Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

Hertha BSC - FC Schalke 04 4:2 (2:1)

[1] Hertha-Coach Stevens nahm für die Partie gegen seinen alten Klub zwei Veränderungen im Vergleich zum jüngsten 1:3 gegen den VfB Stuttgart vor. Karwan musste Marx weichen und im Sturm erhielt Preetz den Vorzug vor Luizao. Bei den Schalkern gab es ebenfalls zwei Änderungen nach dem unglücklichen 2:2-Remis gegen Kaiserslautern. Trainer Neubarth musste auf van Hoogdalem (Oberschenkelbeschwerden) verzichten. Für den Holländer rückte Matellan in die Startformation. Im Sturm lief Mpenza für Agali auf, den zweimaligen Torschützen der Vorwoche.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 20. Spieltag im Überblick

[4] Für diealte Dameaus Berlin ging es gegen dieKönigsblauenschon fast um alles. Um nicht endgültig den Anschluss an die Spitzenränge zu verlieren, musste unbedingt ein Sieg her. Doch es kam zunächst ganz anders als erwartet. In der ersten Minute ging Schalke mit einem Paukenschlag in Führung. Kmetsch hatte aus der eigenen Hälfte mit seinem langen Steilpass auf Mpenza die gesamte Berliner Defensive überrumpelt. Im Laufen nahm der Belgier den Ball mit, überlupfte den herauseilenden Kiraly und schob zur frühen Führung ein.

[5] Nach diesem ersten Aufreger wurde es ruhiger im Olympia-Stadion. Hertha zeigte sich zwar nicht geschockt, dennoch war ein deutlicher Schuss Unsicherheit in den Aktionen zu erkennen. Der letzte Drang zum Tor fehlte, etwa 25 Meter vor dem Tor griff die Schalker Defensivtaktik - Berlins Spitzen wurden eng gedeckt, die Außenpositionen konsequent dicht gemacht.

[6] Wurde es gefährlich im S04-Strafraum, dann nur bei Standards. Marx scheiterte jedoch am großartig parierenden Rost nach einer Ecke (19.). Ansonsten fand das Geschehen weitgehend im Mittelfeld statt, denn auch die Gelsenkirchener brachten wenig Sehenswertes zu Stande. Sie ließen sich förmlich einschläfern.

[7] Die einen wurden schläfrig, die anderen wachten nun endgültig auf. Und das stete Bemühen der Hauptstädter zeigte schließlich Erfolg. Der zu diesem Zeitpunkt überraschende, aber nicht unverdiente Ausgleich traf die lethargischenKönigsblauenwie ein Messerstich. Alves hatte auf der rechten Seite erstmals Platz zum Flanken und fand Preetz in der Mitte, der kraftvoll einnickte (29.).

[8] Damit aber nicht genug. Schalke ließ sich nun endgültig einlullen, zu passiv und behäbig zogen sie ihr Spiel auf. Die Quittung folgte auf den Fuß Marcelinho tankte sich auf der rechten Seite durch, Preetz verlängerte mit der Fußspitze und setzte so Alves in Aktion. Der überwand Rost mit einem gefühlvollen Heber (40.).

[9] Nach dem Wechsel brachte S04-Trainer Neubarth Agali für Sand. Der Nigerianer, der mit der beachtenswerten Bilanz von fünf Toren aus den letzten fünf Partien ins Rennen ging, brachte allerdings keinen Schwung ins Schalker Offensivspiel. DieAlte Damewar weiterhin am Drücker. Frischer, agiler und ideenreicher trug sie nun ihre Angriffe vorund das nicht ohne Erfolg. Nach einem Marcelinho-Freistoß verpasste Preetz das Leder. Sein Bewacher Matellan kam unglücklich mit dem Bein an die Kugel und versenkte ihn im eigenen Tor (51.).

[10] Damit war Hertha endgültig obenauf und erarbeitete sich weitere Großchancen, unter anderem die von Marcelinho, der überheblich Oude Kamphuis neppen wollte, anstatt ins leere Tor einzuschieben (66.).

[11] Die Partie schien gelaufen, zumal Varela nach einem erneuten Foulspiel das Spielfeld verlassen musste. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Oude Kamphuis vollendete mit dem dritten Lupfer der Partie zum Anschluss, Agali hatte schön per Kopf aufgelegt (69.) – zu diesem Zeitpunkt äußerst überraschend, im Laufe der nächsten Minuten verdienten sich die Knappen den Treffer aber durch aufopferungsvolle Kampfkraft.

[12] Die Gelsenkirchener zeigten Moral und warfen alles nach vorne, allerdings wurde ihr Mut nicht belohnt. Berlin hatte nun viel Platz. So konnte Marcelinho seinen Fehler wieder gut machen und zum Endstand von 4:2 einschieben (87.). Alves hatte ihn schön in Szene gesetzt.

[13] Nach verschlafener Anfangsphase zogen sich die Berliner am eigenen Schopf aus dem Sumpf. Begünstigt wurden sie von lethargischen Schalkern, die erst gegen Ende das Feuer zeigten, das sie lange Zeit vermissen ließen.