Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

Bayern München - 1. FC Kaiserslautern 1:0 (0:0)

[1] Selbstverständlich war das Münchner Olympiastadion nach dem Gewinn des 18. deutschen Meistertitels am Samstag mit 63000 Zuschauern ausverkauft. Der FC Bayern trat im Vergleich zum Meisterschaft bringenden 2:0 in Wolfsburg mit Kuffour für Robert Kovac und Tarnat für Lizarazu in der Abwehr an. Im Angriff kam Santa Cruz für Pizarro. Bei Kaiserslautern kam es nach dem 1:0 gegen Bremen zu folgenden personellen Änderungen Timm und Dominguez ersetzten Basler und Lincoln.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 31. Spieltag im Überblick

[4] Bei herrlichem Sonnenschein ließen es beide Teams zunächst ruhig angehen, wobei der FC Bayern das aktivere Team stellte. Kaiserslautern stand aber eng am Mann und wollte den Rekordtitelträger nicht ins Spiel kommen lassen. Dennoch hatten die Münchner die erste Chance, dazu eine hochkarätige Schweinsteiger bringt einen Freistoß von der linken Strafraumbegrenzung auf Höhe der Torauslinie scharf nach innen, Elber steigt am Fünfmeterraum hoch, köpft das Leder aber an den linken Pfosten (9.).

[5] Und auch die nächste Gelegenheit ging aufs Konto der Bayern Tarnat flankt scharf von rechts herein, Elber nimmt den Ball mit dem Rücken zum Tor an, spielt ihn kurz hoch und schießt per Fallrückzieher aufs Tor. Wiese steht aber richtig und hält.

[6] Überhaupt war Elber sehr bemüht und bot sich stets an. Die Torjägerkanone des kicker lässt grüßen . . .

[7] Die Münchner besaßen ein starkes optisches Übergewicht, Lautern war meist nur bemüht, hinten nichts anbrennen zu lassen und möglichst den Ball so lang wie möglich in den eigenen Reihen zu halten. Vorne konnten die Pfälzer keine Akzente setzen. Einschussmöglichkeiten hatten nur die Hitzfeld-Schützlinge, doch sowohl Jeremies als auch Roberto scheiterten jeweils mit Schüssen aus circa 18 Metern.

[8] Erst nach einer halben Stunde gab's die erste Möglichkeit für die "Roten Teufel" Dominguez setzt sich links durch, passt scharf und flach nach innen, Kuffour rutscht am Ball vorbei, Tarnat passt nicht auf, Klose rauscht heran, schießt aus sechs Metern aber ans Außennetz.

[9] Das Tempo der Partie war insgesamt niedrig. Das Geschehen plätscherte über weite Strecken so dahin. Lautern agierte destruktiv, achtete darauf, keine Fehler zu machen. Der FCB riss sich auch kein Bein aus, kam dennoch in regelmäßigen Abständen zu Chancen, meist aber mit Schüssen aus der zweiten Reihe.

[10] Wenn die Bayern die Schlagzahl aber erhöhten, wie in den letzten fünf Minuten vor der Pause, brannte es lichterloh im Strafraum des FCK. Die Lauterer konnten sich vor allem bei Tim Wiese bedanken, nicht in Rückstand geraten zu sein. So zum Beispiel in der 40. Minute Roberto bringt eine Ecke von rechts herein, Santa Cruz köpft aus sechs Metern. Elber stoppt den Ball, schießt aus drei Metern mit der Hacke, Wiese hält. Zwei Minuten später Ballack schießt einen Freistoß aus 25 Metern aufs linke Eck, Wiese rettet zur Ecke.

[11] Nach dem Wechsel kam Lautern zur ersten guten Chance Klose flankt von rechts auf Dominguez, der den Ball aus neun Metern völlig freistehend volley nimmt, doch Kahn zeigt in seinem 400. Bundesligaspiel seine ganze Klasse und faustet mit einer Hand den Ball zur Seite (50.).

[12] Überhaupt agierten die Pfälzer zu Beginn der zweiten Hälfte viel zielstrebiger als zuvor. Die Bayern schalteten einen oder gar zwei Gänge zurück, ließen es recht gemächlich angehen, leisteten sich Fehlpässe, liefen sich nicht im richtigen Maß frei.

[13] Lauterns forsche Phase zu Beginn von Hälfte zwei war nur ein Strohfeuer, die Partie ließ viel zu Wünschen übrig. Kein Tempo, kein Risiko, keine Zielstrebigkeit, es war teilweise zum Gähnen, was sich den 63 000 Zuschauern bot.

[14] Sprichwörtlich aus heiterem bayrischen Himmel gab's nach 77 Minuten mal wieder einen Aufreger Roberto legt aus der rechten Strafraumhälfte zurück auf Pizarro, der direkt aus 16 Metern mit links abzieht. Wiese fliegt, erreicht den Ball aber nicht, das Leder klatscht an den rechten Innenpfosten und springt ins Feld zurück.

[15] Fünf Minuten vor Schluss wurden die Bayern für ihre Überlegenheit doch noch belohnt Roberto flankt von links, Ballack köpft zu Sagnol, der köpft an die Latte, Kuffour staubt mit dem linken Knie ab.

[16] In einer eher mäßigen Partie gewann der FC Bayern hoch verdient gegen Lautern, das unbedingt einen Punkt retten wollte, mit dieser destruktiven Taktik aber scheiterte.