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VfB Stuttgart - 1. FC Kaiserslautern 1:1 (1:0)

[1] VfB-Coach Matthias Sammer veränderte seine Startformation nach der 2:4-Heimpleite gegen den 1. FC Nürnberg auf vier Positionen. Kapitän Soldo kehrte nach Gelbsperre ins Team zurück. Zudem kamen Stranzl, Zivkovic und Heldt für Delpierre, Fernando Meira und Heiko Gerber neu ins Team. Eine erfreuliche Kunde gab es unmittelbar vor der Partie für die Fans der Stuttgarter. Nach langem Verhandlungshickhack einigten sich die VfB-Oberen mit Torhüter Timo Hildebrand über eine Verlängerung des auslaufenden Kontraktes um weitere zwei Jahre bis 2007.

[2] Auf Seiten des FCK, zuletzt mit nur einer Niederlage aus den letzten neun Spielen, gab es im Vergleich zum 2:0-Heimerfolg gegen den FC Schalke 04 nur eine Änderung. Im Mittelfeld kam Seitz für Zandi zum Einsatz.

[3] Der 20. Spieltag im Überblick

[4] Die Schwaben dominierten die Anfangsphase mit schnellem Offensivspiel. Die Lauterer, die sich oftmals nur mit Fouls zu helfen wussten, kamen nur selten vor das Gehäuse des VfB, waren dann jedoch nicht ungefährlich. War Cacau bei einigen kleineren Einschussgelegenheiten noch zu eigensinnig, machte es sein Sturmpartner dann nach einer Viertelstunde besser. Per Doppelpass mit Zivkovic spielte sich Kuranyi gegen Hertzsch und Lembi frei, ließ sich die Chance im Strafraum nicht entgehen und schlenzte das Leder mustergültig neben den rechten Pfosten in die Maschen (15.). Nur wenige Minuten später vergaben erneut der Nationalstürmer und Babbel per Kopfball gute Gelegenheiten, zu erhöhen. Danach verflachte die Begegnung. Zahlreiche Fouls zwangen Schiedsrichter Lutz Wagner, insgesamt sechs Gelbe Karten im ersten Abschnitt zu zeigen. Erst in der Schlussphase gab es wieder nennenswerte Tormöglichkeiten. Meißner vergab nach Kopfballstafette der Schwaben im Strafraum des FCK aussichtsreich. Pech schließlich für die Pfälzer, dass Halil Altintop per Distanzschuss kurz vor dem Halbzeitpfiff mit der besten Chance des FCK nur den linken Pfosten traf.

[5] Der zweite Abschnitt begann verhalten. Während die "Roten Teufeldas Risiko scheuten, durch verstärkte Offensive in einen Konter des VfB zu laufen, waren die Stuttgarter ihrerseits vor allen Dingen auf sichere Defensive bedacht. Als Mettomo nach einem Foul an Hleb, der allein auf FCK-Keeper Thomas Ernst zugelaufen wäre, von Referee Wagner die Rote Karte wegen einer Notbremse gesehen hatte, schienen die Zeichen für die Süddeutschen auf Sieg zu deuten. Doch es kam anders. Nur wenige Minuten später konnte Engelhardt nach einem Foul von Babbel an der Strafraumgrenze per sehenswertem Freistoß ausgleichen (61.). In der Folge zog sich die Jara-Elf mehr und mehr zurück. Zwar hatten die Schwaben gegen die dezimierten Pfälzer wesentlich mehr Spielanteile, konnten gegen die massierte Deckung jedoch keine guten Gelegenheiten herausarbeiten. Bezeichnend, dass der eingewechselte Szabics und Soldo erst in der Schlussphase die einzigen nennenswerten Tormöglichkeiten nach dem Platzverweis gegen Mettomo hatten.

[6] Der FCK blieb zum sechsten Mal in Serie ungeschlagen und holte dabei 14 von 18 möglichen Punkten. Dank einer tollen Moral kamen die Pfälzer nach dem Platzverweis und dem knappen Rückstand noch einmal zurück und verteidigten danach den einen Zähler souverän. Die Schwaben überzeugten spielerisch nur in den ersten gut 20 Minuten und wirkten nach dem überraschenden Gegentreffer zu wenig selbstbewusst, um die dezimierte Jara-Elf in die Knie zu zwingen.