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Arminia Bielefeld - 1. FC Nürnberg 0:1 (0:0)

[1] Nach der 0:1-Pokalschlappe bei Zweitligist Oberhausen sah sich Bielefelds Coach Benno Möhlmann veranlasst, sein Personal gleich auf fünf Positionen auszutauschen. In der Dreierkette brachte er Rauw für Bogusz. Aus der ersten Elf fielen weiterhin Murawski, Cha, Diabang und Bogdanovic, für die Albayrak, Dabrowski, Brinkmann und Vata eingegliedert wurden. Beim Club fehlte im Pokalfight bei den Offenbacher Kickers (3:2 n.V.) der grippegeschwächte Sanneh. Ersatzmann Todorovic konnte seine Chance nicht nutzen, so dass Trainer Klaus Augenthaler wieder auf den US-Boy baute. Zweite Änderung im Vergleich zum Pokalwettbewerb Driller begann für den Jugoslawen Belic.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 12. Spieltag im Überblick

[4] Auf der Alm zeigten beide Mannschaften ganz zu Beginn eine offensive Spielweise. Ohne großes Abtasten kamen Wichniarek (2.) und Petkovic (4.) bereits früh zu den ersten Gelegenheiten. Im weiteren Verlauf kam es dann aber auf beiden Seiten zu einer eher zögerlichen Ausrichtung. Nürnberg kontrollierte gegen die verhaltene Arminia das Geschehen, zeigte das technisch bessere Spiel, allerdings ohne den entscheidenden Zug zum Tor.

[5] Die Partie plätscherte gut 20 Minuten dahin, gelungene Angriffsaktionen gab es zunächst nicht mehr zu verzeichnen.

[6] Bielefeld legte danach zuerst den augenscheinlichen Respekt ab. Vata wurde auf dem linken Flügel immer stärker, Nikl bekam den Albaner bis zum Wechsel überhaupt nicht in den Griff. Der Angreifer war auch der Initiator einer gelungenen Kombination über links. Er spielte sich auf der Außenbahn zusammen mit Albayrak durch, der nach innen legte. Wichniarek kam aus fünf Metern vor Kampa an den Ball, schoss den Torhüter aber an. Den wieder vom Polen abprallenden Ball rettete Petkovic einen halben Meter vor der Torlinie (25.). Dies war die Initialzündung für das bis dahin schwächelnde Angriffsspiel der Arminia, das nun wesentlich gefährlicher wurde.

[7] Dennoch dauerte es bis zur 39. Minute, bevor Albayrak die Doppelchance zur Führung hatte. Zunächst spielte Kauf einen tollen Pass in den Lauf von Albayrak, der in der Nähe des Elfmeterpunkts völlig frei vor Kampa einen halben Meter am Tor vorbeischoss. Sekunden später lief wieder der Türke von halblinks allein auf Kampa zu, der fehlerfrei haltende Schlussmann der Franken blieb erneut Sieger. Längst hatten es die restlichen Clubakteure ihrer Nummer Eins zu verdanken, dass sie noch nicht in Rückstand geraten waren. Der Keeper rettete seinem Team Sekunden vor dem Wechsel dann noch ein Mal das torlose Remis, als er einen Schuss von Wichniarek, der vom rechten Fünfereck abgezogen hatte, zur Ecke faustete (45.).

[8] Die Arminia legte nach dem Wechsel los wie die Feuerwehr. Brinkmanns Drop-Kick aus 14 Metern flog knapp über die Querlatte (46.). Die Nürnberger verlegten sich aufs Kontern, ließen die Westfalen kommen. Einen ersten vielversprechenden Schnellangriff schloss Driller überhastet ab (53.).

[9] Wie aus heiterem Himmel fiel dann die Führung für die Augenthaler-Elf. Larsen zog einen Freistoß an den Fünfmeterraum - Driller stand besser zum Ball als Rauw, der den Kopfball des Stürmers nicht verhindern konnte. Das Leder landete unhaltbar für Hain aus vier Metern flach im linken unteren Toreck (56.).

[10] Die Heimelf zeigte sich zunächst wenig geschockt, antwortete mit wütenden Angriffen. Dammeier hatte großes Pech, als sein fulminanter 16-Meter-Schuss von der Unterkante der Latte ins Feld zurückprallte (61.). Coach Benno Möhlmann versuchte alles, brachte mit Porcello und Diabang frische Kräfte. Wieder Pech für den Aufsteiger, als der Treffer des Senegalesen wegen Abseitsstellung vom Schiedsrichtergespann aberkannt wurde (70.).

[11] Mit dem großen Angriffsschwung der Bielefelder aber war es dann auch schon wieder vorbei, die Bemühungen wurden immer harmloser. Der Club stand sicher in der eigenen Abwehr, kontrollierte immer mehr die Partie und ließ das Leder gut laufen, versäumte lediglich, den einen oder anderen Konter auszuspielen.

[12] Wichniarek vergab die letzte gute Gelegenheit der Bielefelder, als er sich im Strafraum zu weit abdrängen ließ und einmal mehr am überragenden Kampa scheiterte (83.).

[13] Schmeichelhafter Sieg der Nürnberger, die eine der wenigen Chancen zum Siegtor nutzten. Umgekehrt konnte die Arminia keine ihrer vielen guten Möglichkeiten in ein Tor ummünzen.