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1. FC Nürnberg - Bor. M'gladbach 2:1 (2:0)

[1] Nur wenige Augenblicke trennten den Club zuletzt beim Gastspiel in Schalke von einem "Dreier", bevor Vermant die Franken mit seinem Treffer zum 1:1 aus allen Siegträumen riss. Trainer Klaus Augenthaler konnte im Vergleich zu dieser Partie wieder auf Kos zurückgreifen, der seine Oberschenkelverletzung auskuriert hatte. Für den Polen musste Stehle auf die Bank. Zwei Mal in Folge mussten sich die Gladbacher in den letzten beiden Partien knapp geschlagen geben, durch die jüngste 0:1-Niederlage gegen 1860 rutschte die Borussia gefährlich nahe an die Abstiegsplätze. Coach Hans Meyer stellte zwei Mal um Skoubo rückte auf die Position von Van Houdt (Faserriss in der Leiste), Stassin tauchte für Demo in der ersten Elf auf.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 11. Spieltag im Überblick

[4] Im Frankenstadion wurde die Borussia von den gut beginnenden Nürnbergern kalt erwischt. Larsen tanzte am linken Flügel van Hout aus, flankte an den Fünfmeterraum, wo Nikl das Kopfball-Duell gegen Korell gewann und aus sieben Metern ins linke obere Toreck einnickte (8.).

[5] Nach der schnellen Führung nahm die Partie für etwa 15 Minuten eine Auszeit. Beide Teams agierten mit hoher Fehlerquote, manch Erfolg versprechender Angriff verpuffte durch jeweils unnötige Fehlpässe. Dennoch war das deutlich größere Bemühen auf Seiten der Augenthaler-Elf zu spüren. Die Heimelf wirkte spritziger, wies eine gute Zweikampfbilanz auf.

[6] Nach einer weiten Larsen-Flanke von der rechten Seite kam es zum Zusammenspiel zwischen den beiden Sturmspitzen der Franken. Belic leitete das Leder gekonnt mit der Brust auf Ciric weiter, der dann von Gegenspieler Strasser - der Gladbacher hatte nicht nur in dieser Szene Probleme mit dem Mazedonier - nur durch ein Foulspiel gestoppt werden konnte. Der Sturmführer trat selbst zum Strafstoß an, verwandelte sicher mit Saisontor Nummer acht (22.).

[7] Dieser Treffer gab dem Club noch mehr Selbstvertrauen, Jarolim und Larsen hatten im Mittelfeld den Regiestab sicher in den Händen. Von Gladbach war in der ersten Hälfte wenig zu sehen. Erwähnenswert lediglich zwei "halbe" Chancen durch van Hout und Stassin binnen einer Minute (33.) sowie ein Flachschuss Aidoos (41.). Die Führung der Nürnberger aber war hochverdient Ciric hätte vor der Pause durchaus den dritten Treffer nachlegen können, verfehlte aber zwei Mal das Ziel mehr oder weniger knapp (29., 39.).

[8] Borussen-Coach Hans Meyer reagierte, brachte nach der Pause Küntzel für Aidoo. Und die Gladbacher wurden etwas aktiver, vor allem über die linke Seite, wo sich Strasser immer mehr in den Angriff einschaltete und Münch unterstützte. Münch war es auch, der eine gefährliche Flanke in den Strafraum schlug, Kampa rettete mit Glück gegen van Hout (50.).

[9] Die Partie wurde nun abwechslungsreicher, auch weil die Borussia wesentlich mutiger nach vorne spielte. Chancen gab es auf beiden Seiten in Hülle und Fülle, beide Keeper erwiesen sich in der Folge als Meister ihres Fachs. Die klareren Einschussmöglichkeiten hatte zunächst nach wie vor die Heimelf. Stiel rettete glänzend gegen Belic (56.), der später in der 67. Minute allein vor dem Schweizer verzog. Auf der anderen Seite hielt Kampa gegen Strasser (58.) und zwei Mal gegen Münch (65., 70.) seinen Kasten zunächst sauber, Petkovic rettete für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie (70.).

[10] Der Club versäumte in Person von Ciric die Vorentscheidung. Der Mazedonier scheiterte sowohl vor als auch nach Gladbachs Anschlusstor an der Nummer Eins der Borussia (74., 78.).

[11] Gladbachs bereits erwähntes Anschlusstor war der Lohn für verstärkte Angriffsbemühungen. Strasser überwand Kampa nach Vorlage von Münch mit einem Schuss ins kurze Eck (75.). Die letzte Viertelstunde war angebrochen, die Fohlenelf warf nun alles nach vorne. Das Abwehrbollwerk der Franken aber hielt stand - anders als in den vergangenen drei Partien. Gegen die spät dezimierte Meyer-Elf (Stassins Festhalten von Stehle wurde von Schiedsrichter Kinhöfer als Notbremse gewertet, 87.) rettete Nürnberg den Erfolg mit Glück und Geschick über die Zeit.

[12] Nach überlegen geführter erster Halbzeit und verdienter Führung ließ sich der Club im zweiten Durchgang das Heft immer mehr aus der Hand nehmen und musste nach turbulentem Verlauf in der Schlussphase noch um den Sieg bangen.