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Hamburger SV - VfB Stuttgart 2:1 (1:0)

[1] Nach dem 0:6-Debakel in der vergangenen Woche bei Werder Bremen stellte HSV-Coach Klaus Toppmöller auf vier Positionen um. Für den glücklosen Starke hütete Wächter wieder das Tor. Desweiteren wurden Reinhardt, Benjamin und V. Hleb durch Beinlich, Jarolim und Romeo ersetzt. Felix Magath musste auf zwei Gelb-gesperrte Spieler verzichten. Im Vergleich zum 1:1 gegen Bochum wurden Bordon und Kuranyi von Zivkovic und Szabics vertreten. Im Mittelfeld durfte auch A. Hleb beginnen. Für ihn rückte Yakin auf die Bank.

[2] Der 32. Spieltag im Überblick

[3] Das Spiel begann sehr verschlafen. Während dem HSV noch die 0:6-Niederlage von Bremen in den Knochen zu stecken schien und die gesamte Mannschaft sehr vorsichtig agierte, verlegte sich der VfB Stuttgart darauf, aus einer soliden Defensive auf Konter zu warten.

[4] Hamburg kam nur mühsam in Tritt, verlor viele Bälle bereits im Spielaufbau und kam nicht gefährlich vor das Stuttgarter Tor. Der VfB konnte aber die Verunsicherung der Hamburger ebenfalls nicht nutzen und brachte die Norddeutschen nicht in Gefahr. Das Spiel schleppte sich ereignislos dahin. Wenn sich kleine Chancen ergaben, dann nur aus Freistößen.

[5] Folgerichtig führte ein solcher Freistoß zum Führungstreffer für den HSV. Beinlich zirkelte den Ball aus 19 Metern über die Mauer der Schwaben ins rechte obere Eck. Für Hildebrand gab es nichts zu halten (38.).

[6] Im Gegenzug hatte der VfB Stuttgart sofort die Chance zurück zu schlagen, doch Meißner hämmerte einen 22-Meter-Freistoß zwar flach durch die Hamburger Mauer, doch HSV-Keeper Wächter war auf dem Posten und konnte den scharfen Flachschuss halten.

[7] Bis zur Pause hatte sich der HSV daraufhin in der Defensive eingerichtet und Stuttgart zeigte wenig Anstalten, größeren Druck zu entwickeln.

[8] Den Wiederbeginn verschlief die Stuttgarter Defensive komplett. Kaum eine Minute war gespielt, als Beinlich einen Freistoß von der Seitenaus-Linie in den Stuttgarter Strafraum hob. Die Zuordnung bei den Schwaben stimmte überhaupt nicht, so dass am zweiten Pfosten Hoogma völlig frei stand. Aus kurzer Distanz musste der Abwehrchef der Hamburger nur noch zum 2:0 einnicken.

[9] Innerhalb kürzester Zeit schöpfte VfB-Trainer Felix Magath sein Auswechselkontingent aus, doch die Schwaben waren dennoch nicht in der Lage großen Druck zu entwickeln. Die Hamburger konnten mit Fortdauer des Spiels immer mehr Chancen gegen eine schludrig wirkende VfB-Abwehr herausspielen, doch Fukal, Mahdavikia und Barbarez konnten das Ergebnis nicht erhöhen.

[10] Symptomatisch für das Spiel des VfB Stuttgart war die größte Torchance für die Schwaben in der 69. Minute. Cacau spielte den eingewechselten Gomez im Strafraum frei. Der umkurvte Torhüter Wächter und stand acht Meter vor dem leeren HSV-Tor. Doch der Stuttgarter Nachwuchsstürmer traf nur den Pfosten.

[11] Ohne viel Mühe wollte der HSV den Sieg über die letzten 15 Minuten bringen. Der VfB Stuttgart schien nicht in der Lage, sich noch einmal aufzubäumen. Die Schwaben wirkten müde und ausgelaugt.

[12] Doch vier Minuten vor dem Ende gelang dem VfB Stuttgart doch noch der Anschlusstreffer. Tiffert spielte Cacau im Hamburger Strafraum an. Der schoss sofort und traf das Bein von Ujfalusi. Der Ball prallte unhaltbar für Wächter ins Tor des HSV.

[13] Stuttgart mobilisierte noch einmal die letzten Kräfte, doch es sollte nicht mehr reichen. Meira scheiterte mit einem Distanzschuss an Torhüter Wächter, und ein Cacau-Kopfball ging ganz knapp über das Tor.

[14] Mit dem Sieg über Champions-League-Anwärter Stuttgart gelingt dem HSV die Rehabilitation für die 0:6-Niederlage von Bremen, wenngleich ein Schielen auf die lukrativen UEFA-Cup-Plätze für die Hamburger wohl nicht mehr realistisch ist. Stuttgart muss nach der Pleite nun noch nach unten schauen, um nicht den sicher geglaubten dritten Platz noch an Leverkusen zu verlieren.