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Bayern München - Hertha BSC 2:0 (1:0)

[1] Beim FC Bayern kam es im Vergleich zum jüngsten 2:0-Erfolg in Kaiserslautern nur zu einer Änderung Der offensivstärkere Roberto ersetzte Niko Kovac im Mittelfeld. Herthas Trainer Huub Stevens brachte nach dem 2:1 im UEFA-Cup gegen Fulham eine defensivere Aufstellung. Rehmer und Simunic kamen in der Abwehr. Nené und Hartmann mussten auf die Bank. Vorne spielte Karwan an Stelle von Alves (Muskelfaserriss).

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 15. Spieltag im Überblick

[4] Beide Teams begannen die Partie verhalten und taktiktreu. Niemand ging ein Risiko ein. Berlin setzte in erster Linie auf eine kompakte Defensive, aus der heraus schnelle Angriffe insziniert werden sollten. Die Bayern suchten von Anbeginn die Spielkontrolle. Nach vorne klappten die Kombinationen aber nur selten, also agierten die Münchner häufig mit langen Bällen, die jedoch auch meist gefundenes Fressen für die Hertha-Hintermannschaft waren.

[5] Es passierte herzlich wenig. Hertha stand hinten sehr massiert, den Münchnern fiel nichts konstruktives ein. Das Tempo war niedrig. Kein Feuer in den Aktionen, keiner tat dem anderen weh. Für Freunde des Rasenschachs war die Leistung der Hauptstädter ansprechend. Mit viel Wohlwollen ist dies das Positivste der ersten 25 Minuten.

[6] Nach fast einer halben Stunde gab's die erste echte Chance des Spiels Jeremies flankte steil auf Scholl, der aus acht Metern halblinker Position gegen die Laufrichtung von Kiraly köpfte, doch der Ball landete auf dem Tor.

[7] Oftmals befanden sich 21 Mann in der Berliner Hälfte, doch dem FCB fehlte es an Eifer, unbedingtem Willen und Cleverness gegen das Abwehrbollwerk der Herthaner. Selbst konnten die Hauptstädter nahezu überhaupt keine offensiven Akzente setzen. Einzige Ausnahme war ein schneller Konter über Goor, der Marcelinho links freispielte. Der Brasilianer tanzte Robert Kovac aus, scheiterte aber am Pfosten (38.).

[8] Zur Führung des FCB brauchte es einen kleinen Geniestreich von Scholl, der Ballack herrlich freispielte. Zwei Mann ließ Ballack noch stehen, ehe er aus 17 Metern mit links einschoss (40.).

[9] Hertha war nach der Pause offensiver eingestellt, agierte nach vorne engagierter, konnte sich gegen die konzentriert auftretende Bayern-Abwehr aber nicht entscheidend durchsetzen. Die Bayern spielten routiniert und mit Übersicht, ohne jedoch mit aller Macht auf einen zweiten Treffer zu drängen.

[10] Hertha fehlte eine führende Hand, jemand, der die nötige Struktur ins Spiel gebracht hätte. Bayern mangelte es an der Spritzigkeit. Es wurde nicht genügend aufgerückt, alles ging zu langsam. Elber hing völlig in der Luft, bekam keinen verwertbaren Ball.

[11] So durften sich die Bayern bei Schiedsrichter Jansen bedanken, der nach einer Hereingabe von rechts von Elber zu Santa Cruz, der im Zweikampf mit Rehmer zu Fall kam, auf Elfmeter entschied. Ballack ließ sich die Chance nicht entgehen und vollendete mit einem satten Rechtsschuss (72.). Herthas Trainer Stevens konnte Jansens Elfmeterentscheidung nicht nachvollziehen, beschwerte sich lautstark und musste auf die Tribüne.

[12] Die Partie wurde auch in der Folge nicht attraktiver. Der FCB verwaltete das Ergebnis, Hertha hatte nichts mehr hinzuzusetzen.

[13] Es war keineswegs eine hochklassige Begegnung. Hertha steckte zu lange im starren Defensivkorsett, konnte aber auch nach der Pause, als eben dieses gelockert wurde, nach vorne kaum Akzente setzen. Die Bayern wirkten über weite Strecken pomadig, waren aber dennoch stets Herr im Haus und hatten einen Michael Ballack, der zwar nicht besonders auffiel, aber eben die entscheidenden Treffer erzielte.

[14] Noten folgen am Sonntagabend