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Hansa Rostock - FC Schalke 04 2:2 (0:1)

[1] Trotz einer ansprechenden Leistung der Rostocker stand die Berger-Truppe auch in Bremen (2:3) am Ende mit leeren Händen da. Mit dem 93-maligen finnischen Nationalspieler Jari Litmanen und dem aus Berlin gekommenen Michael Hartmann (4 A-Einsätze für Deutschland) sollte es endlich klappen mit dem ersten Heimsieg der Saison. Für die Neuzugänge mussten Tjikuzu und Rydlewicz weichen. Neben Allbäck stürmte diesmal di Salvo für Prica.

[2] Personalsorgen bei den "Königsblauen" Asamoah und Kobiashvili sahen bei der 0:2-Niederlage in Kaiserslautern ihre fünfte Gelbe Karte, verloren in der Pfalz zudem Bordon mit Adduktorenproblemen. Pander fiel kurzfristig mit Magen-Darm-Infekt aus. Die vier Stammspieler wurden durch Lamotte, Rodriguez, Vermant und Hanke ersetzt.

[3] Der 20. Spieltag im Überblick

[4] Die neu formierte Schalker Mannschaft tat sich schwer, zueinander zu finden. Auch auf Grund des schlechten Rasens hatten die Gelsenkirchener massive Probleme im Spielaufbau. Den Hanseaten gelang es in den Anfangsminuten, die Gäste in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Dem 16. Saisontor kamen aber auch die überlegenen Rostocker nicht wirklich nahe, obwohl Litmanen gute Ansätze zeigte. Der Champions-League-Sieger von 1995 (mit Ajax Amsterdam) brachte sich mit gescheiten Pässen und Flanken ins Spiel ein, konnte durchaus Akzente setzen.

[5] Mit der Zeit aber befreite sich die Rangnick-Truppe aus der Umklammerung und fand immer besser in die Partie. Hanke verfehlte bei seinem Kopfballversuch das Tor nur knapp (24.). Eine Minute später schlugen die Gäste nach einem Konter zu Ailton spielte von rechts in die Mitte auf Hanke, der für Sand abtropfen ließ. Der Däne zog direkt ab und hatte Glück, dass Persson das Leder derart abfälschte, dass es über Schober hinweg flog - Sands vierter Saisontreffer.

[6] Geschockt vom Gegentor geriet die "Hansa-Kogge" ins Wanken, traf nun aber auch auf eine engagiertere und defensivstärkere Gäste-Elf. In der 42. Minute dann doch noch die Riesenchance zum Ausgleich Di Salvo verlängerte einen Einwurf gekonnt zu Allbäck, der Schwede zog aus 15 Metern direkt ab - Gäste-Schlussmann Rost entschärfte den Schuss mit einem Blitzreflex und rettete die knappe Führung in die Halbzeit.

[7] Ausgeglichen gestaltete sich die Partie zu Beginn der zweiten Hälfte, in der sich beide Teams weitgehend neutralisierten. Dies bemerkte auch Trainer Berger und reagierte in der 57. Minute. Prica und Arvidsson kamen für di Salvo - im Hinspiel noch zweifacher Torschütze - und Thomas Rasmussen.

[8] Diese Maßnahme erwies sich als goldrichtig. In der 66. Minute versenkte Prica eine Flanke von David Rasmussen im linken, unteren Toreck. In dieser Situation schlief die Schalker Hintermannschaft. Altintop, Poulsen und Rodriguez standen alle zu weit weg vom Torschützen.

[9] Neun Minuten später bewies auch der zweite Schwede, dass seine Einwechslung berechtigt war. Nach einer Maul-Flanke stand Arvidsson mutterseelenallein am langen Pfosten und drehte mit seinem zweiten Saisontreffer das Spiel. Die Schalker um den unauffälligen Lincoln hatten nicht mehr die Ideen, den kampfstarken Mecklenburgern noch etwas entgegenzusetzen. Als Allbäck fünf Minuten vor Schluss Rodriguez eine Backpfeife versetzte und dafür zu Recht des Feldes verwiesen wurde, warfen die Schalker alles nach vorne. Und tatsächlich Obwohl die zwei Minuten Nachspielzeit schon abgelaufen waren, durfte Poulsen einen letzten Freistoß ausführen. Im Getümmel brachte Hanke per Kopf Ailton ins Spiel, der aus spitzem Winkel in der letzten Aktion des Spiels den Ausgleich erzielte.

[10] In einer temporeichen Bundesligapartie drehten die engagierten Rostocker den Rückstand dank zweier Joker-Tore in der zweiten Hälfte. Durch die letzte Aktion der Partie entriss Ailton dem Schlusslicht den sicher geglaubten ersten Heimsieg der Saison. Litmanen feierte dennoch ein gelungeners Debüt und belebte das Offensivspiel der Berger-Elf.