schwaben beschränkten sich darauf, den knappen Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen.

[6] Der zweite Durchgang begann sehr zerfahren. Schalke zwar mit dem Willen, ins Spiel zurück zu finden, aber nicht mit den Mitteln. Die Defensive der Magath-Elf stand sicher, machte die Räume geschickt eng und ließ Schalke nicht zur Entfaltung kommen. Der VfB verlegte sich aufs Konterspiel, aber den Schwaben fehlte dabei die letzte Konsequenz. Echte Torchancen blieben so rar - Schalke konnte nicht, Stuttgart wollte nicht. Auch die Einwechslung von drei frischen Kräften brachte auf Seiten der Neubarth-Schützlinge zunächst nicht den gewünschten Erfolg. Das Spiel des Pokalsiegers blieb ohne jegliche Durchschlagskraft.

[7] In der Schlussphase spielten die Knappen dann alles oder nichts. Der VfB verließ sich ausschließlich auf seine ansonsten starke Defensive und wurde dafür kurz vor Schluss bestraft. Marques zupfte Asamoah im Strafraum am Trikot, Hajto ließ sich die einzige (!) Torchance der "Knappen" in den zweiten 45 Minuten nicht entgehen und verwandelte eiskalt (87.). Eine unmittelbar folgende strittige Situation im Sechzehnmeterraum beim Duell Bordon gegen Asamoah blieb von Schiedsrichter Gagelmann ungeahndet, der kurz darauf abpfiff (90.).

[8] Der VfB verpasste gegen nur in der Anfangsviertelstunde starke Schalker drei Punkte. Stuttgart nutzte eine starke Phase Mitte der ersten Hälfte zur Führung, vergaß aber nachzulegen. Ein Elfmeter kurz vor dem Ende bescherte dem Pokalsieger, der über weite Strecken in der Offensive hilflos agierte, einen glücklichen Zähler.