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FC Barcelona - FC Chelsea 2:1 (0:1)

[1] Barça-Trainer Frank Rijkaard vertraute exakt der Startformation, die auch am vergangenen Wochenende beim 2:0-Erfolg gegen Abstiegskandidat RCD Mallorca von Beginn an auf dem Platz stand. Der Niederländer konnte also seine geballte Offensive mit Ronaldinho, Deco, Etoo und Giuly aufbieten.

[2] Chelsea-Coach José Mourinho schonte hingegen beim 0:1 im FA-Cup gegen Newcastle gleich sieben Stammkräfte, darunter auch Lampard, Cech und Terry, die aber nun allesamt wieder zur ersten Elf der "Blues" gehörten. Einzig der Niederländer Robben, der vor zwei Wochen im Ligaspiel gegen die Blackburn Rovers einen doppelten Fußbruch erlitt, stand den Engländern nicht zur Verfügung.

[3] Das Achtelfinale im Überblick

[4] Der FC Barcelona legte im ausverkauften Camp Nou los wie die Feuerwehr und attackierte die Chelsea-Hintermannschaft weit in deren eigener Hälfte. Bereits nach drei Minuten spielte Etoo Offensivpartner Ronaldinho frei, dessen Schlenzer allerdings knapp am Tor der "Blues" vorbei strich.

[5] Barça drückte weiter auf ein frühes Tor und kam schon zwei Minuten später zur nächsten Torgelegenheit, als Etoo mit einem Rechtsschuss über das gegnerische Gehäuse abschloss.

[6] Bei Chelsea gab es durch das Pressing der Hausherren ungewohnte Schwächen in der Defensive, die Engländer produzierten etliche Ballverluste und standen oft schlecht gegen die Offensivkünstler von Barça. So auch in der elften Spielminute als eine schöne Flanke des aufgerückten Belletti genau vor die Füße von Ronaldinho fiel. Der Brasilianer versuchte es erneut mit einem Schlenzer auf das lange Eck, scheiterte aber wieder um einen guten Meter.

[7] Nach dieser Sturm- und Drangphase des FC Barcelona in der ersten Viertelstunde verflachte die Partie etwas, so dass die Gäste endlich Zeit zum Durchatmen hatten, dadurch aber immer noch nicht die gewohnte Souveränität in der Abwehrreihe gewannen.

[8] Aus dem Spiel heraus gelang Barça in der Folgezeit nicht mehr viel, der entscheidende Pass in die Tiefe blieb aus. So kam die Elf von Frank Rijkaard erst in der 32. Minute nach einer Standardsituation zur nächsten Möglichkeit. Nach einer Deco-Ecke kam Abwehrspieler Marquez frei zum Kopfball, doch die Kugel ging deutlich über den Kasten der "Blues".

[9] Eine Minute später wurde der Spielverlauf dann vollkommen auf den Kopf gestellt. Chelsea, bis dato noch ohne gelungene Offensivaktion, fuhr den ersten Konter und wurde zugleich belohnt. Ein langer Pass von Lampard kam auf die rechte Seite zu Duff, der seinem Gegenspieler Van Bronckhorst enteilte und die Kugel scharf in den Strafraum spielte. Barças Abwehrmann Belletti wollte noch klären und fälscht die Kugel ins eigene Netz ab0:1 (33.).

[10] Nur zwei Minuten danach hätte Drogba zum 2:0 erhöhen müssen. Schön freigespielt lief der "Blues"-Angreifer alleine auf das Tor von Valdes zu, schoss den Ball allerdings kläglich am Gehäuse vorbei.

[11] Barcelona war sichtlich geschockt und agierte nicht mehr so ballsicher und konsequent wie in der Anfangsphase. Chelsea stand, beflügelt von der Führung, jetzt etwas sicherer und rettete das überaus glückliche 1:0 in die Pause.

[12] Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen und Barcelona begann wieder druckvoll, ohne jedoch zu zwingenden Torchancen zu kommen.

[13] In der 56. Minute kam es dann zur spielentscheidenden Szene Der bereits im ersten Abschnitt verwarnte Chelsea-Angreifer Drogba ging Torhüter Valdes im Fünfmeterraum zu hart an und wurde von Schiedsrichter Anders Frisk vorzeitig zum Duschen geschickt.

[14] In Unterzahl bauten die Engländer ihren Abwehrriegel jetzt vor dem eigenen Strafraum auf und konnten die stürmisch anrennenden Spanier zunächst noch am Tore schießen hindern.

[15] So auch in der 64. Minute als Iniesta nur denkbar knapp am rechten Pfosten vorbei zielte. Doch nur drei Minute später brach der Bann und Barça kam zum hoch verdienten Ausgleich Etoo spielte, von Ronaldinho in Szene gesetzt auf den zuvor eingewechselten Lopez weiter, der mit seinem Rechtsschuss zum 1:1 einnetzte (67.).

[16] Barcelona war jetzt da und zog ein regelrechtes Powerplay in der Hälfte der Gäste auf. Bereits sechs Minuten nach dem Ausgleich gelang den Spaniern die Führung Torschütze Lopez zog aus 22 Metern halbrechter Position ab, der Schuss wurde zur Vorlage für Etoo und der Kameruner vollstreckte aus sechs Metern zum völlig verdienten 2:1.

[17] In der Schlussviertelstunde rettete Chelsea mit viel Glück und Geschick den knappen Rückstand über die Zeit, Barcelona konnte keine der zahlreichen Chancen mehr nutzen.

[18] Mit dem 2:1 für Barça ist im Rückspiel noch alles offen, Chelsea wird an der Stamford Bridge alles versuchen, das Viertelfinale noch zu erreichen.