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1860 München - SC Freiburg 1:1 (0:1)

[1] Nach dem 0:2 in Stuttgart und somit der zweiten Niederlage in Folge stellte Löwen-Coach Falko Götz auf drei Positionen um Für den Gelb-Rot-gesperrten Fernando kehrte Hoffmann in die Abwehr zurück, Lauth spielte für Cerny im offensiven Mittelfeld, während Agostino Jung-Nationalspieler Lauth im Sturm vertrat. Freiburg hatte zuletzt gegen Dortmund ein 2:2 erreicht, auf das Coach Volker Finke folgendermaßen reagierte Für den verletzten Stammkeeper Golz kam die Nummer drei Reinard, da auch der grippekranke Reus unpässlich war. Der Gelb-gesperrte Riether wurde durch Müller ersetzt.

[2] Der 25. Spieltag im Überblick

[3] Die "Löwen" hatten mehr vom Spiel zu Beginn, ohne die beiden Spitzen Agostino und Schroth in Szene setzen zu können. Doch die Schwächen in der Hintermannschaft des deutschen Meisters von 1966 machten sich schon früh bemerkbar. Zunächst entwischte Kruppke den Abwehrspielern der "Blauen", Hofmann konnte noch parieren (9.). Sekunden später tanzte Berner auf links Kontrahent Görlitz aus, kam ungehindert von der Grundlinie zum Rückpass, den Coulibaly kaltschnäuzig zum 0:1 verwandelte (10.). Lauth bot sich nach gut einer Viertelstunde erstmals die Chance zum Torschuss, doch der Blondschopf scheiterte am Debütanten im SC-Tor. Zu ungenau ansonsten das Offensivspiel der Isarstädter im ersten Abschnitt. Görlitz (rechts) und Saarinen (links) fanden mit ihren schwachen Flankenversuchen nicht die Mitspieler. Auf der Gegenseite blamierten sich die Münchner mit fehlender Zuordnung bei Standardsituationen. Nach einer Ecke rettete Hofmann gegen Cairo in allerhöchster Not (29.). Pfiffe begleiteten die von Unsicherheit geprägten Aktionen der Götz-Elf, einfachste Passversuche misslangen in dieser Phase der Partie. Reinard wurde kaum geprüft, war bei einem Görlitz-Freistoß und einem Gewaltschuss Weissenbergers jedoch souverän auf dem Posten (37., 42.). Zwar beschränkte sich der SC in den Minuten vor der Pause hauptsächlich aufs Toreverhindern, doch den knappen Vorsprung hatten sich die Badener in der ersten halben Stunde verdient.

[4] Im zweiten Abschnitt kam Stranzl für den unglücklich agierenden Saarinen, Görlitz spielte nun links für den Finnen. Die Oberbayern betrieben fortan hohen Aufwand, doch zunächst kamen dabei kaum gelungen vorgetragene Angriffe heraus. Weissenberger kurbelte einige Male dynamisch an, hatte allerdings mit seinen Schüssen kein Glück (52., 54.). Lauth versagte beim Versuch einer Direktabnahme (55.), während sich Freiburg aufs Konterspiel verlegte. Der Ausgleich der Hausherren war auf Grund der zweiten Hälfte verdient, begünstigt wurde er jedoch von einem krassen Abwehrfehler Diarras. Der Malier brachte mit einer verunglückten Kopfballabwehr Agostino ins Spiel, der eiskalt zum 1:1 abschloss (58.). Beflügelt vom Treffer legte 60 nach Agostino verfehlte mit einem Fernschuss nur haarscharf das Ziel, kurz darauf klärte Kruppke nach einem Hoffmann-Kopfball auf der Torlinie (65.). Und nach Weissenbergers schönem Zuspiel hatte erneut Agostino das 2:1 auf dem Fuß - um Zentimeter strich der Ball am rechten Pfosten vorbei (70.). Volker Finke brachte mit Zeyer für Angreifer Antar in den letzten zehn Minuten eine Defensivkraft, während Falko Götz mit Baier und Kioyo noch frische Offensivleute einsetzte. Finkes Maßnahme griff eher, denn der SC kam bei den "Löwen" über die Runden und holten dort den ersten Punkt. Es hätten schlussendlich auch drei sein können, denn Routinier Zeyer vergab beim Konter nach Kruppkes Hereingabe die Chance zum möglichen Sieg kläglich (86.).

[5] Die Statistik hatte vor dem Spiel klar für 1860 gesprochen Freiburg, in dieser Saison auswärts weiter sieglos, war in sieben Partien bei den "Löwen" immer als Verlierer vom Platz gegangen. Doch die Elf von Volker Finke holte nach starkem Beginn den ersten Zähler beim ungeliebten Gegner. Die Götz-Elf konnte sich im zweiten Abschnitt zwar deutlich steigern, kam im Abstiegskampf jedoch nicht zum erhofften Befreiungsschlag.